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Irgendwann wurde ich von einem lauten Gespräch wach. Zwar konnte ich meine Augen noch nicht öffnen, aber hören konnte ich schon wieder.
"Crowley hat ihm eine neue Hülle angeboten?!", hörte ich Dean sagen. Okay, eher schreien. "So ist er aus Tinka's Körper gekommen. Das wolltet ihr doch.", diskutierte Castiel mit. "Es gab doch mit Sicherheit noch einen anderen Weg!", mischte sich nun auch Sam ein. "Es gibt immer einen anderen Weg!", schrie jetzt wieder Dean. "Das ist nicht meine Schuld. Ich habe getan, was ihr verlangt habt." "Oh, Castiel, wir wollten, dass du aufpasst, dass Crowley uns nicht verarscht! Damit meinten wir auch, dass er sich strikt an den Plan hält! Und was ist passiert? Er hilft Lucifer sogar noch!" "Dean...", begann Sam, "du hast doch Crowley erst hierhin gebracht..." Dann herrschte kurz Stille. "Du meinst, es ist also meine Schuld?", sagte Dean leiser, aber erheblich drohender. "Das habe ich nicht gesagt." "Aber du wolltest." Dann war es wieder ruhig. Ich merkte, wie jemand meinen Bauch berührte. "Cas, was machst du da?", hörte ich Dean's Stimme. Also war das wohl Castiel's Hand auf meinem Bauch.

"Sie hätte schon längst aufwachen müssen." Was meinte er damit? Heißt das, es könnte sein, dass ich nie wieder aufwache, oder was?
"Cas, es war nicht irgendein Dämon oder Engel. Es war Lucifer. Da braucht man etwas länger.", sagte Sam. "Aber nicht so lange. Vielleicht ist irgendetwas schief gegangen.", entgegnete Castiel, woraufhin ich Dean's besorgte Stimme hörte:"Wie meinst du das, schief gegangen?"
"Normalerweise werden sie wieder schnell wach, aber bei Tinka ist es schon Stunden her." Wieder Stille.

"Möglicherweise kann ich helfen.", hörte ich eine bekannte Stimme, konnte mich aber nicht daran erinnern, wem sie gehört.
"Du scheiß Mistkerl! Was hast du mit ihr gemacht?!", sagte Dean wütend. "Ich habe gar nichts gemacht. Das war Lucifer. Aber ich kann euch trotz eurer Undankbarkeit helfen." "Wieso? Damit wieder alles schief geht?", hörte ich nun Sam sagen. Dann war es wieder ruhig.
Plötzlich kam etwas in mir hoch. Es fühlte sich an, als ob ich mich übergeben müsste. Auf einmal bekam ich keine Luft mehr. Es war wie das Sterben.

Und gerade, als ich dachte, jetzt wäre ich eindeutig tot, riss ich meine Augen auf, sprang auf und holte rief Luft. Ich bemerkte, wie mich alle geschockt anstarrten. Dean, Sam, Castiel und... Crowley? "Gern geschehen.", sagte er und verschwand.
Sofort kamen Sam und Dean auf mich zugerannt. Mir tropfte der Schweiß von der Stirn. Angstschweiß, versteht sich. "Oh Gott sei Dank!... Ich dachte, wir hätten dich verloren...", sagte Dean in einem besorgten Ton und umarmte mich.
Sam dagegen sah mich prüfend an und stand dann einfach nur neben mir. "Sam, was ist mit dir los?", fragte Dean. Aber Sam antwortete nicht. "Sam!", versuchte es Dean erneut, aber es brachte wieder nichts.
"Ich muss mit dir reden.", antwortete dann endlich Sam und ging in den Nebenraum. Dean sah mich erst entschuldigend an und folgte ihm dann.

"Geht es dir gut?", fragte mich Castiel, nachdem Dean und Sam schon eine Weile im anderen Raum waren. "Ja, alles bestens...", antwortete ich. Es war auch nicht wirklich gelogen. Körperlich ging's mir super. Aber seelisch... Naja. Man hat auch nicht alle Tage den Teufel bei sich. Bzw IN sich.
"Cas, wir müssen auch mal kurz mit dir reden.", sagte Sam, als er und Dean aus dem Nebenzimmer kamen und gingen mit Castiel wieder in den Raum zurück, sodass ich alleine zurückblieb.

Meine Brüder die WinchestersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt