Harry rannte verzweifelt in Richtung des verbotenen Waldes. Sein Herz schlug unerträglich schnell und sein Atem brannte. Die Abendsonne hüllte die Bäume in rotes Licht, welches an Flammen erinnerte.
"Astoria!", brüllte Harry so laut er konnte, "Astoria!"
Er musste das Mädchen unbedingt finden. Von Freundinnen hatte er erfahren, dass sich die Slytherin seit einiger Zeit seltsam verhalten würde und abends ihre Ruhe am Rand des Waldes suchte. Kurz bevor Harry schon die Hoffnung aufgeben wollte, erblickte er endlich das Mädchen mit den dunklen Locken.
"Hier drüben!", keuchte Harry und begann wild zu winken.
Mit verwundertem Blick lief Astoria zu ihm: "Potter? Was suchst du denn hier?"
"Du musst...", der Junge schnappte nach Luft, "Draco wird sich etwas schlimmes antun wenn du nicht sofort mit mir mitkommst!"
Astoria blickte Harry unsicher an. Es schien so als würde sie sich an etwas Wichtiges erinnern.
"Draco Malfoy?", hauchte sie benommen.
"Komm mit!", Harry packte sie am Handgelenk und riss sie damit aus dem Trancezustand.
Gemeinsam rannten sie zurück nach Hogwarts. Der Gryffindor dachte an all die Gemeinheiten, die er Malfoy an den Kopf geworfen hatte, an die Streitereien und auch an ihren letzten Kuss... Er wusste, dass ihre Liebe keinen Bestand hatte und sowohl er als auch Malfoy jegliche Chancen auf eine gemeinsame Zukunft vertan hatten. Wieso musste auch alles ständig so kompliziert sein? Wut kochte in ihm auf, doch er wollte Malfoy unbedingt helfen. Sein Herz hing einfach zu sehr an diesem arroganten Idioten.
"Ich weiß nicht, was da zwischen euch vorgefallen ist, aber du musst Malfoy wieder beruhigen", erklärte Harry während er mit der jungen Slytherin durch die Gänge huschte.
Astoria schien immer noch leicht verwirrt zu sein. Sie blieb stumm, bis die beiden vor dem alten Waschraum standen.
"Er ist da drin", drängte Harry, "Ich kenne ihn besser als jeder andere und ich weiß, dass nur du ihm helfen kannst! Also bitte spring über deinen Schatten und geh zu ihm!"
Astoria nickte ihm scheinbar dankbar zu, ohne vollständig begreifen zu können, dass Harry sie nur aus einem einzigen Grund hierhergeführt hatte: Er liebte Draco und würde alles dafür tun, dass dieser überlebte. Ganz egal, wie schmerzhaft es für Harry werden würde, seine einzig wahre Liebe an der Seite von jemandem wie der jungen Slytherin zu sehen.
"Ich kann mich wieder erinnern...", flüsterte Astoria, ehe sie behutsam an die hohe Tür des Waschraums klopfte.
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Soo... Die Sequel ist leider beendet! :)
Danke, an alle Leser, die seit dem ersten Kapitel mit dabei sind. Ich danke allen, die fleißig kommentiert und diskutiert haben und auch allen stillen Lesern. Danke, dass ihr diese chaotische Ff bis zum Schluss gelesen habt!
Ich weiß, dass das Ende kein typisches Happy End geworden ist, allerdings wollte ich den Schluss „offen" lassen und mich nicht dem „Friede, Freude, was weiß ich" Klischee bedienen. Da meine Ff generell etwas düsterer ist und Draco und Harry auch in den canon Büchern nicht die unkomplizierten Charaktere sind, finde ich, dass es in Ordnung ist an dieser Stelle mit der Ff abzuschließen (Nachtrag: Bitte keine Morddrohungen mehr senden, Drarry is not dead I promise, haha.) Ich hoffe, dass ihr auch bei weiteren Geschichten mit dabei sein werdet - bis bald!
<3
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Narben | drarry pt. 2
Fanfic"Hast du vergessen, was du für mich empfunden hast?" - "Ich habe nie etwas für dich empfunden..." SEQUEL ZU "Sein eiskaltes Herz" Nachdem der Krieg vorbei und Voldemort vernichtet worden ist, steht den Schülern aus Harry's Jahrgang die Möglichkeit z...