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Irgendwie - und ich weiß nicht wie - habe ich die Unterhaltung überstanden. Nachdem die Dreharbeiten für heute vorbei sind, will ich mich direkt aus dem Staub machen. Doch Dean hält mich fest. ,,Hey, Schwester. Was ist denn? Du bist heute so still." will er wissen ,,Ach nichts. Bin nur Hunde-müde." Ich zwinge mir ein Lächeln ab und Dean glaubt mir. Anscheinend kann ich echt gut schauspielern. Zusammen gehen wir zur Kantine. Dean nimmt sich eine riesen Portion Auflauf. Ich nehme gar nicht. Nicht einmal was zu trinken. Schweigend setzte ich mich neben Jed, der mich fragend mustert. ,,Hast du keinen Hunger, Sarah." ,,Ne." ,,Wisst ihr eigentlich jetzt, was genau in dem Wald passiert ist?" Na toll! Jetzt muss der auch noch damit anfangen. ,,Ich bin mal da hin, aber einer der Beamten hat mich direkt wieder weg geschickt. Muss wohl was ernstes sein. Der ganze Wald ist voller Polizisten." meint Kent. ,,Was meint ihr? Ob da einer Drogen versteckt hat?" fragt Peter Hembelton. Wäre schön wenn, aber Drogen sind es leider nicht. Da ich das ganze nicht mehr aushalte, stehe ich auf, verabschiede mich und haue ab. Ich merke die irritierten Blicke der anderen auf mir.
Als ich draußen bin gehe ich schnell in meinen Wagen und schmeiße mich auf mein Bett. Warum? Warum musste ich das mit ansehen? Es zerfrisst mich von innen. Ich halte das nicht mehr aus. Plötzlich klopft es an der Tür. ,,Wer ist da?" ,,Aidan." ,,Komm rein." Die Tür geht auf und Aid trott ein. ,,Hey, Sarah, was ist los?" Er setzt sich zu mir auf mein Bett und legt einen Arm um mich. Es beruhigt​ ungemein. Ich schweige, denn ich will nicht reden. ,,Ich merke doch, dass da was ist. Hm?" ,,Die Anderen auch?" Das ist meine einzige Sorge. ,,Nicht wirklich. Sie waren nur verwundert, dass du so früh gegangen bist. Sonst bleibst du ja immer bei uns." ,,Ich habe . . . Heimweh." Eigentlich nicht, was mich verwundert, aber das ist die einzige Ausrede, die mir eingefallen ist. ,,So plötzlich?" Ich nicke nur. ,,Das wird schon wieder. Ja?" Tröstend umarmt er mich. ,,Danke, Aid."
,,Ich sage den Anderen, dass es nur Heimweh ist. Bis nachher." ,,Tschüss."
Er geht wieder und ich bin wieder alleine. Wenn es mir das abgenommen hat, bin ich froh. Wenn nicht, dann mal gucken.
Schlimm ist nur, dass ich für heute noch nicht Schluss habe. Ich muss noch zum Reiten. Daher ziehe ich mir andere Sachen an und gehe schon mal zu Darius. Der Rest trifft auch bald ein. ,,Na Sarah. Das wird schon wieder, mit dem Heimweh. Glaub mir." muntert mich Adam auf. ,,Danke. Ich habe ja auch noch​ euch. Nicht wahr?" grinse ich. Ein falsches Grinsen. Doch es wird mir geglaubt.
,,Genau so sieht es aus." kommt es von Graham.
Während des Trainings haben wir zum Glück nicht so viel Zeit zum reden und Darius lenkt mich ab. Es tut gut, zu reiten. Doch es vergeht viel zu schnell und viel zu schnell denke ich wieder an den Mörder. Bedrückt von diesem Gedanken verziehe ich mich wieder.

Schicksal (Hobbit ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt