12. Kapitel

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"Uuuund? Was habt ihr gemacht? Habt ihr rumgemacht? Wir haben euch gar nicht gehört!", bombardiert Roxy mich mit fragen, als ich zu meinen Mädels zurückkehre. Alle Blicke liegen erwartungsvoll auf mir - nur Kimberley liegt von uns weg gedreht auf ihrer Matratze.

"Was!? Um Gottes Willen, nein!!", widerspreche ich und ich meine ein erleichtertes Seufzen von Kimberley gehört zu haben. Ganz ehrlich, wie kann sie nur in einen so dummen Typen wie Shane verknallt sein!? Da hätte vermutlich sogar sie was besseres verdient!

"Aber du stehst auf ihn?", mutmaßt Claire und Kimberley zieht scharf die Luft ein.

"Nein!", ich schüttle heftig mit dem Kopf. "Und das weißt du so gut wie ich!" Wieder ein erleichtertes Seufzen von Kimberley.

"Was wollen wir machen? Weiterschlafen kann ich nicht!", sagte Hope.

"Film?", schlage ich vor.

"Film!", bestätigen Roxy und Claire wie aus einem Mund.

Irgendwann dringt Licht durch die Schlitze der Rollläden. Es müsste also schon die Sonne aufgegangen sein!

"Ich habe Hunger!", klagt Claire irgendwann.

"Wollen wir was frühstücken?", fragt Hope und schaltet den Fernseher aus, nachdem alle zustimmend nickten.
Ich hoffe nur, dass wir Mädels wenigstens das Frühstück ohne die Störung namens Shane Hudson verbringen konnten!
Während Claire und Hope einen Smoothie für uns zubereiten, decken wir Übrigen den Tisch.

"Hey! Ihr habt meinen Teller vergessen!", meldet sich eine raue Morgenstimme zu Wort, die - zugegeben - ziemlich sexy klingt, aber das muss ich ihm ja nicht unter die Nase reiben.

"Hey Babe!", sagt drauf einmal und klatscht mir mit einer Hand auf den Arsch.

"Geht's noch!? Ich bin sicher nicht dein Babe! Also hör auf mich so zu nennen!", fauche ich ihn an.

"Sonst was? Sonst holst du deinen Daddy, damit er mir den Arsch versohlt!", wird er wieder der arrogante Kerl. Nein, meinen Daddy hole ich bestimmt nicht!

"Zisch ab, Shane!", kommt mir Hope - Gott sei Dank - zu Hilfe. "Was willst du überhaupt hier!?", fragt sie nach. Tag, was will er hier? Ist er wieder gekommen,um sich ein Glas Wasser zu holen!?

"Lasst mich wenigstens was zu essen mit hoch nehmen!", er hat schützend die Hände geht zum Kühlschrank und nimmt sich etwas heraus. "Bis später, Ladies!", verabschiedet er sich und dackelt tussihaft davon.

"Dazu wird er nicht kommen!", brumme ich leise für mich.

Als ich wieder zu Hause bin, lasse ich mich erschöpft in mein Bett fallen. Ich hatte diese Nacht echt zu wenig Schlaf abbekommen. Zum Glück war Shane mit später nicht nochmal begegnet, denn bei meiner Unausgeschlafenheit habe ich mich nicht gut unter Kontrolle und da hätte es schon passieren können, dass ich ihn das ein oder andere mal geschlagen hätte!

"Und? Wie war's?", meint Elijah, als er in mein Zimmer kommt und sich auf die Couch plumspen lässt.

"Ganz okay eigentlich", ich habe jetzt keine Lust ihm alles haargenau zu erzählen.

"Und was war dann eigentlich nicht okay?", hakt er nach. Ich seufze. "Später!", murmle ich. Ich höre nur noch, wie die Tür zu geschlagen wird, dann bin ich ins Reich der Träume eingetaucht.

"Es gibt Essen!", brüllt mir plötzlich eine Stimme ins Ohr. Ich glaube mein Trommelfell platzt gleich! Wild schlage ich mit meinen Händen um mich. "Ahh!", flucht die Person wieder. Ich hatte sie also getroffen, doch da ich schon mal wach bin, kann ich auch nicht mehr einschlafen.

"Was ist?", frage ich, während ich blinzelnd versuche die Augen zu öffnen.

"Du hast mich geschlagen!", beschwert sich Elijah. Ach was er nicht sagt! "Und es gibt Essen!", wiederholt er. Ich hieve mich aus dem Bett, während mein Stiefbruder schon zur Tür geht.
"Brüll mir nie wieder ins Ohr!", warne ich ihn vor. Er nickt und zusammen gehen wir runter, wo Rosalie und Marcus schon sitzen und bereits essen. Kürbissuppe, yummy!

"Schmeckt es dir nicht? Du siehst so lustlos aus", bemerkt Rose.

"Nein, die Suppe ist echt gut, ich bin einfach nur hundemüde!"

"Erzähl mal, wie war es denn mit deinen Mädels?", hakt mein Dad nach. Okay, vielleicht benehme ich mich kindisch, aber ich kann ihn einfach nicht als meinen Vater akzeptieren, nicht mehr jedenfalls.

"Naja, wir haben Filme geschaut und.... Alles in Allem war er sehr schön, aber wir haben noch viel Schlaf nachzuholen!", auf Details habe ich wirklich keine Lust. Vor allem will ich die Sache mit Shane nicht erwähnen - das ist doch irgendwie unangenehm!
Meine Eltern tratschen noch über die Arbeit und anderen Kram, der mich nicht interessiert, weshalb ich automatisch abschalte. Mit einem Brummen hier und einem Nicken da, geben sie sich zufrieden.
Nach dem Abendessen erledige ich noch gemeinsam mit Elijah den Abwasch und dann verkrieche ich mich wieder in mein Zimmer. Ich war schon immer der Typ von Mädchen, der lieben abgeschieden in seinem Zimmer saß und sich - außer SocialMedias - von der Welt abkapselte. Einzelgänger, wie ich es gerne beschreibe, obwohl manche mich einfach als faul bezeichnen würden!

Irgendwann klopft es plötzlich an meiner Zimmertür. "Ja? Herein!"

"Hey, ich bins..." Rose? Was will die denn? "Äh... Okay?"

"Ich dachte, die bräuchtest vielleicht ein bisschen Gesellschaft", sagt sie und setzt sich neben mich auf's Bett.

"Danke, aber mir geht's gut. Bin nur momentan im Einzelgänger-Modus", versuche ich ihr höflich zu sagen, dass sie jetzt gehen soll. Sie scheint zu überlegen, bis sie schließlich nickt.

"Ich weiß, daß ganze ist nicht leicht für dich: Der Umzug, das schlechte Verhältnis zu deinem Vater, die neue Schule,...", doch da muss ich sie leider unterbrechen.

"Ich komm klar, wirklich! Um ehrlich zu sein, habe ich es mir bei weitem schlimmer hier vorgestellt, aber du und Elijah seid ganz okay. Alles hier ist... Ganz okay", sage ich nach kurzem Zögern. Ganz okay, hört sich schon dämlich an, aber ich weiß einfach nicht, wie ich es besser beschreiben soll. Und immerhin entspricht es sogar der Wahrheit.

"Wenn du das sagst", Rosalie zuckt mit den Schultern. "Dann ist das Gespräch von Frau zu Frau also gar nicht nötig?", frägt sie leicht enttäuscht. Ich schüttle den Kopf. Rose steht auf und geht zur Tür, sie will schon die Klinke runter drücken, da sage ich noch: "Rose?" Verwundert dreht sie sich zu mir um. "Danke!" Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. "Ist doch klar!", meint sie, verabschiedet sich mit einem "Gute Nacht!", und geht dann.

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Hey ihr lieben Leute da draußen! Sorry, dass länger nichts kam, aber ich hatte eine kleine Blockade. Jetzt ist auf jeden Fall wieder ein neues Kapitel draußen. Ich hoffe natürlich, dass es euch gefällt und freue mich über jeden Read und jeden Vote! <33

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 20, 2018 ⏰

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