↣ 01 | Neues Reiseziel

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Vier Jahre später, 2017 (Sydney)

Ich schaute aus dem Taxifenster hinaus zu der aufgehenden Sonne, die ich so sehr liebte.

Wie jeden Morgen tauchten die Wolken in ein warmes Orange ein. Das schwache Licht der Sonne erstrahlte die Stadt, wo ich vor zwei Wochen ankam.

Und jetzt sitze ich wieder im Taxi auf den Weg zum Flughafen, der nicht mehr weit entfernt war, da ich schon die Schilder sah wo stand, das der Flughafen nur noch drei Meilen entfernt war.

"Das wären dann 50 $.", sagte der Taxifahrer, mit einem Spanischen Akzent, als wir am Flughafen ankamen. Ich gab ihm meine letzten Dollar, die in meiner Geldbörse waren, und stieg aus.

Ich holte meinen Koffer aus dem Kofferraum, und drehte mich dann zu dem Flughafen um. Ich lächelte, und ging durch den Eingang der mich zu den Schaltern führte.

Ich gab meinen Koffer ab und nahm das Ticket, was mir die Frau am Schalter entgegen streckte an.

Danach ging ich aus der langen Schlange hinaus, in Richtung meines Gate. Dabei kamen mir viele Businessleute entgegen, aber auch Menschen die in den Urlaub fliegen, aber auch Polizei, die grimmig durch die Gegend schauten, in der Hoffnung das etwas passieren würde.

Ich hingegen, fischte aus meiner Handtasche mein Handy und meine Kopfhörer raus, und steckte mir die Stöpsel in die Ohren und lasse das Lied 'Paris' von The Chainsmokers laufen.

Die Musik zog mich in einen Bann, sodass ich nicht bemerkte wie ich an meinem Gate vorbei lief, ich bemerkte es erst, als ich vor mir eine Glastür sehe, die mich nicht mehr weiterließ.

Also drehte ich um und holte mir auf dem Weg noch einen Chai-Latte, bevor ich in meinen Gate ging. Vor dem Gate war eine Kontrolle. Ich ging brav durch die Kontrolle und setzte mich dann auf einen der freien Plätze und ließ weiterhin die Musik laufen.

Ich schaute die Leute an, die mit mir in das Flugzeug steigen werden. Das Überraschende war, das keine Familien mit Kleinkindern dabei waren. Die meisten Personen waren mit einem Anzug bekleidet. Aber es waren auch viele lässig angezogen, was bedeutet das sie einfach nur einen entspannenden Urlaub machen.

Doch keiner war wie ich, und das wusste ich sofort. Den bestimmt haben alle einen festen Wohnsitz, den ich nicht habe. Und die meisten haben bestimmt nicht die Zeit zu reisen, wie ich es tue.

»Bording.« zeigte mir die Anzeige über der Tür, mit großen grünen Buchstaben an. Die meisten standen auf, und so auch ich. Ich ließ mein Ticket abscannen und ging dann durch die Brücke, zu meinem Flugzeug.

Die Stewardessen, begrüßten mich mit einem gekünstelten Grinsen und den roten Lippen. Ich ging einfach durch den Gang, zu meinem Platz der F16 war. Der Platz war in der Mitte des Flugzeuges, und dazu noch ein Fensterplatz. Ich legte meine Tasche unter dem Sitz meines Vordermanns, aber bevor ich sie dorthin stellte, schnappte ich mir noch meinen Laptop.

Ich schnallte mich an und klappte den Tisch auf, stellte meinen Laptop darauf und schaltete diesen an. Ich ging meine Playlist an meinem Handy durch, und machte den Flugmodus an. Als mein Laptop hochgefahren war, schaltete ich auch diesen auf Flugmodus, und öffnete dann mein Dokument.

Ich fing an aufzuschreiben, was ich den letzten beiden Tagen noch erlebt hatte. Bis mich jemand an meiner Schulter berührte. Ich schaute auf und sah eine der Stewardessen. Ich nahm einen Stöpsel heraus und schaute sie an.

"Schalten Sie bitte ihren Laptop aus, wir starten gleich." sagte sie nett. "Er ist auf Flugmodus, keine Sorge." antwortete ich trocken und wendete mich wieder meinen Laptop zu. Die Stewardess seufzte und machte die Klappen über uns zu.

"Willkommen bei uns an Bord, ich bin Marc, und bin heute euer Pilot. Wir starten vom Sydney Flughafen und fliegen nach Bangkok, machen einen Stop in Istanbul, und fliegen dann nach München und dann zum Ziel Reykjavík, Island. Ich hoffe sie haben einen angenehmen Aufenthalt bei uns."

Nach der Durchsage, steckte ich mein Stöpsel wieder in mein Ohr, und starrte weiterhin auf meine Laptop und schreibe energisch weiter. Ich merkte wie sich das Flugzeug langsam bewegte und wie es dann immer schneller wurde, so dass wir in die Sitze rein gedrückt wurden, bis es dann endlich hochstieg, während es hochstieg kribbelte mein Bauch, was mein Lächeln nur noch vergrößern ließ.

Ich liebte es zu Fliegen, und zu reisen.

Nachdem wir wieder senkrecht waren, bemerkte ich, dass ich das Glück hatte, dass sich keiner neben mich gesetzt hatte.

Das würden aufjedenfall entspannte neun Stunden werden.

Colourful CloudsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt