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War ziemlich langwierig dieses Kapitel zu schreiben, bin aber ziemlich zufrieden damit:)
Sternchen?😋
Was haltet ihr davon?
Viel Spaß
xoxo

Ich schweige angespannt.
Was zum Teufel soll mir das sagen?
Das unangenehme Kribbeln von Angst überkommt mich.

"Wa-"
"Wir werden jetzt nicht mehr über Winter reden." Knurrte Andrew bestimmt und packte meine Hand.
Schnell entzog ich sie ihm wieder und wischte sie mir verstohlen an der Hose ab.

"Auch gut. Sprechen wir stattdessen darüber, was für ein Arsch du bist.
Also-"
"Holly!"

Andrews Stimme klingt drohend.
Ich ziehe grinsend die Nase kraus.

"Ich dachte eigentlich, dass wir uns einen netten Abend gemeinsam machen, Holly." Versucht er mir ein schlechtes Gewissen zu machen.

"Oh, Spätzchen, das mit dem Denken müssen wir wohl noch ein bisschen üben." Ich beuge mich über den Tisch und will seine Wange täscheln, aber plötzlich hält er mich an meinem Hinterkopf und meinem Hals fest.

Erschrocken starre ich ihm in das wutverzerrte Gesicht.
Seine Blicke schießen tödliche Blitze auf mich.
"Glaubst du, du kannst dich einfach so über mich lustig machen? Glaubst du das?" Grob drückt er mein Gesicht näher zu sich.
Mühsam versuche ich ihn wegzudrücken, was ihn aber bloß dazu veranlasst, stärker zuzudrücken.

Ich spüre, dass schon die ersten Gäste zu uns herrüberstarren, aber kein einziger steht auf, um mir zu helfen.
Kein einziges dieser in Gucci und Prada eingewickelten Modepapiere bewegt seinen Hintern.
Aber Menschlichkeit wird ja sowieso überbewertet, nicht?!
...

Ich verkneife mir ein schmerzvolles Jaulen, als er an meinem Zopf zieht und meinen Hals fester zusammendrückt.
Ich röchele leise und versuche seine Hände von meinem Hals wegzuzerren.

"Glaubst. Du. Das." Knurrt er.
Er ist komplett wahnsinnig.

Meine Fingerspitzen ertasten mein halbvolle Weinglas und umschließen es.

"Glaubst du das?!" Brüllte er.
Totenstille im Restaurant.
Alle Blicke liegen auf uns.
Irgendwo fällt ein Stuhl um.

Dann reise ich das Weinglas hervor und knalle es ihm an die Stirn, sodass es mit einem Knall zerspringt.
Mit einem schmerzerfülltem Aufschrei lässt er mich los.

Die rote teure Flüssigkeit rinnt wie Blut über seine Züge. Sein Gesicht ist eine einzige wutverzerrte Grimasse.

Hastig springe ich auf und reibe mir keuchend über den schmerzenden Hals.

Ungläubig betastet er die kleine Platzwunde an seiner Schläfe, aus der dunkelrotes Blut tropft. Dann hebt er den Blick zu mir.

Und ich renne.

Raus aus dem Restaurant, an seinem Wagen vorbei, die nächtlichen Straßen entlang, während mir der kalte Wind in den Nacken peitscht und der Regen mein blaues Stoffkleid durchnässt und sich mit meinen Tränen vermischt.

Ich habe ja nicht wirklich viel mehr von Andrew erwartet, aber der Schock und die Angst saß tief. Erst jetzt begannen meine Hände und Beine zu zittern, als sein Handeln richtig bei mir ankam.

Erschöpft und vollkommen fertig mit meinen Nerven lies ich mich auf die nächste Parkbank nieder, die durch die Äste eines Baumes wenigstens etwas vor Regen geschützt war und holte mein Handy heraus, um meine Mum anzurufen.
Ein eiskalter Schauer nach dem anderen rieselt über meinen durchnässten Körper.
Ich war dummerweise nicht so vorausschauend gewesen, meine Jacke aus dem Restaurant mitzunehmen, und jetzt hatte ich die Folgen davon zu tragen.

Das Tuten der Mailbox antwortete mir.
Verzweifelt fuhr ich mir durch die regennassen Haare und nieste.
Erkältung, ich komme!
In dem Moment bemerkte ich die sechs neuen Nachrichten.

Mit kalten Fingern tippte ich sie an.
Vier Stück von Vic.

Ich hab gerade Noah getroffen.

Sorry Süße, ich hab ihm von dir und Andrew erzählt.

Er ist ausgerastet.

Er kommt.

Erschrocken starrte ich auf den Bildschirm.
Noah sollte sich ja nicht neue Probleme machen.
Das ist es gar nicht wert.

Körperlich und geistig war er Andrew bestimmt in jeder Hinsicht überlegen, aber Andrew hatte mehr Macht, und Kontrolle über ihn und seine Zukunft.

Die anderen zwei Nachrichten waren von Noah.

Meine Finger bebten, als ich sie anklickte.

Ich bin auf dem Weg.

Ich habe gerade Gershwin alleine vom Restaurant wegfahren sehen. Wo bist du verdammt?!

Ich atmete angespannt aus.
In dem Moment vibrierte mein Handy, als Noah anrief. Zögernd ging ich ran.

"Hallo." Murmelte ich.
"Lass das, Holly. Wo bist du?" er hatte mich noch nie beim Vornamen angesprochen. Und ganz ehrlich, bei seiner ernsten Stimme jetzt waren mir sogar die ganzen dämlichen Spitznamen lieber.
"Ich weiß nicht." Sagte ich leise. Meine nasse Kleidung war eiskalt.
"Scheise, Summer! Beschreib mir deine Umgebung." Ich hob leicht den Kopf und folgte seiner Aufforderung.

"Vor mir ist so ein herruntergekommener Schuppen. Ein Pub. Pokerface."

"Den kenn ich." Noah klang angespannt. "Ist jemand in der Nähe?"
"Nein, nur ich." murmelte ich und sah durch den Regen zu den leuchtenden Straßenlaternen.
"Gut. Warte genau da, wo du bist." Seine Stimme wurde sanft. "Ich bin gleich bei dir, okay?"

"Okay." murmelte ich leise und legte auf. Eine kalte Brise blies mir ums nasse Gesicht und ich nieste erneut.
Mein ganzer Körper schien taub zu sein vor Kälte.

Frierend zog ich die Beine an und schlang meine Arme um sie. Hoffentlich beeilte er sich.

"Hey, Kleines." Eine kalte Hand berührte mich sanft an der Wange.
Erschrocken hob ich den Kopf und starrte direkt in Noahs grün-graue Augen, die aus der Dunkelheit heraus zu strahlen schienen. Auch er war klatschnass, aber seine Jacke war wasserabweisend.

"Du...du bist da..." seufzte ich leise und legte meinen Kopf wieder auf meinen Knien ab.

"Scheise." Er fuhr mit der Hand über mein Gesicht. "Du bist eiskalt. Komm her."
Er zog seine warme Jacke aus und legte sie um meine Schultern. Dann umfasste er sanft meine Taille und griff unter meine Kniekehlen um mich hochzuheben und an seinen starken Oberkörper zu pressen.

"Wir müssen nach Hause. Du musst aus diesen Sachen raus!" Seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton, den ich mir aber vielleicht auch bloß einbildete, weil ich so so müde war.

"Ich will nicht mehr laufen." Sagte ich leise und schloss die Augen.
"Ich weiß, ich weiß. Ich trage dich, Kleines, ich trage dich. Aber nicht einschlafen, nicht einschlafen!" Jetzt war ich mir sicher, dass ich mir die Panik in seiner Stimme nicht bloß einbildete.

"Und was wenn ich das nicht hinkriege?" fragte ich, und kuschelte mich an seine Brust.

"Du schaffst das. Schau mich an, hör mir zu, denk über Gott und die Welt nach, aber schlaf nicht ein, versprochen?"
"Versprochen." Murmelte ich leise und drückte mich enger an ihn. "Versprochen..."

Und einfach weil ich drauf Bock habe, muss ich an dieser Stelle HeyGuys77 und Tyskerfie gratulieren, weil sie heute ihr 5. Baby auf die Welt gebracht haben! Und es ist klasse geworden!
Die ihr Buch lesen, verstehn den Insider.

und nochmal auf italienisch, extra für #fail:
Amo i vostri figli, ragazze. Spero, che anche nel futuro siete incinte con tante bellissime figli😊😙😋

Summer and WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt