Schicksal (Hobbit ff)

~16~

Als ich morgens aufwache, sitzt nicht mehr Dean neben mir, sondern Jed. ,,Jed, was machst du hier?" frage ich müde. ,,Ich habe heute nichts zu tun und Dean meinte, ich solle auf dich aufpassen. Ach und PJ hat dir frei gegeben." Ich lache. Und das ist das erste echte lachen, seit Tagen. ,,Er meinte, du hattest gestern wohl einen Angstanfall. Wovor?" fragt er ruhig. Na toll. Musste er das jetzt sagen?! Sofort sehe ich die Frau wieder vor mir und ich zucke zusammen. ,,Alles okay?" Besorgt guckt er mich an. ,,Jaja. Geht schon." murmel ich. ,,Du siehst ganz schön dünn aus. Wie lange hast du nichts mehr gegessen?" ,,Drei Tage." ,,Was!?" Geschockt guckt er mich an. ,,Wieso?" ,,Keinen Appetit." sage ich entschuldigend. ,,Ich hole dir sofort etwas. Du musst was essen." Damit geht er raus und kommt keine Minute später mit einem Apfel wieder. ,,Hier. Anfangs solltest du nicht direkt so viel essen." Er gibt mir das Obst. Skeptisch mustere ich es. Hunger habe ich keinen. Streng guckt Jed mich an und ich beiße ihm zu Liebe in den Apfel. Mühsam bekomme ich ihn runter. Zufrieden nickt der Nori-Darsteller. ,,Mord." sage ich leide. ,,Was? Wie Mord?" fragt Jed verwirrt.
,,Im Wald. Eine Frau wurde ermordet." Seine Augen weiten sich. ,,Woher weißt du es?" ,,Ich habe die Polizei belauscht. Daher." Scharf zieht er die Luft ein. ,,Das ist furchtbar. Wer tut nur so etwas?" Ich zucke bloß mit den Schultern. ,,Ich muss an die frische Luft. Geh schon mal raus. Ich komme nach." Er nickt und verlässt meinen Wagen. Schnell ziehe ich mich um und trete dann zu Jed ins Freie. ,,Wollen wir den Anderen beim drehen zugucken?" fragt er grinsend.
,,Gerne." Er legt mir einen Arm um meine Schultern, als wolle er mich beschützen und wir gehen los.
Am Set angekommen sagt Peter gerade sein ,,Cut." und alle machen Pause. Graham und Aidan kommen sofort zu mir. ,,Alles wieder gut, Schwester?" ,,Ja, ist besser geworden."
,,Das freut uns." meint Graham lachend. ,,Kannst du morgen wieder drehen?" fragt nun PJ. ,,Ja, das sollte klappen." Und da bin ich mir sicher.
,,Schwesterchen! Du bist hier. Gehts dir gut?" ruft Dean freudig. ,,Jaja. Alles in Ordnung." ,,Morgen drehen wir beide eine Szene, in der ich dir das Kämpfen mit zwei Schwertern beibringe. Okay?" klärt mich Dean auf. ,,Das krieg ich hin."
Es tut gut, hier zu sein. Unter den Jungs. Sie lenken mich ab. Bewirken, dass ich nicht mehr an das 'Ereigniss' denken muss. So wie ich es nenne.

Nachdem ich dem Rest der Truppe bei ihren Dreharbeiten zugeschaut habe - was übrigens echt cool war - stehen Aid, Jimy, Dean, Graham, Adam, Stephen und ich nun bei unseren Pferden. Wir haben kurzer Hand beschlossen, aus zu reiten. Ich sattel Darius und schon kann es los gehen. Wie reiten über schöne Ebenen und durch noch schönere Täler. Das könnte meiner Meinung nach Stunden lang so gehen, doch die Sonne geht schon unter und wir müssen uns auf den Rückweg machen. Dabei kommen wir natürlich an dem Wald vorbei und alles kommt wieder in mir hoch.