Eine wahre Liebesgeschichte

...nicht begeistert, aber....

Die letzte Woche vor der Klassenfahrt und vor den Ferien war voll mit Arbeiten.
Ich war nur noch am lernen, hatte Kopfschmerzen, aber gute Laune weil ich jeden Tag nach der Schule bei David war. Es war als wenn wir uns ewig kennen würden. Wir lernten viel zusammen, vernachlässigten das aber auch und zockten.

Meine Eltern beschwerten sich oft das ich Abends zu spät zuhause war, aber ich ließ sie reden, denn die Zeit mir David war einfach super.
Ich kann gar nicht glauben das ich das über eine Zeit sage in der ich gelernt habe.

Am Freitag Nachmittag verabschiedeten wir uns in der Bahn, weil er übers Wochenende zu seinen Großeltern musste und wir uns erst Montag am Bahnhof sehen würden. Beide waren wir völlig entspannt weil alle Arbeiten geschrieben waren und auch alle mehr oder weniger gut (Mathe!) ausgefallen waren.

Als ich aufstand, stand er auch auf, weil er ja nur eine Haltestelle weiter raus musste. Ich drehte mich zu ihm um, um ihn zu umarmen, wie immer. Er grinste mich wissend an, flüsterte “wir sehen uns montag“, in mein Ohr und küsste mich.
Eine sekunde später musste ich aussteigen. Ich war so verwirrt, es war so unerwartet und ich war so unglaublich glücklich. Ich konnte schon vorher an nichts anderes mehr denken als an ihn, aber das folgende Wochenende ohne ihn war eine reine Katastrophe.
Ich konnte mich auf NICHTS konzentrieren, war völlig vergesslich und auch abwesend.
Er hatte mich geküsst- ich war so glücklich.

Mir war klar, das David ein ziemlicher Mädchenschwarm war, weshalb ich niemals damit gerechnet hatte das er ausgerechnet MICH mochte, wenn er auch so viele andere haben konnte.

Allerdings blieb das Wochenende nicht unbedeutend. Melissa und ich trafen uns, und wie immer war sie gereizt und total schlecht gelaunt. Sie erzählte mir, dass David sie weggeschubst hatte als sie ihn küssen wollte und allgemein war sie sauer auf mich weil ich sie, ihrer Meinung nach, völlig vernachlässigte und sowieso eine Verräterin war, weil ich mir andere Freunde gesucht hatte.
Ich kann sie bis heute nicht verstehen. Ja, ich habe mir neue Freunde gesucht, aber nur weil sie es ebenfalls getan hat.
Sie gab mir die komplette Schuld, das unsere Freundschaft in die Brüche ging, obwohl sie ständig Streit anfing.

Ich hatte aber keine schlechte laune, wegen David, was Melissa nur noch mehr provozierte. Sie meinte unsere Freundschaft wäre mir nichts mehr Wert. In dem Moment hatte sie recht. Ich hatte keine Lust mehr Auf ihre nervige art und wie sie immer von David schwärmte. Ihr Verhalten nervte mich, so trank sie Alkohol in der Schule und außerdem behandelte sie mich wie das letzte Stück Dreck. Ich hatte mehrmals versucht in der Schule mit ihr zu reden, aber immer wenn sie bei ihren “coolen“ Freunden war, disste sie mich oder warf mir irgendwelche beleidigungen an den Kopf. Sie wollte einfach nichts mit mir zu tun haben. Aber nach der Schule kam sie angekrochen und gab mir die Schuld an allem.
Ich hatte genug davon. Ich will nicht sagen, dass sich unsere Klasse wegen uns stritt, aber es gab schon zwei Seiten. Die einen, die mich hassten (die engen Freunde von Melissa) und die, die mich mochten, z.b. meine Freunde und auch einige aus der “coolen“ Clique, wie David oder Linda.

Ich hätte Melissa so gerne von David und mir erzählt, dass wir uns geküsst hatten, einfach nur um sie wütend zu machen, weil sie mich so aufregte, andererseits würden es dann alle wissen. Und das wollte ich keinesfalls. Am ende war ich das kleine Mädchen das direkt allen von ihrem ersten Kuss erzählen musste.

Am Sonntag packte ich meinen Koffer und plante welche Bahn ich zum Bahnhof nehmen müsste. Wir wollten mit dem Zug wegfahren.
Ich hätte echt früh raus gemusst, aber Ricky bot mir an mich abzuholen. Ich stimmte natürlich zu und so konnte ich am Montag ausschlafen.