Kapitel 51

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Nach so einem fiesen Cut können wir euch doch nicht lange warten lassen, also viel Spaß mit der Fortsetzung ;)
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Doch als ich wieder zu Paolo sah, der schnellen Schrittes auf mich zukam, wusste ich, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

"Was ist los?", fragte ich ihn mit ängstlicher Stimme, als er mich erreichte und am Arm davon zog.

"Wir sind ruiniert!", flüsterte er. "Verdammt, verdammt, verdammt! Ich konnte nicht zu dir, aber er hätte nie den Teller bekommen dürfen!"

"W-was?", stammelte ich und folgte Paolo bis vor die Küchentür. "Was redest du da?"

"Wo ist Antonia? Wieso hat sie dir den Teller gegeben?"

"Ähm, sie... musste aufs Klo." Ich verstand nur Bahnhof.

"Ich bringe sie um", zischte er verbissen. Erschrocken sah ich ihn an und legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm.

"Paolo, was ist los?"

"Sie hat das Gericht sabotiert!"

Für einen Augenblick drehte sich alles vor meinen Augen.

"Sie hat was?", hakte ich dann nach, sah noch einmal das Gericht vor meinem geistigen Auge. Es hatte so ausgesehen, wie es sollte. Paolos Blick lag wieder auf dem Kritiker, der nachdenklich kaute.

"Verdammt!"

Die ganze Tragweite von Antonias Aktion wurde mir mit einem Mal schlagartig bewusst. Wenn der Kritiker eine schlechte Rezension veröffentlichte...

Das konnte so weitreichende Konsequenzen haben, dass Fabio das Restaurant letzten Endes schließen müsste.

Oh Gott!

Auf einmal fiel mir das Atmen schwer. Ich stützte mich auf meinen Knien ab, während Paolo unschlüssig neben mir stand.

"Was willst du jetzt tun?", fragte ich ihn leise, sah jedoch nicht zu ihm. Ohne zu antworten, stieß er die Tür zur Küche auf, um Fabio die Hiobsbotschaft zu überbringen.

Keine vier Sekunden später stürmte Fabio aus der Tür und sah sich um. "Wo ist sie?", knurrte er.

Als hätte Antonia ihn gehört, trat sie in dem Moment aus der Mitarbeitertoilette, erstarrte aber, als sie Paolo, Fabio und mich sah, die sie anblickten.

"Was hast du getan?", fragte Fabio sie leise, ging bedrohlich langsam auf sie zu.

"I-ich habe nichts gemacht!", stotterte sie und hob abwehrend die Hände. Ich musste zugeben, dass ihre schauspielerischen Künste nicht von schlechten Eltern waren.

"Antonia..."

"Ich war das nicht! Ich habe das Essen nicht versalzen! Das muss Ceil gewesen sein!", versuchte sie sich zu verteidigen, hatte aber in dem Moment ihr eigenes Todesurteil gesprochen. Ihre Dreistigkeit verschlug mir im ersten Moment die Sprache. Wie konnte sie es wagen, mir die Schuld zu geben? Eiskalt zu lügen, während ich vor ihr stand?

"Versalzen?", fragte Fabio und sie schien zu merken, dass sie einen Fehler begangen hatte. "Wer hat etwas von 'versalzen' gesagt?"

Antonia öffnete den Mund, sagte aber nichts. Ihr Blick flatterte von Fabio zu mir, dann weiter zu Paolo und wieder zu Fabio zurück.

"D-du siehst ihre Schuld nicht", sagte sie dann an Fabio gewandt. "Du bist in deiner Verliebtheit so verblendet, dass du Ceils Fehler alle nicht siehst! Nicht sehen willst!", sprach sie voller Verachtung, versuchte fast schon verzweifelt, alles auf mich zu laden.

Cook, Live, Love - Liebe geht nicht durch den MagenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt