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Ich wollte grade durch meine Pulsader ziehen als die die Tür auf ging und Simon mir die Klinge aus der Hand nahm während Rewi meinen Erste-Hilfe-Kasten  raussuchte um anschließend meine Wunden zu verarzten. Nach dem er das gemacht hat schauten mich beide durchdringend an. Ich senkte meinen Blick zu Boden und Simon fragte "Warum hast du das gemacht, Felix?" Als ich nicht antwortete, seufzte er kurz und zog mich hoch. Anschließend verließen wir das Bad und gingen ins Wohnzimmer in dem schon die anderen saßen. Ich setzte mich zusammen mit Rewi auf die Coach und kuschelte mich an ihn. Ich schloss schon bald meine Augen und versank in meinem Albtraum.
Ich öffnete meine Augen und fand mich in einem dunklen Raum wieder. Ich war an einem Stuhl gefesselt und hatte nichts an. Außerdem war mein ganzer Körper mit Striemen bedeckt. Die Tür ging auf und ein Mann betrat den Raum. Sofort bekam ich Panik. Es war mein Erzeuger. Er kam auf mich zu und meinte "Na, mein Freundchen. Machst du heute mit?" fragte er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Ich blieb still und starrte vor mich hin. "Okay, wenn du es so willst..." sagte er und ging zu dem Schrank, welcher in der rechten Ecke stand. Er holte einen Gürtel raus und meine Angst stieg noch mehr. Er kam wieder zu mir und fing an mich zu schlagen. Immer und immer wieder. Irgendwann tauchten schwarze Punkte vor meinen Augen auf und wurden immer größer bis mein Blickfeld komplett schwarz wurde und ich mein Bewusstsein verlor.
"Hey, Felix. Felix, wach auf. Wach auf, verdammt." Ich öffnete meine Augen und sah wie Rewi verzweifelt versuchte mich zu wecken. Tränen liefen unaufhörlich meine Wangen runter. Ich kann einfach nicht glauben, dass das mein Vater sein soll. Ich meine, wer behandelt sein Kind denn so?
Seit ich denken kann, hat er mich immer für alles geschlagen. Ein richtiger Vater war er nie. "Shh, Felix. Alles ist gut. Ich bin für dich da. Ich bin da." flüsterte Rewi mir zu. Er kuschelte sich noch mehr an mich heran. Sofern das noch geht. Er wiegte mich in seinen Armen hin und her und das beruhigte mich sehr. Es herrschte eine angenehme Stille und langsam beruhigte ich mich auch. Mir fiel jetzt erst auf, das die Jungs von vorhin ja gar nicht mehr da sind.
"Felix, ich muss dir was sagen." meinte Rewi plötzlich ganz leise. Ich nickte als Zeichen, dass er weiter reden soll. "Ich...also..ich..Ich bin ver-..."weiter kam Rewi nicht, da er von der Klingel unterbrochen wurde. Rewi seufzte genervt und stand auf um zur Tür zu gehen und diese anschließend auch zu öffnen. Noch immer ein wenig müde schleppe ich mich hinter Rewi zur Tür, in welcher Simon, Felix (Dner), Alex(Izzi) und Palle standen. "Was ist los? Wir haben Schreie gehört. Das klang so als würde es euch nicht gut gehen." meinte Simon nachdem er auch mich erblickt hat. "Kommt erstmal rein." sagte Rewi zu den anderen und wir gingen ins Wohnzimmer, in welchem wir uns wieder niederließen. Ich setzte mich neben Rewi und lehnte mich an seine Schulter. Anschließend schlang ich meine Arme um ihn und kuschelte mich an ihn heran. "Naawww." hörte ich meine Freunde im Einklang sagen. Ich brummte nur genervt und Rewi erklärte, dass ich einen Albtraum gehabt habe, weswegen ich auch geschrien habe. Die anderen unterhielten sich wieder über irgendwas und ich kuschelte mich noch mehr an Rewi heran. Vor meinen Augen erschien wieder mein Vater, wie er mich schlug und als 'ekelhafte Schw***tel' bezeichnete. Ich krallte mich an Rewi fest und hörte, wie im Hintergrund, jemand fragte, ob alles gut sei. Natürlich geht es mir gut. Sieht man doch. (Achtung: Ironie) Ich reagierte nicht und fing an leicht zu schluchzen. Mein 'Vater' schlug und beleidigte mich wild. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte und warum er mich so hasste. Ich fing an zu schreien und bekam nichts mehr mit. Ich sah meinen Vater, wie er mich schlug und plötzlich kam meine Mutter und wollte verhindern, dass mein Vater mich noch mehr schlug, als er ein Messer heraus holte und ihr drohte. Beide schrieb herum. Meine Mutter versuchte meinem Vater das Messer abzunehmen, während er in seinem besoffenem Zustand versuchte sie zu treffen. Irgendwann schaffte er es ihre Hände festzuhalten und stach das Messer in ihren Brustkorb. Ich saß immer noch weinend in der Ecke und mein Vater wurde auch wieder auf mich aufmerksam. Er drohte mir, würde ich auch nur ein Wort sagen, dass er auch mich töten würde. Daraufhin nickte ich nur. Ich hatte Angst und plötzlich realisierte ich, dass meine Mutter nie wieder kommen würde.

Ich schreckte hoch und versuchte meinen Atem zu kontrollieren, während ich mit weit aufgerissenen Augen die Wand anstarrte. "Felix?" hörte ich als ich mich nach ein paar Minuten beruhigt habe. Ich schaute mich um und sah, dass meine Freunde mich besorgt musterten. Die Tränen flossen wieder meine Wangen runter und ich winkelte meine Beine an, ehe ich anfing hin und her zu schaukeln. Rewi zog mich an sich heran und streichelte über meinen Rücken. Ich spürte die besorgten Blicke der Anderen, ignorierte sie aber gekonnt.

Ich lehnte mich an Rewi heran und kuschelte mich in seinen Pulli. Mir fielen die Augen zu und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.

"Hey, Felix." sagte Rewi und kam auf mich zu. Ich bekam Angst. Er hatte so ein fieses Grinsen im Gesicht. So eins hatte mein Vater immer wenn er mich schlagen wollte. Er kam auf mich zu. Er war sehr nah. "Ich hasse dich." schrie er mich an ehe er mich in den Bauch schlug. Ich fiel nach hinten auf den Boden und mein Kopf landete hart auf dem Boden. Sofort wurde alles schwarz.

Ich öffnete meine Augen und sah Rewi. Ich rutschte von ihm weg und verkroch mich ängstlich in Simons Pulli, da er rechts von mir saß.

Nach einer Weile gingen Felix(Dner), Alex(Izzi), Palle und Rewi. "Alles wieder ok?" fragte Simon nach einer Weile. Ich ließ ihn los und nickte. "Was war los?" fragte er weiter. "Albträume." nuschelte ich. "Wovon handeln sie?" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht. "Ist okay." sagte er und schlug vor mit den anderen in den Rheinpark zu fahren und dort zu chillen. Als wir dort ankamen, setzten wir uns auf eine Bank. Naja, zumindest versuchten wir dies, denn so dumm wie ich bin verfehle ich die Bank und falle auf den Boden. Mein Kopf knallte gegen die Bank und ich wurde bewusstlos.

Rewilz ~ depression or love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt