Vollmond Nacht

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2.


Es war mittlerweile Abend geworden. Ich hatte mir vor genommen heute früher ins Bett zu gehen um morgen auch wirklich fit zu sein. Ab jetzt durfte ich nämlich eine halbe Stunde früher aufstehen, weil ich mit dem Bus bis nach London fahren musste. Müde betrat ich mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ein paar Sekunden stand ich tatenlos da, bis ein kühler Schauder über mich hinweg zog. Es war heller als sonst. Aus diesem Grund setzte ich mich noch eine weile auf meine Couch und schaute durch das große Fenster in den funkelnden Sternenhimmel hinauf. Erst nach einigen Minuten viel mir dann der prächtige Vollmond auf, der am Himmel stand. Ich legte den Kopf auf die Arme und starrte weiter hinaus, in der Hoffnung eine Sternschnuppe zu sehen. Ich liebte die Sterne, es faszinierte mich in den schimmernden Nachthimmel zu sehen. Aber Vollmond, den mochte ich nicht! Da träumte ich immer schlecht. Ich hasste Träume, zumal ich immer nur schlecht träumte, wenn ich überhaupt mal träumte. Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern mal etwas schönes geträumt zu haben. Ich wusste noch haargenau das ich letzten Vollmond davon geträumt hatte, das mir die Zähne ausfielen. Schrecklich. Ich war schweißgebadet aufgewacht. Ich seufzte und hoffte darauf, diese Nacht nicht zu träumen. Nicht diese Nacht, nicht wenn ich Morgen fit sein musste. 

Mit letzter Kraft schleppte ich mich zum Bett und kroch unter die Decke. Von da aus konnte ich den Vollmond auch sehen. Das Mondlicht erhellte mein Zimmer und tunke alles in ein schimmerndes schwaches Licht. Ich lag noch einige Minuten da bis ich die Augen schloss...

Silber - Dream a new dreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt