So close but so far away.

e l e v e n

Montag

Heute bin extra früher aufgestanden, um mich noch zu duschen. Gestern nach dem Sport, hatte ich wirklich keinen Bock mich nochmal unter die Dusche zu stellen. Am Samstag sind Joelle und ich nach circa fünf Folge eingeschlafen. Pretty Little Liars mag ich immer noch nicht. Dann am Sonntag bin ich dann so Nachmittags nach Hause gegangen. Der restliche Abend verlief eigentlich ganz ruhig. Ich machte meine Hausaufgaben und danach viel Sport.

Jetzt nach dem Duschen sitze ich in der Küche und rühre kaum mein Essen an. Ich habe so Angst davor, was heute passieren wird. Ob jeder mich auslacht, wegen meine Geheimnisse, oder Nathan mich den ganzen Tag nervt, ob wir reden konnten. Ich habe Angst davor mit ihm zu reden. Ich weiß nihct wieso, aber ich bin einfach zu feige. Hoffen wir einfach mal, dass Nathan weiter sein Leben führt wie immer.

Ich sehe zur Wanduhr und sehe, dass ich noch knapp 30 Minuten habe. Und dabei merke ich, dass ich heute Sportunterricht habe. Ich mache einfach nicht mit. Ist mir egal, ob ich dann ein blöden Bericht über die Sportstunde schreiben muss. Heute ist echt ein Tag, wo ich echt gar keine Motivation für gar nichts habe. Vielleicht Motivation für weiter Schlafen.

Marie kommt schon fertig angezogen in die Küche. Sie scheint echt ausgeschlafen zu sein. Sie hat ihre blaue Jeans an und ein weißes T-Shirt. Es wird langsam wärmer bei uns. Ich hasse Sommer. Ich versteh nihct, wie alle Sommer lieben können. Ist doch total ekelhaft, wenn man immer, wirklich immer, verschwitzt nach Hause kommt.

"Schon wach?", frage ich Marie.

"Das sollte ich dich fragen. Wieso schon so früh auf?"

"Musste noch duschen."

"War auch mal Zeit.", lachte sie.

Marie ist manchmal so unlustig. Auch wenn ich den selben Humor habe, wie sie. Das ist doch total unlustig. Ich stehe auf und mache mich auf dem Weg zu meinen Zimmer. Ich muss noch meine Sachen einpacken. Ich frage mich, wann meine Mutter aufstehen will. Seit mein Vater im Knast ist, muss sie so viel arbeiten. Sie findet es nihct schlimm, aber Marie und ich sind total auf uns alleine gestellt. 

Im Zimmer sammle ich all meine Schulsachen auf. Ich sollte echt mal lernen Ordnung zu halten. Dann sieht mein Zimmer auch schöner aus und meine Noten würden besser werden, wenn ich Ordnung hätte. Ich werde morgen anfangen!

Mit meiner gepackten Tasche, meinen Schuhe und meiner Jacke laufe ich wieder zur Küche. In paar Minuten muss ich los mit Marie. Marie ist schon, zum Glück, fertig.

In der Schule

Ich bin mit Marie zu dem Schultor. Ich werde einfach schnell zu Joelle laufen und dann ist ja alles gut. Ich betrete das Schulgebäude und sehe wie jede Woche die gleichen, bekannten Gesichter. Ich verabschiede mich von Marie und laufe schnell zu Joelles Spind, wo sie jetzt eigentlich stehen sollte, und ihre unnötige Bücher einräumt. Und, wie immer, steht sie da und hat schon morgen ein Schokoriegel in der Hand. Typisch Joelle.

"Joelle", lächele ich sie an.

"Na. Doch getraut zu kommen?", lacht sie, nachdem sie in ihren Riegel gebissen hat.

"Ha Ha Ha. Beeil dich, gleich klingelst.", erinnere ich sie und lehne mihc neben ihnen Spind.

Als es klingelt, mache ich mich mit Joelle auf dem Weg zur Klassenraum. Auf dem Weg treffen wir Milly. Sie geht auch in unsere Klasse, aber sie ist aber eher das stille Mäuse ohne Freundin. Ich wollte ja mal mit ihre was unternehmen, aber sie musste mit ihren Ratten zum Tierarzt. Schon komisch Ratten, als Haustiere zu haben.

Oben setze ich mich auf einer Bank hin, um zu warten, bis unsere Lehrerin kommt. Das kann schon manchmal bis zu fünf Minuten dauern. Ich guck durch die Menge von Schülern, die gerade zu ihren Klassen laufen und sehe dabei meine Klasse bei mir stehen und ebenfalls warten.

Plötzlich spüre ich wie sich jemand zu mir setzt. Ich gucke auf meine Beine und sehe von meinen Augenwinkel schwarze Nike Schuhe. Die schwarzen Nike Schuhe von Nathan.