Kapitel 4

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Die Älteste war seit zehn langen und kalten Tagen zusammen mit Merin auf der Suche nach einem der Dämonen. Doch bisher hatten sie keinen Dämon gefunden. Mehrmals , hatte Merin zwar gefragt warum sie an einem solchen Ort, ein schon lange verdorrter und gestorbener Wald, mit kahlen Bäumen und morastigem Untergrund, suchten wenn die Dämonen doch sonst immer an anderen, oftmals wärmeren Orten verweilten. Doch die Älteste hatte nur gelächelt,wie sonst auch immer und gemeint, dass sie hier sehr wohl einen Dämon finden würden, doch Merin hatte ihre Hoffnung längst aufgegeben. Ihr Pferd fand den Umstand, dass seine Hufe immer wieder im feuchten Boden stecken blieben, wohl auch nicht so berauschend, denn immer wieder wieherte es und scheute leicht. Doch die alte Nymphe ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen und so liefen sie selbst als die Welt in eine tief schwarze Nacht getaucht wurde, mithilfe von Fackeln, weiter. Grade als sie von ihren Pferden, zum Rasten abgestiegen waren, sahen sie durch die verdorrten Bäumen und Büschen hindurch einen leichten tief roten schien. Schnell hatten sie entschieden vorsichtig nachzusehen was dort war. Waren es die Unterweltler mussten sie dringend von hier verschwinden, waren es Menschen oder andre ihrer Völker könnten diese ihnen vielleicht helfen.

Langsam und leise traten sie durch die Büsche und sahen ein Lagerfeuer. Es brannte unter einem der toten Bäume und erhellte diesen grade bis zu den ersten tief hängenden Ästen. Allerdings war außer dem flackerndem roten Licht nichts zu sehen. Vorsichtig traten sie näher. Nichts tat sich. Doch grade als sie um das Feuer getreten waren spürten sie beide eine Klinge an ihrem Hals. Erschrocken stieß Merin einen Schrei aus doch die Älteste lächelte nur und meinte „Also verweilst du noch immer an einem so trostlosen Ort? Es ist doch auch irgendwo eine Schande dich und dein hübsches Gesicht, hier zu verstecken, meinst du nicht auch?" doch erhielt sie nur ein abfälliges Schnauben von ihrem Angreifer „Vergiss nicht wer ich bin Alte. Für mich gibt es keinen besseren Ort als diesen. Du weißt doch nur zu genau wie deine Verbündeten," diese Wort spuckte der unbekannte mit einer Abneigung in der Stimme aus, bei der es einem kalt den Rücken hinunter lief „letztes Mal auf mich reagiert haben!" dass schnappen nach Luft ließ ihn nun auch zur jüngeren Nymphe blicken „Und nun bringst du auch noch Besuch mit... Verschwindet einfach von hier!" Damit verschwanden die Klingen von ihren Hälsen und eilig drehten sich die Nymphen um, erkannten allerdings nur eine schwarze Gestalt die sich von ihnen weg bewegte. „Du brauchst nicht vor deinem Schicksal davon laufen mein Lieber!" rief ihm noch die Älteste hinterher was er mit einem wütendem „Ich bin jagen und wenn ich wieder komme seit ihr verschwunden!" kommentierte bevor ihn die Dunkelheit verschluckte. Erschöpft und mit den Nerven am ende lies sich Merin auf den Boden fallen bevor sie nach einiger Zeit flüsterte „Wer war das?" „Der Grund unseres Hierseins." meinte die Älteste lächelnd „Shakarga. Der Dämon welcher sich gegen seine eigene Rasse stellt und sich hin und wieder als Kopfgeldjäger anbietet um Dämonen zu töten." Unglauben spiegelte sich in den Augen Merins wieder „Aber Warum?" „Das mein Kind, wissen nur die Götter und er selbst." Damit kehrte ein angespanntes Schweigen ein. Doch verlassen, so wie es Shakarga es wollte, taten sie das unheimlich rote Lagerfeuer nicht.

Die junge Nymphe war schon lange tief in ihren Umhang gewickelt eingeschlafen und rutschte immer näher an die roten Flammen, welche sie wärmten. Dämonenfeuer, wie die Alte schmunzelt feststellte. An sich war es unangenehm warm für alle außer die Dämonen, ja beinahe schon heiß wenn man nur in die Nähe kam doch ihre Enkelin schien es zu lieben. Diese blutroten Flammen die sooft reines Verderben und Chaos brachten. Aber sie selbst fand die Flammen ebenso als angenehm. Vielleicht bestand für einige Dämonen noch Hoffnung.

Als der Dämon zu beginn der Dämmerung mit seiner Beute zurückkehrte stoppte er abrupt ab und fluchte innerlich wütend vor sich hin, aber wie konnten es die Nymphen auch wagen, einfach gegen seine Worte, hier zubleiben? Er wollte doch nur seine Ruhe, aber scheinbar war irgendein Gott, sofern es diese gab, woran er stark zweifelte, auf ihn sauer, so dass man ihn leiden ließ. Seufzend holte er eines seiner Messer aus einem hohlen Stamm, bevor er das Lager wieder verließ um das Tier zu schlachten. Während er das Tier ausnahm, breitete sich ein unangenehmes Gefühl in seinem Körper aus, welches er allerdings nicht einzuordnen wusste. Immer wieder sah er sich um fand jedoch nichts beunruhigendes und so stapfte er noch immer wütend nicht alleine zu sein, zurück zu seinem Lager.

Der Letzte Drache - Die Suche nach der Flamme des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt