Kaum zuhause angekommen, schleiften wir die betrunkenen Delinquenten ins Haus und brachten sie auf Franz' Zimmer. Die Mädchen schliefen, es war mittlerweile kurz vor vier Uhr morgens und ich war müde und erschöpft. So machte ich nur noch eine Katzenwäsche, schlüpfte in mein Seidenhemd und kroch bibbernd unter die Bettdecke. Tom lag bereits darunter, splitternackt.
„Hm...hey, schöner Mann." raunte ich und küsste ihn zärtlich.
Er packte meinen Hintern, zog mich an sich und stöhnte. Ich konnte kaum glauben, dass er meinen Körper immer noch so anziehend fand! Ich erinnerte mich an unser erstes Mal. Es passierte, nachdem wir von Helga zurück gekehrt waren und ich immer noch völlig aufgelöst gewesen war, ich hatte bitterlich geweint. Das Gefühl der Schuld, meine Familie zerstört zu haben, hatte zu tief in mir gesteckt, ich spürte sie heute noch. Tom hatte mir damals Tee gekocht, doch der hatte nicht geholfen. Das Angebot, etwas Gin hinein zu tun, hatte ich abgelehnt, ich hatte ja vom Vorabend noch genug gehabt. Irgendwann waren Tom's sanfte Trostküsse dann energischer geworden, über meinen gesamten Körper gewandert und schließlich im Süden gelandet. Während er unten zugange gewesen war, hatte ich jedoch nicht wirklich abschalten können. Doch dann war er hoch gekommen, hatte er seine Finger zwischen meine Beine geschoben und geraunt:
„Zeig mir, wie du es magst..."
Nun, ich hatte selbst doch gar nicht gewußt, wie ich es mochte, also hatten wir herum probiert, und als er den richtigen Punkt getroffen hatte, hatte ich vor lauter Wonne über meinen ersten Orgasmus seinen Namen laut hinaus geschrien. Das Kissen hatte wieder herhalten müssen, um mich zum Schweigen zu bringen.
Auch jetzt erfüllte es wieder seinen Zweck, während mein heißer General mich oral befriedigte und ich daran dachte, wie ich ihn damals bat, mit mir zu schlafen, obwohl wir noch nicht verheiratet waren. Er hatte es getan. Er hätte gar nicht anders können, hatte er mir hinterher gebeichtet. Und es war wundervoll gewesen.
Tom kam hoch, nahm das Kissen weg und schaute mich tadelnd an.
„Wenn du zu müde bist, dann sag es doch."
Ich biss mir auf die Unterlippe.
„Fick mich einfach." flüsterte ich.
Er lachte.
„Du ordinäres Ding du!"
„Hm. Damals hätte ich mir das nicht getraut, beim ersten Mal...da hab ich ziemlich rumgedruckst, weißt du noch?" stöhnte ich, während er sich an mir rieb.
„Oh...ja!" keuchte er. „Du warst so niedlich und ich wollte dich wie wahnsinnig! Wie...hab ich es gemacht? Schnell oder langsam?"
Ich schob die Beine weit auseinander und flüsterte:
„Langsam. Ganz Langsam."
„So?" fragte er heiser.
Uh, er war wirklich sehr hart. Ich stöhnte laut auf, als er in mich eindrang und nickte. Dann hauchte ich:
„Und... du hast mich geküsst, damit ich leise bin. Aber...du konntest selbst nicht an dich halten und hast mir in den Mund gestöhnt, das war so...oh Gott. Das war besser als alle Orgasmen zusammen."
„Hab verstanden..." grinste er und tat es.
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Der Mann auf der Brücke
RomanceIm Nachkriegsdeutschland von 1946 versucht die Norddeutsche Ilse Grieger, wie viele andere Überlebende auch, über die Runden zu kommen. Ihre Tage sind ausgefüllt von der Suche nach der nächsten Mahlzeit, denn sie hat einen kleinen Sohn, den sie alle...