Dear Anna...

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Mein erster Tag an der Frognal war ansträngend! Noch konnte ich mich nirgends eingliedern. Zwar hatte Ruby mich unter ihre Fittiche genommen doch wirklich Freundschaft sah ich in dem verrückten Mädchenhaufen nicht. Ich konnte durchaus auch verrückt sein und lachen bis mein Bauch schmerzte doch heute hatte ich mich eher überflüssig gefühlt. Als wäre ich eine andere Spezies. Doch konnte ich mich ihnen nicht abwenden da ich ja auch nicht alleine da stehen wollte.

Wieder einmal lag ich rücklings auf der Couch und fühlte mich unwohl. Ich hatte ja Freunde, doch sie waren nun quasi nicht mehr da. Ich griff zu meinem Handy und fing an zu tippen.

Meine süsse Anna antwortete sofort und tröstete mich auf ihre ganz eigene Anna-Art

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Meine süsse Anna antwortete sofort und tröstete mich auf ihre ganz eigene Anna-Art. Das hatte jedoch zur folge das ich sie nur noch mehr vermisste.

In dem Moment wurde mir klarer als je zuvor das nun alles anders sein würde. Das ich niemals mehr mit Anna zur Schule gehen würde. Das ich viele von ihnen nie wieder sehen würde, denn klar, man versprach sich immer in Kontakt zu bleiben. Doch nur in den wenigsten Fällen schaffte man es wirklich. Ich hatte Angst dass dies auch bei Anna und mir passieren würde und da geschah es auch schon! Meine Augen füllten sich mit Tränen und flossen über meine Wangen wie Wasserfälle. Ich versuchte es zu unterdrücken, doch es gab keinen Grund jetzt nicht los zu heulen. Meine Lippen verkrampften sich und zogen sich zu einer schmalen Linie. Ich konnte nicht mehr scharf sehen und so lag ich da und schluchzte, und versank immer tiefer in meinem Selbstmitleid.


Nach einer weile hatte ich mich ausgeheult und so lag ich jetzt müde da. Ich atmete tief durch und rappelte mich hoch. Vor meinem Spiegel blieb ich stehen und starrte meine glasigen Augen an, das verschmierte Make-up unter meinen Augen und die unbequeme Schuluniform welche ich immer noch trug und mittlerweile ganz zerknittert war.

Ich sah aus als müsste man Mitleid mit mir haben, doch war ich die einzige die Mitleid hatte und das konnte ich auch keinem verübeln. Eigentlich sollte ja alles an dieser Schule besser werden. Nicht das es vorher so viel schlechter war doch hatte ich dadurch die Chance einen besseren Studienplatz zu ergattern. 

Ich pellte mich aus der Uniform und warf sie zum waschen in den Wäschekorb. Im Schrank meiner Schwester klaut ich mir einen kuscheligen viel zu großen Pulli und schlüpfte hinein. Nach einem kleinen Umweg ins Badezimmer kletterte ich in mein Bett un kuschelte mich unter die Decke. Nun fühlte ich mich wieder wohl und behütet. Meine Gedanken wurden wieder etwas klarer und ich merke das es eigentlich noch viel schlimmer sein könnte, immerhin waren alle nett zu mir gewesen und Ruby hatte sich mir angenommen. Ich blinzelte noch einige Sekunden aus dem Fenster und in den Sternenhimmel bis alles in mir ruhig wurde und ... alles...ganz...

Silber - Dream a new dreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt