18 | Alternatives Ende

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Patrick PoV:

Piep piep piep

Meine Augen waren mehr als verklebt.

Das lag nicht nur an den Tränen, die ich wegen den ganzen Alpträumen Vergossen hatte, sondern auch wegen der Verzweiflung.

Doch als mein Blick sich erhellte und alles viel klarer wurde, erkannte ich, dass ich im Krankenhaus war.

Neben mir saß Tim, den Tim, den ich wohl am meisten hasste.

"Hey, du bist ja wach, Freut mich! Wie geht es dir?", fragte er und lächelte mich vorsichtig an.

"Was ist passiert?", murmelte ich und setzte mich mit pochenden Schädel auf.

Sein Lächeln verschwand. "Woran erinnerst du dich?"

"Du warst so aufdringlich in der Uni und dann Sebastian...", Tränen schossen mir in die Augen, doch ich wollte nicht vor ihm weinen.

Tim legte mir seine Hand auf den Arm und lächelte mich aufmunternd an. "Hey alles ist gut, du bist in Sicherheit. Aber sag mal...in welcher Art von Beziehung standen wir zueinander?"

Verwirrt schaute ich zu ihm. "Du hast mich bedrängt und ich hasse dich. Warum?"

Tim wurde traurig und ließ sich in seinen Stuhl sinken. "Also fehlen dir die letzten Jahre..."

Verwirrt schaute ich ihn an und nahm seine Hand. "Wie meinst du das?! Was ist mit mir passiert? Wo ist Sebastian?..."

Tim unterbrach mich und brachte mich mit seinem strengen Blick zum schweigen. "Ich erzähl dir ja alles aber du musst mir schon zuhören!"

Ich nickte hastig und schaute ihn aufmerksam an.

"Also... Wir haben uns so, wie du dich wahrscheinlich erinnerst, auf der Uni kennengelernt. Ich hatte mich von Anfang an in dich verliebt und ich hatte so versucht dein Herz für mich zu gewinnen... Und naja... Irgendwann hab ich mich dann getraut dir alles zu beichten, doch du wolltest erstmal nur mit mir befreundet sein. Allerdings hat diese Freundschaft nur ein Jahr gehalten, danach waren wir fest zusammen. Wir sind zusammengezogen und haben geheiratet doch dann... Vor 2 Jahren wurdest du von deinem Ex Sebastian bei der Arbeit aufgesucht. Er wollte dich wohl wieder zurück, doch das wolltest du nicht... Ihr habt euch gestritten und schließlich hat er dich... hat er dich vergewaltigt und dir dann die Pulsader mehrfach aufgeschnitten... Ich... Ich hab dich da so liegen sehen... und oh Gott... Ich dachte du würdest sterben...", zum Ende hin wurde er immer leiser und nun liefen ihm ein paar Tränen über die Wangen.

Geschockt und gelähmt starrte ich in sein Gesicht. "Ich war... tot und 2 Jahre im Koma..."

Er nickte, beugte sich vor und umarmte mich dann. Fest drückte er mich an sich, als würde er mich nie wieder gehen lassen.

Und auch, wenn ich mich an all das nicht mehr erinnern konnte, erwiderte ich die Umarmung.

"Es tut mir so Leid..."

"Das muss es nicht. Du konntest das ja nicht wissen."

"Aber ich hätte...-"

"Du hättest gar nichts tun können! Lass uns das alles einfach vergessen und neu beginnen!"

Zusammen weinten wir eine ganze Weile und nach meiner Entlassung waren Tim und ich zum Psychologen gegangen um all das richtig verarbeiten zu können.

Meine Erinnerungen waren alle mit der Zeit wiedergekommen, doch auch so hätten Tim und ich immer wieder zusammen gefunden.

Denn wir waren eins, und niemand konnte und trennen, nicht mal der Tod.

Ende...

Ja... Keine Motivation...

Hoffe es stellt euch trotzdem zufrieden :)

Bye bye!

Animal [Bergluten]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt