Psycho-Anstalt// Youtuber FF

Kapitel 21: Fäden, Fotos und es verschlug mir die Sprache

Pov. Manu

Sie drückte das Messer fest gegen die linke Seite seines Halses. Die ersten Tropfen Blut berührten den Boden.

Ein lauter Knall ertönte.

Dann kippten sie und der bereits ohnmächtige Viktor zur Seite. "Ich sammel nicht nur Headshots. Ich verteile auch welche!" HandOfBlood kam mit einer Schrotflinte hinter der Tür hervor. Die Lehrer und Schüler sammelten sich langsam um die Leiche und sahen sie leicht geschockt und angeekelt an. "Geht auf eure Zimmer" murmelte Herr Bergmann leise. In der nächsten Sekunde waren alle Schüler verschwunden. Ich ging wie alle anderen Schüler den Flur entlang. Keiner sagte etwas. Keiner wollte etwas sagen. Das piepen der Lautsprecher zerrte mich aus meinen verstörten Gedanken. "Denkt nicht zu viel darüber nach. Wir wissen, dass es schrecklich ist aber sich darüber den Kopf zu zerbrechen nützt auch nichts. Viktor ist im Krankenhaus, ob er es schafft wissen wir noch nicht. Gute Nacht. Obwohl Gute Nacht passt nicht ganz, es ist schon 4 Uhr" Ich sah auf die Uhr am Ende des Gangs. Tatsächlich. Fünf vor vier. Die Zeit da unten kam mir nicht wie 4 Stunden vor. Eigentlich eher wie 5. Schlafen wird heute eh keiner mehr schaffen. Ich versuche gar nicht erst zu Schlafen.

War der Anblick nicht herrlich?

Nein

Also ich hab ihn in vollen Zügen genossen.

Kannst du nicht einfach mal still sein?

Nein. Ich will mehr davon! Ich bin süchtig danach... Lass es mich tun!

Nein!

Nur bei diesem Professor... den kannst du doch eh nicht leiden!

Ich sagte nein und dabei bleibt es!

Genervt schmiss ich mich auf mein Bett. Ich hatte Kopfschmerzen und konnte nicht mehr. Am liebsten würde ich ja schlafen aber es gab leider zwei Gründe, weshalb ich es nicht tun sollte.

1. Ich hab gerade etwas sehr verstörendes gesehen und mir ist davon schlecht

2. Wenn ich Schlafe, schlafe ich nicht, sondern bin bei einem bösen Geist, auch genannt die zweite Hälfte meines Gehirns, und der nervt mich

Ich schloss meine Augen und dachte nach. Über alles was bisher geschehen ist. Und mit bisher meine ich seit ich hier bin. Ich einer Irrenanstalt. Irrenanstalt. I-R-R-E-N-A-N-S-T-A-L-T. Dass ich es überhaupt so weit geschafft hab ist kaum zu glauben.

Irgendwann konnte ich mich nicht mehr konzentrieren, weshalb ich aufstand und den Laptop hochfuhr. Ich ging auf Youtube und sah mir die Kommentare unter dem ersten Video mit Taddl an. Viele Kommentare bestanden aus 'Omfg GLPaddl is real' oder 'hab ich mich verirrt? Ich dachte ich gucke ein Video von Manu aber das kann nicht sein... Warum? Weil Taddl'. Die Shipper haben mal wieder angefangen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass es nicht so kommt. Ich ging die Kommentare weiter durch. Einige Fragen warum ich wieder mit ihm aufnahm. Ich schrieb einen Kommentar direkt über alle anderen. 'Hab schon gesehen, dass ihr ein paar Fragen habt. Ein paar viele. Ich mache demnächst ein Frage- beantwort- Video. Also falls ihr noch Fragen habt, schreibt sie rein.' Ich schrieb auf Twitter auch noch, dass sie mir Fragen stellen können, dann fuhr ich den Laptop wieder runter und legte mich wieder ins Bett. Jetzt war es 5 Uhr.

Vielleicht würde mir ja schlafen doch ganz gut tun.

Ich schloss meine Augen und lauschte den Vögeln die bereits draußen zwitscherten. Sie waren so laut, dass erst nicht gedacht hätte einschlafen zu können, aber als ich wegen einem Geräusch wach wurde und meine Augen öffnete, merkte ich, dass ich wohl doch eingeschlafen war.

Ich war im RealDream.

Das Geräusch, welches ich vernommen hatte, war wohl Manuel gewesen. Er hatte eine Schere fallen lassen mit der er wohl einen Faden geschnitten hatte.

"Wofür brauchst du den Faden?"

"Zum planen"

"Und wie willst du mit einem Faden planen?"

"Ich habe hier Zettel, die man an der Luft hier befestigen kann. Dann verbinde ich mit dem Faden"

"Und was planst du gerade?"

"Etwas wovon du nichts wissen willst. Und der Plan ist schon fast verwirklicht"

Er drehte seinen Kopf zu mir um und lächelte mit Psychisch Gestört an. Dann trat er einen Schritt zur Seite.

In der Luft hangen einige Zettel. Zettel mit vielen einzelnen Personen und Orten. In der Mitte hang eins, welches mit allen um sich herum verbunden war. Ich war zu weit weg, um die Person auf dem Foto zu erkennen. Ich stand auf und ging langsam an Manuel vorbei. Ich stand nun direkt vor dem Bild.

Ich sah es nun genau vor mir. Was ich sah verstand ich nicht ganz aber was ich verstand verschlug mir die Sprache.

ICH war auf dem Foto.