06.09.2016

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Ardy Pov

Am nächsten Morgen wache ich auf Taddls Bettseite auf. Ich will sein Bettbezug nicht wechseln. Ich will seinen Geruch auf keinen Fall verlieren. Jedoch stehe ich auf, ziehe mich an und fahre nach einem Besuch beim Bäcker ins Krankenhaus und setze mich so wie jeden Tag an sein Bett und bete zu Gott, dass er aufwacht.

Irgendwann fällt mir ein, dass ich noch das Tagebuch in meiner Tasche habe und nehme es heraus. Ich weiß wirklich nicht, wann er ein Tagebuch geführt hat, aber schlage es langsam auf.

Liebes Tagebuch,

heute hatte ich ein Treffen mit Ardian. Er ist genauso schön wie auf seinen Fotos und es fühlt sich fast so an, wie als wären wir Seelenverwandte. Alles stimmt und wir brauchen uns nur in die Augen sehen und wissen sofort alles über den anderen.

Aber es kann ja nicht immer alles schön sein, an Tagen die gut beginnen. An dem Tag hatte ich auch einen riesen Streit mit meinen Eltern. Sie wollten nicht das ich Ardian treffe. Sie hatten Angst, dass mir etwas passiert, ich bin ja auch erst siebzehn aber ich wollte ihn kennenlernen also bin ich trotz ihres Verbots gegangen. Und ich bereue es nicht. Ich habe das Gefühl, dass dieses Treffen ein Anfang von etwas ganz Großem ist. Etwas perfekten. Etwas, was ich nicht verlieren will.

Danke, dass du mir wieder zugehört hast.

Taddl

Geschrieben am 14.03.2011

Ich lese diesen Eintrag leise vor. Es berührt mich zutiefst was er für einen ersten Eindruck von mir hatte. Ich war an diesem Tag so nervös, da ich ihn am Handy schon so interessant fand und nicht wusste wie ich mich verhalten soll. Es war zwar nicht richtig, dass er nicht auf seine Eltern gehört hat, aber ich bin ihm unglaublich dankbar dafür.

Intensivstation | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt