Geburt

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Marion, eine junge Frau, kam ins Krankenhaus. Sie war hochschwanger und die ersten Wehen hatten schon eingesetzt. Bisher war alles in Ordnung gewesen, doch das Kind wollte früher als berechnet raus. Sie stand am Tresen und hatte ganz blaue Lippen. "Kann ich Ihnen helfen?" frage eine Assistentin. Die schwangere bejahte die Frage. Urplötzlich brach die junge Frau zusammen. "Dr. Brenner. Schnell! Hier ist eine schwangere Frau umgekippt. Dr. Brenner!" rief die Assistentin. Der Doktor kam schnellen Schrittes aus dem Behandlungsraum, sein weißer Kittel wehte umher und seine gegelten Haare wippten schnell auf und ab. "Ich brauche eine Liege!" wies er an und als diese da war, lagerten zwei Assistenten und der Arzt die hochschwangere auf der Liege. Sie brachten sie in den Schockraum, wo der Arzt das Ultraschalgerät zur Patientin schob. Zuerst nahm er seine Taschenlampe und schaute ob die Pupillen auf das Licht reagierten, dann Tastete er die Frau ab und musste feststellen das sie sich den Ellenbogen ausgekugelt hatte. "Hallo, können Sie mir sagen wie sie heißen? Ich bin Dr. Brenner der Diensthabende Arzt auf der Notfallambulanz." sprach der Arabische Arzt sie an. "Bitte machen Sie das Monitoring* dran und geben Sie Ihr 2 Liter Sauerstoff." entschied der Arzt. "Ja Herr Doktor." sagte die eine Assistentin. Das Licht wurde gelöscht und das Ultraschalgerät würde angemacht. Die Organe sahen alle ok aus. Aber das Kind passte nicht durch den Geburtskanal, musste der Arzt erschreckender Weise feststellen. "Bitte bereiten Sie sie für einen Kaiserschnitt vor. Rufen Sie in der Chirurgie an und melden Sie sie umgehen als Notfall! Sie muss sofort den Kaiserschnitt erhalten, sonst stirbt uns das Kind weg!" fuhr der Arzt die Fachangestellte an. 10 Minuten später stand ein Ärzteteam bereit und die Frau wurde in den Op Saal geschoben. Dort wurde sie auf den Metalltisch umgelagert. Schnell wurden noch mal alle Gerätschaften gecheckt. Die Op konnte beginnen.

Im Zimmer 355 lag Lucia Falke, sie hatte ihre Wehen gestern bekommen und war gleich auf die Gynikologische Station verlegt worden. Ihre Wehen wurden immer stärker und ein Gynikologe war schon zur Stelle, um bei der Geburt des Kindes zu helfen. Mittlerweile saß Frau Falke auf dem typischen Gynäkologen Stuhl. Der Muttermund öffnete und schloss sich mehrmals. Dann platzte die Fruchtblase auf, fruchtwasser tropfte auf den gebonerten Boden und jedes mal machte es laut platsch und plitsch. Mit dem Fruchtwasser kam auch langsam das Kind. "Sie müssen jetzt stark pressen!" sagte der Arzt immer häufiger. Nach ein paar Minuten schaute die Stirn des Kindes hervor und dann ging es ganz schnell. Erst kam die Nase, dann der Mund, dann die Schultern und zum Schluss kamen die Füße ans Tageslicht.

Im Op war die Haut geöffnet und die Fruchtblase schaute hervor. Es wurde Blut weg getupft, dann wurde die Fruchtblase mit dem Skalpell durchtrennt. Das Kind wurde von dem Chirurgen aus dem Mutterleib gehoben.

Im Zimmer 355 und im Op:
Das Kind schrie. Es war ein Junge. Das war gut! Der Arzt nahm das Kind zu einem Vorbereiteten Behandlungstisch. Das Stethoskop war wichtig um die Herztöne zu hören. Da war alles Ok. Dann wurde Blutabgenommen, das war Routine und es war vorgeschrieben! Der Zugang (Verwendung oftmals nur in Krankenhäusern) blieben für drei Tag, falls man doch noch Medikamente geben musste. Die Blutprobe wurde ins Interne Labor gebracht und schon 30 Minuten Später Erfurt die Mutter: "Ich muss Ihnen leider sagen das Ihr Kind Krebs hat." sagte der Arzt traurig berührt. Es war keine schöne Diagnose, das war klar.

Frau Dorn hörte dies, hielt ihr Kind instinktiv noch fester und hyperventilierte. Die Naht war ganz frisch und spannte sich über ihren Bauch. Der schnelle Atem brach abrupt ab. Sie Atmete nicht mehr. Der Arzt merkte dies jedoch nicht, weil der Frau kein Monitoring angebracht worden war. Der Atem stand immer noch still. Dr. Brenner lief zum Schreibtisch entnahm einen bogen Papier und schmierte schnell und krikelig etwas aufs Blatt. Darauf hatte er soeben die Kindesdaten notiert. Dort standen Gewicht, Größe, Blutgruppe, bereits festgestellte Krankheiten, die Eltern, die Daten der Eltern und seine Unterschrift. Er drehte sich zur Frau um, da fiel ihm auf das sich die Brüsten nicht mehr hob und senkte. Eiligst hastete der Arzt an die Liege und begann umgehend mit der Herzdruck-massage. Die Atmung war jedoch seit 7 Minuten nicht wieder gekürt doch 15 Minuten lang mühte sich der Arzt mit der Leiche ab. Seine Mühe war vergeblich, musste er feststellen. Dann sah er auf die Uhr: 12:04! Er holte den Totenschein und füllte ihn sachgemäß aus. Dann deckte er die Leiche ab und fuhr sie zur Pathologie. Dort musste sie dann Obduziert werden. Das Kind hatte keine Mutter mehr. Sie hatte auch keinen Namen genannt wie das Kind heißen sollte.

*Monitoring ist EKG, Pulsmessgerät, Sauerstoffsättigung

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