Lost through blame

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Ein Sterek OneShot.

Bei Kritik, Logikfehlern und Fragen zum Inhalt gerne schreiben :)

Viel Spaß beim Lesen
- Aurelia 

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Es würde ein Kinderspiel werden. Er setzte sich in seinen großen Chefsessel und schaute auf die beiden Leute in Polizeiuniform. Es war so einfach. Fast zu einfach, aber nur fast. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Es sah eher aus wie eine Grimasse, ein böses Grinsen, das durchführen würde, was sein Träger schon seit langer Zeit wollte. „Sie wissen, was zu tun ist?", fragte er die beiden vor ihm. „Ja, Sir.", kam die Synchrone monotone Antwort. Keiner der beiden schaute ihm direkt in die Augen. Sie hatten einen Punkt über seinem Kopf ausgemacht, den sie anschauten. Direkter Augenkontakt würde sie in die Knie zwingen. Die Macht war fast greifbar, dennoch schienen sie keine Angst zu haben. Er achtete auf die Stimmen, auf die Emotionen, auf ihren Geruch. Sie logen weder, noch schienen sie Angst oder Reue zu empfinden. Er hatte sich für die Besten entschieden. Zweifellos. „Dann bringen Sie mir den Jungen!", damit waren die beiden Polizisten entlassen. Schnell und geräuschlos verließen sie das große Büro. Zurück blieb der Mann mit seiner fast schon perfiden Zufriedenheit. Der kleine Mensch würde reden. Wieder einmal fragte sich der Mann, wieso ein Rudel so eine Schwachstelle zuließen. Menschen waren alle gleich, sie liebten ihr Leben zu sehr, sie würden alles dafür tun, um weiterleben zu können. Sie stellten ihr eigenes Glück über das der Anderen und sind erst zufrieden, wenn sie die glücklichste und reichste Person war, die mit der meisten und größten Macht. Er würde reden, um sein Leben zu schützen. Der große Stratege ein kleiner Mensch, der alles zerstören würde. Seine eigenen Freunde, seine eigene Familie, sein eigenes Rudel. Ein Lachen entkam dem Mann und er konnte gar nicht mehr aufhören. Endlich würde er das tun, was er schon so lange wollte. Er würde Derek Hale endgültig zerstören.

Ich kaute auf meinem Stift und schaute auf den roten Schopf vor mir. Trotz, dass ich nun mehr mit ihr zu tun hatte und wir nun so etwas wie Freunde waren, war ich nicht weitergekommen. Meine Gefühle schienen doch weiter zu reichen, als mir bewusst oder gar lieb war. Ich verzog etwas das Gesicht. „Ist etwas?", wurde ich von der genervten Lydia gefragt. Sie hatte sich zu mir umgedreht und schaute mich nun mit gerunzelter Stirn an. Ich wäre vor Schreck fast vom Stuhl gefallen und versuchte gerade noch meinen Stift aufzufangen, der im geraden Flug auf meinen Lehrer zuflog. Mit meinem großen Geschick, erreichte ich aber nur, dass ich ihn noch weiter anstieß und er nun auf dem Weg nach vorne war. Ich malte mir schon aus, was mir gleich blühen würde, als eine Hand zur Seite schnellte und mein bester Freund Scott ihn auffing und mich schief angrinste. Gott segne diesen Werwolf und seine schnellen Reflexe. Mit einem Blick sprach ich meinen Dank aus und blickte dann wieder zu der Rothaarigen, die mich immer noch anschaute, als hätte ich eine Vollmeise. „Ähh-äh...nein, a-also-", sie erlöste mich, indem sie sich einfach wieder umdrehte. Scott warf mir einen mitfühlenden Blick zu und drehte sich auch wieder nach vorne. Mit meinen Händen fuhr ich mir durch die Haare. Das durfte doch alles nicht wahr sein. So lange war mir das nicht mehr passiert. „Ist alles in Ordnung, Stiles?", fragte Malia neben mir. Nachdem wir das Kojotenmädchen gerettet hatten, war ich mehr oder weniger mit ihr zusammen gewesen. Das war aber auch so eine komplizierte Sache. Wir hatten uns entfernt, nachdem die Sache mit Theo und den Schreckensärzten passiert war. Seine Gedanken schweiften schon wieder ab, ich wurde aber von einem Knurren in die Realität zurückgeholt. „Äh ja, alles gut.", meinte ich nur. Skeptisch betrachtete sie mich, beließ es aber dann dabei. „Mr. Stilinski?", mein Lehrer erhob seine Stimme. Darauf gefasst wieder einmal Ärger zu bekommen, weil ich so viel redete, hob ich meinen Kopf und schaute stutzig nach vorne. „Ja?" Zwei Männer in Uniform waren eingetreten und schauten abwartend den Lehrer und die Schüler an. „Die beiden Männer wollen mit Ihnen reden.", war alles was mein Lehrer sagte und forderte mich damit auf nach draußen zu gehen. „Ja natürlich.", war meinem Vater etwas passiert? Wir hatten nun schon seit längerem keine Probleme mehr in Beacon Hillls. Natürlich hier und da mal ein Fahrer, der zu schnell unterwegs war, welcher meistens ich war, aber nichts Übernatürliches. Ich packte meine Sachen schnell irgendwie zusammen und rannte dann fasst schon zur Tür. Schnell symbolisierte ich Scott, dass ich ihn anrufen würde. „Was ist mit meinem Vater? Geht es ihm gut?! Nun sagen sie schon was!", der Befehl war sehr unlogisch, da ich den Beamten nicht mal die Zeit gelassen hatte auf meine Frage antworten zu können. Aber wenn meinem Vater etwas passiert sein sollte, dann wäre ich ganz alleine. Klar ich hätte noch Scott, Isaac, Lydia, Kira, Malia, Liam, Hayden und sogar Peter und Derek, aber keiner aus seiner Familie und vermutlich konnte ihn niemand verstehen, nicht einmal Scott, auch wenn er seine Gefühle riechen konnte. Obwohl, einer konnte ihn vermutlich sehr gut verstehen, Derek. Die Beamten zeigten keine Regung in ihren Gesichtern, sagten nur monoton: „Nein, Ihrem Vater geht es gut. Wir wollten Sie nur zu etwas befragen." „Puh, ja dann lassen Sie uns gehen.", das war immerhin besser als Unterricht. Ich beschloss Scott schnell eine SMS zu schicken, damit er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Seitdem er ein Werwolf war, nahm sein Beschützerinstinkt Übermaße an. Vermutlich war das so ein Wolfsding, was ich als kleiner schwacher Mensch sowieso nicht verstehen konnte. Das würde zumindest Derek jetzt sagen. Ich verdrehte die Augen. Dieser Werwolf war eine Klasse für sich. Ich versuchte mich wirklich mit ihm zu verstehen, alleine schon wegen Scott. Scott war zwar der wahre Alpha, aber ohne ein richtiges Rudel war er nur halb so stark. Derek konnte ihm helfen, mit dieser Alphasache fertig zu werden, auch wenn dieser selber nun kein Alpha mehr war. Ich wurde zu einem Auto gebracht. „Wo fahren wir eigentlich hin? Die Scheiben sehen aus, als würdet ihr mich in einen dunklen Keller bringen und mich an Schläuche anzuschließen, um mich zu foltern.", mit meinem Sarkasmus kam auch nicht jeder zurecht, aber ich sah auf dem Gesicht des einen ein kleines Grinsen. Naja immerhin, besonders gesprächig schienen diese Genossen ja nicht zu sein. Ob die auch Werwölfe oder sonstiges waren? Man wusste nie, jedenfalls ich konnte das nicht sagen, da ich weder den feinen Geruchsinn hatte, noch die „magischen" Kräfte einer Banshee. Ich wollte das aber auch gar nicht. Mensch sein war in manchen Situationen ganz praktisch. Wenn die anderen zum Beispiel wieder mit Eberesche eingesperrt wurden. „Können wir dann fahren?", einer der beiden schob mich unsanft ins Auto. Augenverdrehend setzte ich mich hin und schnallte mich an. Das war so typisch, ich wurde immer durch die Gegend geschubst. Ob mich jemand irgendwann mal als nützlich ansehen würde und nicht als Klotz am Bein? Der Beamte, der bis jetzt stumm gewesen war, setzte sich neben mich nach hinten. Wohl eher nicht. Was sollte ich in einem Auto schon groß anrichten? Ehe ich mich versehen konnte, wurde mir eine Spritze in den Arm gerammt. Ich zuckte zusammen und starrte verwirrt auf die Hand und dann auf meinen Arm. „Wa-", weiter kam ich nicht, denn was auch immer mir da gespritzt wurde, schien mich bewusstlos zu machen. Es wurde schwarz.

MasqueradeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt