Kapitel 1

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Es war ein Donnerstag, wie jeder andere auch. Ich führte ein ganz normales Leben. Doch dieser Donnerstag sollte anders sein. An diesem Donnerstag musste ich Nachmittags arbeiten. Ich machte mich also fertig, aß schnell noch etwas, sprang unter die Dusche und wollte danach los zur Arbeit. Was mir da unter der Dusche passierte, konnte ich noch Monate danach nicht richtig begreifen. Ich fühlte einen Knoten in meiner rechten Brust. Ich erstarrte. Kann das sein? Ist es das, was ich denke? Werde ich jetzt den selben grausamen Weg gehen müssen, wie einst meine Oma? Und werde ich es überleben? Mir schossen unendlich viele Gedanken durch den Kopf. Ich rief meine Mutter an, erreichte leider nur ihre Kollegin, mit der ich aber nicht sprechen wollte, also sammelte ich all meine Gedanken, machte mich startklar und ging zur Arbeit.

Dort kam mich später meine Mutti besuchen und ich zeigte ihr, was mich so bedrückt. Wir vereinbarten gleich einen Termin bei einer Frauenärztin in Köthen, denn meine war im Urlaub. Am nächsten Tag sollte ich sofort hinkommen. Aber schon der Freitagmorgen zog sich unendlich in die Länge.
Ich fuhr noch auf Arbeit, um meiner Chefin davon zu berichten. Ausgerechnet an diesem Morgen kam sie etwas später und im Laden war die Hölle los. Es kam ein Kunde nach dem anderen und ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf stand. Als sie dann endlich eintraf, kam ich einfach nicht dazu, mit ihr zu reden und dann musste sie noch fix etwas einkaufen. Mir wurde schwindelig vor Aufregung und Angst. Alles um mich wurde schwarz. Ich hielt einen Moment inne und im nächstbesten Moment griff ich mir meine Chefin und weihte sie ein. Natürlich konnte ich sofort losziehen, um nach Köthen zu fahren.

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