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Keine zehn Minuten später klopft es an der Tür. ,,Wer ist da?" ,,James."
Ich schließe ihm auf und hinter ihm direkt wieder ab. Skeptisch mustert er mein Gehabe mit hochgezogener Augenbraue. Sagen tut er aber nichts.
,,Hey Kleine. Alles in Ordnung bei dir? Du hattest gerade eben​ wieder Angst, oder?" kommt er direkt auf den Punkt. Betrübt nicke ich. ,,Du weißt, dass du mit uns über alles reden kannst." Er setzt sich zu mir auf Bett und legt einen Arm um mich.
Soll ich es ihm sagen? Zu verlieren habe ich nichts. ,,Ich habe ihn gesehen. Den Mord. Ich habe beobachtet, wie der Mann der Frau vier mal in die Brust gestochen, ihr die Kehle aufgeschnitten und sie in den See gerollt hat. Ich habe gesehen, wie eiskalt seine grünen Augen geglänzt​ haben." erzähle ich einfach gerade heraus. Scharf zieht Jimy die Luft ein. ,,Das ist furchtbar, Sarah. Aber wieso hast du uns nichts gesagt?" ,,Ich wollte euch nicht damit belasten. Ihr habt schon genug zu tun. Da braucht ihr nicht noch meine Probleme " ,,Aber wir sind deine Familie. Wir hören dir immer zu."
,,Ich weiß. Danke Jimy." ,,Darum warst du gerade eben auch so aufgeregt. Weil der Mann grüne Augen hat." Ich nicke nur und lege meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Sorry, dass ich die Party zerstört habe." flüstere ich entschuldigend. ,,Das hast du nicht. Glaub mir. Wir machen uns nur Sorgen um dich. Aber zum Glück ist morgen Sonntag und du kannst ausschlafen." grinst er aufmunternd.
,,Ja, zum Glück."
,,Meinst du, es ist in Ordnung für dich, wenn ich wieder gehe? Oder soll ich bei dir bleiben?" fragt er leise. ,,Geh ruhig wieder. Ich muss so wie so schlafen. Bin hundemüde." ,,Okay. Aber schließe​ hinter mir ab." Dankbar für das Gespräch nicke ich und schließe die Tür hinter James wieder ab.
Ich brauche ewig, um ein zu schlafen. Die grünen Augen verfolgen mich die ganze Nacht lang und immer wieder wache ich voller Panik auf. Bin ich froh, dass ich morgen so lange schlafen kann, wie ich will. Sonst würde ich keinen vernünftigen Satz zu Stande bekommen.
Insgesamt schlafe ich bloß vier Stunden. So in dem Dreh. Bis neun Uhr bleibe ich in meinem Bett liegen. Was für meine Verhältnisse ganz schön lange ist. Erst dusche ich ausgiebig und spüle meine Angst von mir. Zu mindest ein Teil davon. Danach ziehe ich mir frische Sachen an und gehe in die Kantine. Dort nehme ich mir lediglich ein Brötchen mit Nutella und setzte mich zu den Anderen. ,,Wie geht es dir heute, Schwester?" fragt Aidan sofort. ,,Ganz gut. Hab nicht besonders gut geschlafen." Damit widme ich mich meinem Brötchen. Ich spüre die besorgten Blicke der Anderen auf mir, was mich leicht nervt. Jimy hat ihnen wohl alles erzählt. Klar, sie sind unsere Freunde. ,,Hey Jungs, bitte macht keine Welle darum. Ja?" bitte ich sie. Gleichzeitig nicken sie. ,,Sarah, hast du für heute schon was geplant?" kommt es plötzlich von Adam. ,,Nein, wieso fragst du?"

Schicksal (Hobbit ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt