Achtung, Lückenfüllerkapitel!
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Mir steigen die Tränen in die Augen. Jetzt bloß nicht schwach werden. Zum Glück kommen wenige Minuten später Liv und Grayson mit Tüten in den Händen aus dem Supermarkt. Nachdem Grayson die Tüten in der Ladefläche des Trucks verstaut hatte, macht er die Fahrer Tür auf und fragt mit einem grinsen: „Na? Hattet ihr genug Zeit für euch?" Als er jedoch mein Gesicht sieht, ändert sich seine Miene. Ich kann aus dem Augenwinkel sehen wie er die Zähne zusammenbeißt. Er räuspert sich und steigt dann ein ohne noch etwas zu sagen.Grayson Pov.
Wir haben Liv und Joy bei ihrem Hotel abgesetzt und Ethan und ich haben beschlossen uns auch auf den Weg nach Hause zu machen. „Eth? Was hast du eben zu Joy gesagt? Sie sah ziemlich niedergeschlagen aus." Ethan seufzt. „ Ich habe ihr gesagt, dass ich Zack hasse.", Sagt er trocken. Fast schon genervt. „ Ich sähe keinen Grund weshalb sie schlecht drauf sein sollte.", fügt er dann hinzu. „Ich meine ja nur...", murmle ich.
Am Abend ziehe ich mich in mein Zimmer zurück und warte darauf, bis Ethan endlich seine schlechte Stimmung los wird, die er überall verbreitet. Ich schreibe Liv auf dem Handy an. Auch um sie zu fragen, ob mit Joy alles okay ist. Sie antwortet kurze Zeit später, dass Joy wohl ziemlich traurig sein muss, sie aber nichts genaueres weiß. Ich erzähle ihr, dass ich glaube es hätte etwas mit Ethan zu tun, da der ja auch nicht besser drauf ist. Allerdings konnte weder ich noch sie etwas herausbekommen.Liv Pov.
Ich drücke auf den Knopf des Aufzugs. „ Was hat Ethan gesagt?", frage ich Joy schließlich. Sie steht dort und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Dabei weiß ich genau, dass etwas nicht stimmt. Dafür kenne ich sie zu gut. „Er meinte, dass er diesen Zack nicht leiden kann." „Das war's? Hat er nichts zu dem Kuss gesagt?" „Von sich aus nicht. Bis ich ihn gefragt habe." Ich reiße die Augen auf:" Du hast ihn einfach so gefragt? Joy, sowas kennt man ja gar nicht von dir." "Tja, das werde ich wohl auch nie wieder machen, das kannst du mir glauben. Dann bekommt man nämlich die Antwort die man am wenigsten hören will." "Und zwar?" "Keine Sorge, ich stehe nicht auf dich", zitiert Joy. "Hm, er ist wohl doch anders als ich gedacht hab." "Er ist genauso wie ich am Anfang gedacht hab.", erwidert Joy. Sie legt den Kopf in den Nacken und versucht ihre Tränen wegzublinzeln. "Aber warum mag ich ihn denn dann?" Sie wirkt schon fast so als wäre sie sauer auf sich selbst. Die Arme verschränkt und die Haare hinter die Ohren geklemmt, steht sie dort mit erhobenem Haupt und versucht alles schlecht zu reden, was sie vor ein paar Stunden noch als gut angesehen hat. Es kommt mir vor wie eine Szene in einem Film. Ich muss schmunzeln. "Das ist überhaupt nicht lustig, Liv! Es ist das passiert was ich schon von Anfang an vermutet habe! Das wovor ich am meisten Angst hatte!", weint sie auf einmal los. Ich gehe zu ihr und umarme sie schließlich. "Hey, das wird schon wieder. Du hast Recht. Er ist es einfach nicht wert. Nur weil sie Zwillingsbrüder sind, müssen sie nicht gleich den gleichen tollen Charakter haben.", ich sehe sie aufmunternd an. "Komm wir bestellen uns jetzt Pineapple-Pizza und du kannst mir alles erzählen was dich an Ethan nervt."
Während jeder einzelnen Sache, die mir Joy den Abend über erzählt, muss ich an Grayson denken. Ich weiß natürlich, dass das Meiste davon vollkommen übertriebene Wahrnehmungen sind und trotzdem frage ich mich wie es sein kann, dass Zwillinge so unterschiedlich sind. Grayson ist anders als alle anderen Jungs mit denen ich was zu tun hatte. Er ist einer der seltenen Fälle von Jungs, die gleichzeitig heiß und süß aussehen können. Genauso ist es auch bei Ethan. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er wirklich nichts an Joy findet. Um ehrlich zu sein sah der Kuss auf der Party ziemlich intim und gefühlvoll aus.
Verkuppeln ist angesagt. Und womit klappt das besser als mit den guten alten Doppeldates?
Wie eigentlich schon erwartet weigert sich Joy strikt gegen alle Vorschläge die Grayson und ich ihr machen. Und wenn dann auch noch die Frage kommt ob Gray's Bruder auch dabei sein wird, legt sich gleich eine finstere Miene über ihr Gesicht. Bis jetzt ist der Plan noch nicht ganz aufgegangen, aber das kriegen wir schon noch hin.Joy Pov.
Der Wecker dröhnt mir ins Ohr. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf und drehe mich auf den Bauch. Blind taste ich nach meinem Handy. "Liv?", frage ich verschlafen. Keine Antwort. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass sie schon längst aufgestanden ist. Sie wacht immer mindestens zwei Stunden früher auf als ich.
Ich schleppe mich in die Küche, wo ich einen Zettel auf dem Tresen finde. 'Bin mit Grayson Frühstücken. Bis nachher, hab dich lieb!'
Während ich eine große Schale Müsli esse, google ich nach neuen Einkaufspassagen. Ich brauche auf jeden Fall noch einen neuen Bikini. Ich nehme mir die ersten Klamotten die mir entgegen kommen, schminke mich, putze meine Zähne und verlasse das Hotelzimmer. Ich kann auch alleine Spaß haben, denke ich mir als ich im Taxi auf dem Weg zur Mall sitze. Im ersten Shop gehe ich direkt in die Abteilung mit der Bademode. Ich werde nicht aufhören zu suchen, bis ich einen passenden Bikini gefunden habe.
Mit ein paar Modellen auf dem Arm bewege ich mich in Richtung Umkleide. Plötzlich fällt mein Blick auf eine Schaufensterpuppe, die auf einem Sockel mitten im Gang steht. Sie trägt ein schwarzes kurzes Kleid mit Lücken im Bereich der Taille, wodurch die Haut zu sehen sein soll. Das Kleid ist ziemlich Figurbetont. Ich kann nicht sagen, dass ich besonders stolz auf meine Kurven bin. Ich zeige es einfach nicht gerne. Aber anprobieren kostet ja nichts. Ich schnappe mir das Kleid vom Ständer.
"Oh mein Gott, das steht dir richtig gut!", höre ich eine Stimme als ich den Vorhang zur Seite schiebe. Die Stimme gehört zu einem braunhaarigen Mädchen, was gerade vor dem Spiegel steht. "Danke.", antworte ich etwas überrascht. "Wirklich! Das ist ohne scheiss so schön!" Ich richte mein Kleid noch ein letztes Mal und schaue in den Spiegel. Ich muss sagen, es sieht nicht so schlecht aus wie ich es mir vorgestellt habe. "Komischer Weise schon.", sage ich schließlich. Das Mädchen strahlt mich an:" Anlass?" Sie ist ziemlich süß mit ihren braunen Locken. Es erinnert mich an meine Locken, die ich früher als Kind hatte. Im Laufe der Jahre sind meine Haare jedoch immer länger geworden und nun sind sie fast glatt, bis auf ein paar Wellen. "Also eigentlich... gibt es gar keinen richtigen Anlass." "Ein Typ.", sagt sie bestimmt und schaut mich durch den Spiegel an. "Egal wie viel es kostet, du nimmst es mit. Wenn's sein muss zahl ich was dazu." "Das ist echt nett, aber wir kennen uns doch gar nicht.", lache ich. Das Mädchen streckt mir ihre Hand entgegen:"Sarah." "Joy", lache ich. "Dann hätten wir das ja geklärt." Weil ich so viel Geld für das Kleid ausgeben musste, kann ich mir dummerweise keinen Bikini mehr leisten. Aber dieses Kleid war es mir allemal wert. Sarah und ich setzen uns zu Pizza Hut und quatschen ein wenig. Sie ist echt nett und hat genau meinen Humor. Sie erzählt mir, dass sie eigentlich aus England kommt, sie aber mit ihrem Freund ein Auslandsjahr in Amerika macht.
"Na dann, erzähl mir doch mal von deinem Typen. Ist er heiß?" "Es gibt nicht besonders viel zu erzählen, ehrlich gesagt." "Och komm schon, das glaub ich dir nicht." "Er ist auf jeden Fall heiß. Aber das bringt mir nichts, wenn ich nicht heiß genug für ihn bin.", ich senke den Kopf. "Na das wird doch wohl mit diesem Kleid geändert, oder?" "Ich denke nicht, dass sich dadurch viel ändert." Ich erzähle Sarah die wichtigsten Ereignisse der letzten Wochen. Sie hört aufmerksam zu und gibt ab und zu ein "Mhm" von sich.
Als ich fertig bin seufzt Sarah:" Das nenn ich wirklich eine kniffelige Situation." Ich nicke. "Er hat dich geküsst. Jetzt geht es darum ihn um den Finger zu wickeln. Aber unauffällig." "Ich denke nicht, dass der Kuss...", fange ich an, als Sarah plötzlich an mir vorbeischaut. Sie steht auf und umarmt einen Jungen mit dunklen Haaren und einem süßen Lächeln. Er ist mindestens zwei Köpfe größer als Sarah. Das muss wohl ihr Freund sein. Die beiden sehen wirklich so aus als würden sie sehr gut zusammen passen. "Joy, das ist Dylan.", stellt sie mich ihm vor und Dylan begrüßt mich freundlich. "Sorry, aber ich muss jetzt los.", sagt Sarah schließlich, "Gib mir mal dein Handy." Sie gibt ihre Nummer ein und wir verabschieden uns mit einer Umarmung. "Sag mir Bescheid wenn's was Neues gibt!", ruft sie mir noch nach. "Werd ich, keine Sorge!"___________________________________
Danke für 1k reads! 😱😘
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Fetching | e.d. & g.d.
Fanfiction"Das hier kann nicht real sein. Du bist zu perfekt und ich bin...ich."