Bad-Latino

6.

Ich sehe mich um. Es scheinen über hundert Leute hier zu sein. Verzweifelt, halte ich nach Luna Ausschau, doch erkenne in diesem Meer von Menschen nichts. Also fange ich an, mich durch zu drängeln. Der erste Raum, den ich erreiche, ist das Wohnzimmer, in welchen getanzt wird. Weiter Kämpfe ich mich durch die Masse und lande in der Küche.

An der Bar, welche mit den blauen LED-Lichtern den Raum erhellen, steht Luna. Sie ist gerade dabei Bier und andere Getränke zu verteilen. Ich stelle mich neben sie und lege meine Tasche sicher in einem leeren Schrank zu Seite. Ich weiß... Ein bisschen übertrieben.. aber es könnte ja sein, das irgendjemand sie klaut.

Nachdem ich mir meine Hände gewaschen habe, stelle ich mich zu Luna und helfe ihr, die Getränke zu verteilen. "Wo ist dein Bruder?" Frage ich sie und schaue mich suchend um." Keine Ahnung... Ich denke mal, dass er sich ein Mädchen für die Nacht sucht." Schulter zuckend, macht sie weiter. In meinem Bauch zieht sich alles zusammen 'Habe ich Hunger?' Überlege ich. Eigentlich nicht, da ich vorhin was gegessen habe.

Ich laufe zum Kühlschrank und hole mir unter den ganzen Bierflaschen eine Wasserflasche raus. Das Gefühl der kalten Wasserflasche in meinen warmen, schwitzigen Händen ist angenehm. Ich schraube den Deckel ab und nehme einen großen Schluck. Ich merke, wie mir das kalte Wasser den Hals runter läuft.

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Nach gut zwei Stunden, sehe ich ein mir nur zu bekanntes Gesicht. Alex läuft durch die Menschenmenge und stellt sich neben einem Blondie, welcher schon seit einer Stunde hier sitzt und begrüßt ihn mit einem Handschlag. "Eine Cola bitte." bestellt er ohne, mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Wütend hole ich eine Cola aus dem Kühlschrank und gieße sie in ein Glas. Dieses knalle ich genau vor ihm hin. Blondie und Luna gucken mich verwirrt an, während Alex nur auf das Glas schaut. Ich zische ein leises "Penner" und witme mich wieder meiner Arbeit.

"Krieg ich deine Nummer?" höre ich eine Stimme neben mir. Ich drehe meinen Kopf und schaue in die grünen Augen von Blondie. "Ähm ich kenne nicht einmal deinen Namen." stelle ich lächelnd fest und kratze mir am Hinterkopf. Eigentlich habe ich keine Lust ihm meine Nummer zu geben, da er überhaupt nicht mein Typ ist. "Oh tut mir leid... Ich bin Grayson und wie heißt du." grinsend, streckt er mir seine Hand hin. Auch wenn er nicht mein Typ ist, ist er mir echt sympathisch. " Ich bin Eda" lächelt, ergreife ich seine Hand.

Er hällt mir sein Handy hin und sieht mich erwartungsvoll an. Ich nehme es lächelnd und speichere meine Nummer ein. Was sehr schwierig ist, da ein gewisser 'Herr' mich von der Seite sauer anstarrt. Ich gucke mir die Nummer noch ein paar mal an, um sicher zu gehen, dass ich auch meine eingegeben habe. Es ist wie als würde ich ein Wort richtig schreiben aber so lange raufstarre, weil es falsch aussieht. "Eda?? Bist du fertig." grinsend, schaut Grayson mich an. "Ehhm was?" verwirrt gucke ich meinen Gegenüber an. Als ich realisiere, dass ich sein Handy immer noch in der Hand halte, gebe ich es dem lachenden Grayson zurück. Um nicht peinlich berühert dastehen zu müssen, lache ich einfach mit.

Neben uns, hört man ein verächtliches schnaufen. Wir drehen uns zu Alejandro, welcher uns grimmig anschaut. "Wieso so grimmig Alex?" Grayson legt ihm ein Arm um die Schulter und guckt ihn grinsend an. "Ach halt den Mund! Ich habe nur Kopfschmerzen." Alex schlägt Graysons Arm weg. "Ich nehme noch ein Bier." bestellt Alex bei seiner Schwester. "Findest du nicht, dass das schon genug waren?" fragend, zieht Luna eine Braue hoch. "Das ist ja nicht deine Sache." Wütend, funkelt er seine Schwester an. "Mach doch, was du willst." Luna knallt ihm ein Bier vor die Nase und witmet sich wieder den anderen Gästen. "Ich dachte du hast Kopfschmerzen?" belustigt, sieht Grayson seinen Freund an. "Ich hab gesagt, dass du den Mund halten sollst! Was hast du daran nicht verstanden?" regt sich Alex auf und steht wütend auf. Er stellt sich vor Grayson und baut sich bedrohlich vor ihm auf. "Beruhig dich!" versuche ich Alex zu beruhigen, laufe um die Bar und stelle mich neben die beiden. Alex jedoch ignoriert meine Worte und holt seine Faust zum Schlag aus. Plötzlich ging alles ganz schnell. Ich stelle mich vor Grayson und sehe die Faust von Alex auf mich zukommen.