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POV. Tinka
Die ganze Zeit, während Sam und Garth draußen waren, haben Dean und ich uns nur angeschwiegen. Das war richtig unangenehm. Aber als die beiden wiederkamen, war ich echt erleichtert.
"Hey, Tinka. Garth möchte dich gerne was fragen.", sagte Sam und guckte dabei amüsiert.
Ich sah Garth abwartend an und da es nicht gerade danach aussah, dass es einfach für ihn wäre, lächelte ich ihn beruhigend an.
"Du kannst mich alles fragen. Ich tu dir schon nichts."
Jetzt sah er nur noch nervöser aus.

"Ich äh... wollte fragen, ... ob du..." Er stoppte. Dann atmete er einmal tief ein und fragte schließlich:"Gehst du mal mit mir aus?"
Mein Herz blieb für einige Sekunden stehen und auch Dean schien geschockt. Er sah blitzschnell vom Boden auf und sah Garth direkt in die Augen.
"Nein.", sagte er und ging auf Garth zu. "Nein, du wirst nicht mit ihr ausgehen." Seine Stimme klang bedrohlich.

"Dean...", versuchte ich, ihn zu beruhigen, doch es brachte nichts. "Das lass ich nicht zu!", sagte Dean und sah nun mich an.
Als ich Garth ansah, brach es mir das Herz. Er sah so niedergeschlagen aus, wie noch nie.
"Okay, schon in Ordnung...", gab er leise von sich und ging mit gesenktem Kopf in die Küche. Dean sah mich mit einem warnenden Blick an und schmiss sich auf das Sofa.

*Irgendwann am Abend*
"Wir haben einen neuen Fall. Hier ganz in der Nähe. Sieht nach Vampiren aus.", sagte Sam und wir alle gingen zu ihm.
"Dann nichts wie los.", sagte ich und holte meine Tasche. "Kommt ihr?", fragte ich, wartete aber nicht auf eine Antwort und stieg schonmal in den Impala. Sam, Dean und Garth folgten mir. Wieder einmal war es unangenehm, mit Garth und Dean zusammen zu sein. Besonders, wenn keiner auch nur ein Wort sagte.

Gerade, als wir an einer alten Hütte im Wald ankamen, gingen auch schon die ersten Vampire auf uns los. Ich holte gemütlich ein Messer aus meiner Tasche und trennte auch schon von einem Vampir den Kopf ab. So hatten es mir meine Brüder beigebracht. Und erstaunlicherweise machte es mir sogar Spaß.
"Dean, hinter dir!", rief ich meinem ältesten Bruder zu, der sich daraufhin blitzschnell umdrehte und einem weiteren Vampir den Kopf abtrennte. Als ich zu Garth laufen wollte, bemerkte ich, dass er von unzähligen Vampiren umgeben war. Er drehte sich wie ein Ninja im Kreis und machte alle Vampire kalt. Erstaunt blickte ich ihn an, doch er tat alles, mich nicht ansehen zu müssen.

"Okay, ich glaube, wir sind hier fertig.", sagte Sam, mit etwas Blut im Gesicht. "Ist das dein Blut?", fragte ich ihn, woraufhin er es mit der Hand abwischte und "Nein, das muss von einem Vampir kommen." sagte.

Sam und Garth stiegen wieder in den Impala, doch als ich auch einsteigen wollte, zog mich Dean mit weiter in den Wald. "Hey, was soll das?", fragte ich ihn aufgebracht, aber er antwortete nicht. Stattdessen blieb er einfach irgendwo im Nirgendwo stehen und sah mich an.
"Ich möchte, dass du nie wieder etwas mit ihm zu tun hast.", sagte er und versuchte, mich einzuschüchtern. "Das kannst du mir nicht verbieten!", schrie ich ihn an. "Doch, kann ich. Ich bin dein Bruder. Und ich lasse nicht zu, dass er dir wehtut."

"Ach ja? Du willst mein Bruder sein? Bis vor ein paar Wochen kannten wir uns noch nicht einmal! Pass doch lieber auf Sam auf!" An meiner Stimme merkte man, dass ich echt sauer auf ihn war. "Das hier war unser letzter Fall. Wir werden ihn irgendwo absetzen, er wird nach Hause fliegen und wir machen ohne ihn weiter.", sagte er wieder und ich wusste, dass ich keine Chance hatte, ihn zu etwas anderem zu überreden.
Als er ein paar Schritte gegangen war, sagte ich einfach nur:"Wenn er gehen muss, geh ich mit ihm." und blieb stehen.

Er blieb auch stehen und drehte sich zu mir um. "Wie bitte?", fragte er unglaubwürdig.
"Du hast mich schon verstanden.", entgegnete ich.
"Nein... Nein. Du kommst schön mit uns mit."
"Nein." Ich kreuzte meine Arme und sah ihn einfach nur an.
"Tinka...", begann er, wieder kurz vorm Ausrasten, "Ich sage das kein weiteres Mal..."
Und bei diesem Ton bekam ich Angst. Deswegen gab ich nach.
"Ein letzter Fall. Dann geht er.", versuchte ich, zu verhandeln.
Er sah meinen Hundeblick und sagte "Gut. Von mir aus.".
Damit gingen wir wieder zum Auto.

Meine Brüder die WinchestersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt