Chapter 2

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"Lasst mich durch!"
Der Zauberer bahnte sich seinen Weg durch die Zwerge. "Ihr wolltet doch nicht etwa...?"
"Mal abgesehn davon, das ein durchaus wirksamer Zauber mich davon abhält, was denkt ihr wohl wie meine Chancen gestanden wären, hier unbemerkt raus zu kommen, Mithrandír?" fragte ich ihn provokant. Die anderen Zwerge standen um uns herum und schauten dem Schauspiel gespannt zu.

Der Zauberer schaute mich kurz prüfend  an und bat dann alle Zwerge  sich hinzusetzen. Jetzt sah ich ihn  zum ersten Mal . Er sah immer noch so  gut aus wie früher. Die langen schwarzen Haare, waren bereits von grauen Strähnen durchzogen, aber es stand ihm.  Für einen Zwerg ist er  Auch nicht mehr der Jüngste, schoss es mir durch den Kopf.
"Wenn wir jetzt endlich vollzählig sind, dann kann ich euch ja mit dem letzten Mitglied dieser Unternehmung bekanntmachen." verkündete der Istar.
"Ich denke das ist nicht nötig, Gandalf."
Thorin starrte mich aus leeren Augen an. Und  ich konnte es ihm nicht einmal verübeln. Immerhin hatte ich nie wirklich versucht ihm die Wahrheit zu erklären. Ich war einfach gegangen. Die Augen der Zwerge waren ausnahmslos auf uns gerichtet.
"Nicht jeder kennt sie, Thorin. Das ist Rhaena. Sie ist eine Albin und sie wird uns begleiten!"

" Warum hast du sie mitgebracht? Damit sie ein Wiedersehen mit ihrer Bestie feiern kann? Damit sie zuende bringen können, was sie vor 170 Jahren begannen!"
"Mein lieber Thorin. Diese junge Frau, wird niemandem etwas tun."
"Und woher willst du das wissen?" knurrte er.
"Weil ein äußerst mächtiger Zauber sie davon abhält."

"Warum brauchen wir sie dann?" fragte er gereizt weiter.
Es tat mir weh zu sehen, wie sehr er mich verabscheute. 

"Weil sie auch andere Fähigkeiten besitzt, die uns nützlich werden könnten."
Ich rollte mit den Augen. War ja klar. Deswegen hatte er mich mitgenommen. Hätte ich mir eigentlich gleich denken können. Elfen können halt Dinge, die kein anderes Volk in Mittelerde beherrscht.
"Und was für Fähigkeiten sollten das sein?"knurrte er wieder. 
Gandalf wollte ihm Antworten, doch ich unterbrach ihn. "Er hat mich nicht mitgenommen, damit du deinen Hass noch weiter schüren kannst. Oder weil er dich ärgern will. Nein er will das ich meine Tränen für diese Reise verschwende!"
Bei den letzten Worten schaute ich den Istar böse an.

"Was sollen eure Tränen uns bringen?" Meldete sich ein junger, blonder Zwerg zu Worte. Er musste  Dís ältester Sohn sein. Er sah aus wie sein Vater.
"Die Tränen einer Elfe heilen jede Wunde und jede Krankheit, Fili. Zumindest erzählt man sich das..."Bei dem letzten Satz schaut mich Balin an. Ich nickte nur still.
"Sie ist keine Vollblut Elfe. Woher wisst ihr das sie das kann?"
"Ich habe es am eigenen Leib gespürt. Sie rettete einst mein Leben." 
Er hatte recht. Ich war keine Vollblut Elfe. Meine Mutter war eine. Und mein Vater, war ein Drachenreiter. Also bin ich genau genommen ein Mischwesen.

"Wenn wir sie mitnehmen, dann seid ihr allein verantwortlich dafür, dass sie uns nicht alle umbringt."
 Thorin war aufgestanden und blickte prüfende zwischen mir und Gandalf her.
"Selbstverständlich. Aber ich denke nicht dass wir uns darum Sorgen machen müssen, Thorin."
Sein kalter Blick schürte mir die Kehle zu. Es gab eine Zeit, in der hatte er mich mit einem gegenteiligen Blick angesehen. Voller Wärme und Liebe. Das gehörte anscheinend der Vergangenheit an. Er gab mir immer noch die Schuld am Schicksal des Erebors.

Kurz darauf hielt Balin mir einen Vertrag unter die Nase, welchen ich unterschreiben sollte.  Auch Bilbo bekam einen. Während ich jedoch einfach unterschreiben wollte, las der Hobbit sich alles aufmerksam durch. Was dazu führte, dass vor unser Augen einfach so umkippte.  Fordernd hielt ich Gandalf meine, immer noch gefesselten, Hände unter die Nase. Der Zauberer schaute mich kurz an. Dann seufzte er und nahm sie mir endlich ab. Sofort rieb ich mir meine schmerzenden Handgelenke. Thorin schaute mich skeptisch an. Ganz so als hätte er die Fesseln lieber drangelassen.  Schnell unterschrieb ich und reichte den Vertrag Balin. Aber kaum dass ich ihm das Pergament hinhielt, Griff Oin nach meinem Arm.

Bei Durins BarteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt