1.Es war der letzte Tag nach den Ferien. Ich sass auf der Couch und tippte auf meinem Handy herum. Alle freuten sich bestimmt tierisch darauf, sich morgen wieder zu sehen. Ausser ich. Denn ich würde sie morgen nicht sehen. Denn da mein kluges Schwesterchen es geschafft hatte, sich einen Studienplatz an der University of Oxford zu sichern, beschloss mein Vater mich noch nicht als verloren abzustempeln, und mich vorsichtshalber auch noch auf einer, wie er es nannte: "kultivierten Schule" anzumelden. Meinen Protest dagegen interessierte ihn wenig. Es war schliesslich alles nur zu meinem besten. Mittlerweile hatte ich das trotzig sein aufgegeben. Ich konnte es ohnehin nicht mehr daran ändern. Und ausser meinen Freunden gab es an meiner alten Schule sowieso nicht viel erfreuliches. Die Schule war alt, das Kantinenessen scheußlich, die Klos eklig, die Computer veraltet, die Lehrer garstig und die Tische waren mit Kaugummis beklebt. Zudem schmückte der Bröckelnde Putz die Schule von innen wie auch von außen und verlieh der ganzen Schule ein gammliges Aussehen. Und wenn man es genau nahm, hatte ich auch gar nicht viele Freunde gehabt.
Ich legte mein Handy neben mich auf die hellgraue Couch und seufzte. Es war erst 3 Uhr nachmittags. Bis jetzt hatte ich noch nichts innovatives getan. Müde drehte ich mich auf den Rücken und lies meinen Kopf von der Couch hängen. Hier wohnte ich schon immer. ein verträumtes Cottage, nur wenige Minuten vom aufregenden London entfernt. Mein Zimmer war mit weißen Wandpaneelen und beigen Parkett ausgelegt. Vor dem Fenster stand ein weißes Gitterbett mit einem dekorativen Mückennetz welches ich mit Spitze bestickt hatte. Vor dem Bett stand ein weißer Holzschrank, an dem meinen neue Schuluniform hing. Neben meiner Hellgrauen Couch, die mit einer Decke aus Kunstfell und viel zu vielen Pastellfarbenen Kissen bedeckt war stand mein Schreibtisch aus Birkenholz, sehr unpassend wie ich fand. Darauf stand allerdings mein süßer weißer Laptop den ich mir mit den Ersparnissen meines Geburtstagsgeldes gekauft hatte. An der Wand hinter Schreibtisch und Couch, hatte ich außerdem viele kleine Fotos hängen. Mein Zimmer war allgemein sehr Mädchenhaft eingerichtet. Aber das gefiel mir sehr gut. Ich setzte mich wieder aufrecht hin, bevor ich aufstand um mich vor dem weißen Stehspiegel zu begutachten. Ich gähnte und mein Spiegelbild Gähnte zurück. Ich trug eine dunkelblaue Jogginghose und ein Labbriges altes T-Shirt was ich meiner Mom aus dem Schrank geklaut hatte. Nichts besonderes, aber es war schließlich Sonntag. Meine Schwarzen strubbeligen Haare reichten mir bis Mitte Rücken, und meine blauen Augen schauten müde unter den dichten dunkeln Wimpern hervor. Ich beschloss nach zu schauen was die anderen so machten. Schon als im im Flur stand brauste meine Schwester Caty an mir vorbei. Sie war schrecklich aufgeregt, weil sie morgen endlich zu ihrer tollen Uni fahren konnte. Und da fing sie auch schon wieder an mit mir zu reden, und das in Dauerschleife. "Hey Lou, bist du auch schon so aufgeregt wie ich? Oh mein Gott, stell dir vor, morgen stehe ich vor dieser wunderbaren Universität. Kaum zu glauben das ausgerechnet ICH es geschafft habe, kannst du dir das vorstellen Lou? So viele neue Leute und so viel zu lernen. Und du kommst auch an eine ganz tolle neue Schule. Kannst du dir vorstellen wie toll ich das in deinem Alter gefunden hätte? Aber ich hab es ja trotzdem geschafft..."
Ich hatte sie echt lieb und als sie wieder in ihrem Zimmer verschwunden war tapste ich die Treppe hinunter und ging ins Wohnzimmer. Meine Mom besaß einen sehr ähnlichen Einrichtungsstil wie ich. Gerade sass sie zusammen mit meinem Dad auf der Couch und schaute fern. Meine Mom, Megan ähnelte mir allgemein sehr, sie hatte schwarze schulterlange Haare, braune Augen und trank viel zu viel Kaffee, so wie ich. Mein Vater hingegen blondes lockiges Haar und blaue Augen, genau wie Caty. Zu guter letzt gab es da noch Fips, unser roter Kater. Er lag zusammengerollt auf der Couch und lies sich von Mom kraulen.
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Silber - Dream a new dream
FantasyDer Korridor ist unendlich und die Türen unzählbar. Schlaf und Realität verschmelzen und werden unzähmbar. (Prolog lesen) Eine Silber Fantasy /Fanfiction- Dream a new dream Prolog: Die 15 Jährige Louisa hasst Träume. Eigentlich. Sie träumt "eige...