Wanna be your one and only || l.p *paused*

Chapter seven

Am nächsten Morgen erschien ich zum Glück pünktlich zum Dienst.

Der Vormittag verlief normal, ich kümmerte mich um Patienten, half Anfängern und führte Untersuchungen durch.

Als ich zwischendurch nichts zu tun hatte ging ich zu Emily zur Rezeption und unterhielt mich ein wenig mit ihr.

"Also eins kann ich sagen: Du hast gestern ganz schön was verpasst. Das Bowlen war wirklich witzig. Was hast du dann noch so gemacht?"

"Ich? Ach, nichts besonderes. Ein bisschen rumgesessen, Bier getrunken.. Das übliche."

Und als wäre das hier ein schlechter Film kam gerade in diesem Moment Liam, äh ich meine Dr. Payne, auf uns zu. Er schnappte sich eine Patientenakte und meinte bevor er wieder ging: "Alice, wie wäre es, wenn wir das von gestern Abend wiederholen?"

"Ja, warum nicht", antwortete ich und bereitete mich schon einmal auf den Killerblick von Emily vor.

"Gut, also dann", sagte er grinsend und ging.

Vorsichtig blickte ich zu Emily, die mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. "Ich dachte du hattest keine Lust auf Spaß?"

"Emily es war nicht so wie du denkst."

"Alice, ich muss nicht wissen, auf welche Weise ihr Spaß hattet. Bitte erspar mir das."

"Emily, das war ein Zufall, dass ich ihn in der Bar getroffen habe und außerdem ist da gar nichts gelaufen!", beteuerte ich und hoffte sie würde nicht allzu sauer sein. 

Doch leider war Emily jetzt ziemlich eingeschnappt wie es schien und machte sich nicht einmal die Mühe noch irgendetwas zu erwidern.

Na super.

Seufzend machte ich mich wieder an die Arbeit und hoffte, Em würde sich bald wieder einkriegen.

"Ok Mr. Price. So wie es im Moment aussieht, können wir Sie morgen entlassen", verkündete ich und sah in das glückliche Gesicht des alten Herrn, der den Hautkrebs besiegt hatte.

"Ein Glück. Endlich sehe ich meine Hilda wieder", meinte er und seine von Falten umgebenen Augen fingen an zu strahlen. Unwillkürlich musste ich auch lächeln und versicherte ihm noch einmal, wie sehr ich mich für ihn freute.

Ich hatte Mr. Price mit der Zeit ins Herz geschlossen, er war schonmal vor drei Jahren da gewesen, als ich noch Anfängerin war. Er hatte mich wieder aufgemuntert, wenn ich wieder einmal aufgrund des Oberarztes gekränkt war. Und jetzt war ich selbst Oberärztin.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich meine Schicht fast beendet hatte. Ich wollte mich gerade umziehen, als die Tür aufflog und mehrere Leute mit einer Liege herein gefahren kamen.

"Wir brauchen hier sofort einen Arzt!", rief eine Schwester und sah sich um.

Sofort lief ich zu ihnen. "Was ist passiert?"

"Autounfall, das Auto hat sich drei mal überschlagen. Die Plazenta hat sich abgelöst", wurde ich informiert.

Ich sah auf ihren Bauch. Die Frau war bewusstlos und hatte einen Babybauch.

Auf einmal nahm ich alles nur noch wie durch einen Trichter wahr, sah zu wie die Schwester intubierte und mir jemand anderes als etwas zu rief.

"Dr. Reed, Sie müssen etwas entscheiden, sonst werden beide sterben!"

Bevor ich etwas sagen konnte, wurde ich plötzlich zur Seite geschoben. "Lassen Sie mich das machen", sagte Liam und fing sofort an. "Bereiten Sie eine Not-OP vor!"

Immernoch nicht ganz realisierend, was da gerade geschehen war, drehte ich mich um und lief zu den Umkleiden. Dort angekommen setzte ich mich erstmal und versuchte herauszufinden, was mit mir los gewesen war.

Tief atmete ich durch und starrte auf den Boden. Mindestens eine halbe Stunde saß ich so dort und dachte nach.

Das ist dir noch nie passiert. War es vielleicht doch zu früh wieder anzufangen zu arbeiten?

Viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf, doch auf keine einzige wusste ich eine Antwort.

"Hey", hörte ich eine Stimme sagen, doch ich sah trotzdem nicht auf.

"Was war los?"

Die Person hatte sich neben mich gesetzt. Als ich nach mehreren Minuten immernoch nichts gesagt hatte, legte die Person eine Hand auf meine Schulter.

"Es ist ok. Sie haben es beide geschafft." Langsam sah ich auf. Die Person war Liam, wer sonst.

"Verfolgst du mich?"

"Wie bitte?", fragte er und lachte.

"Ach egal.."

"Ich weiß nicht, was mit mir los war, wirklich. Stell' dir vor du wärst nicht gekommen..", fing ich an, redete jedoch nicht weiter, da ich den Tränen nah war.

Nicht schon wieder.

Anstatt etwas zu sagen legte er einen Arm um mich und zog mich etwas näher zu sich heran. Behutsam strich er mir über den Rücken.

Ok..?

Langsam sah ich zu ihm hoch. Sein Blick war starr geradeaus gerichtet. Als er aber merkte, dass ich ihn ansah, trafen seine Augen auf meine.

Er näherte sich und ich fühlte mich leider nicht gerade wohl dabei. Trotzdem blieb ich wo ich war und wich nicht zurück.

Als dann seine Lippen auf meine trafen konnte ich nicht anders, als den Kuss zu erwidern.

Und das, obwohl ich mich gerade erst von Chris getrennt hatte.. Was ist bloß mit mir los? Wieso küsste ich ein paar Tage nach meiner Trennung schon einen anderen Kerl?!

Ich drückte Liam ein Stück von mir weg und räsperte mich.

"Tut mir leid..", murmelte er und kratzte sich mit einer Hand am Hinterkopf.

"Nein, nein schon in Ordnung. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, dass ich das gerade zugelassen habe. Ich denke ich sollte jetzt gehen.."

Geradewegs lief ich zur Damentoilette und schloss mich in eine der Kabinen ein. In letzter Zeit war einfach so viel geschehen, ich wusste gar nicht, wie ich mit dem Ganzen klar kommen sollte.

Ich fühlte mich schlecht. Nicht nur, dass ich so schnell mit einem neuen Kerl rumknutschte, der nicht nur mein Kollege war, sondern auch noch der Schwarm meiner besten Freundin in der Arbeit, mit der ich es mir im Moment so oder so schon verscherzt hatte.

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Hey Leute.. Sicher haben manche von euch gemerkt, dass ich schon relativ lang nicht geupdated hatte. Sorry dafür, aber ich war mir einfach ein wenig unsicher was diese ganze Wattpad und Schreibersache angeht ^^

Sorry auch, dass das Kapitel so viel kürzer ist als normal, aber ich wollte nicht weiterschreiben und euch noch länger warten lassen.

Lilit xx