Jaehyun POV
Toll. Jetzt muss ich auch noch auf meiner eigenen Hochzeit nach Hause fahren, um das Auto meiner Schwiegereltern zu holen.
Ein Glück das ich In Guk habe der mich fährt.
Klar , ich hätte auch alleine fahren können, doch ich nutzte die Ausrede: 'Ich habe schon Alkohol getrunken.'
Ich weiß natürlich auch das In Guk schon was intus hatte, doch bei ihm ist es was anderes. Er fährt vorsichtig und ist zuverlässig , egal wieviel er schon intus hat, und seien wir mal ehrlich.... Soviel trinkt er nun auch wieder nicht....Soviele Ausreden ....sei doch ehrlich Jaehyun !
Du wolltest In Guk nur in deiner Nähe haben und raus aus dem ganzen Trubel , der sich leider 'meine Hochzeit' nennt.
In Guk trank sein Glas Bier noch aus und dann machten wir uns auch schon los. Ich bin ihm sehr dankbar , dass ich mich immer auf ihn verlassen kann.
Es ist nicht nur heute.
Früher schon ,als wir noch nicht zusammen lebten, war er für mich da wenn ich einfach nur raus wollte.
Soviel Druck den ich aus zu halten hatte, soviele Erwartungen die an mich gestellt wurden , soviele Leistungen die von mir erwartet wurden. In genau solchen Situationen klingelte ich bei ihm an der Tür und in genau solchen Situationen hatte er immer ein offenes Ohr und einen guten Ratschlag für mich. Egal wie spät es war. Egal ob er schlief. Egal ob seine Eltern schliefen oder keinen Besuch wollten, er schmuggelte mich immer gekonnt in sein Zimmer , wie Süßigkeiten die man vor seinen Eltern verstecken wollte.Zurück in der Gegenwart war das natürlich anders. Wir schwiegen uns an.
Das einzigste Geräusch war das des laufenden Motors. Unvorstellbar das wir beide mal schwiegen ,obwohl wir zusammen waren, doch in den letzten Monaten wurde das immer häufiger.
Während der Autofahrt schwiegen wir die ganze Zeit , wie ungewöhnlich für uns wo wir früher über Gott und die Welt geredet haben , herrscht in der Gegenwart beklemmende Stille. Ich würde ihm gerne so viele Fragen stellen, doch ich bin wie gelähmt. Es reicht ein Blick zu ihm um mein Her-
Halt .... jetzt gerade reicht ein Blick zu ihm , um zu merken das er noch Kimchi am Mund hat. Ich musste leicht lächeln da es verdammt niedlich aussah. Vernünftig wie ich bin ,nahm ich aber ein Taschentuch raus und beugte mich zu ihm rüber um den Essensrest zu beseitigen. Er dagegen starrte mich mit einem Mal sehr erschrocken an. An was er wohl gedacht hat, dass ich ihn so aus den Gedanken gerissen habe? Egal Jaehyun reagiere einfach irgendwie .
"Du hattest noch Reste von dem Kimchi , was es zum Abendbrot gab, am Mund." Ich wollte gerade meine Tat fortsetzen, aber meine Hand wurde weg geschlagen."Lass Das." Kam knapp und kalt von ihm.
Etwas erschrocken über seine Reaktion, zog ich meine Hand zu mir und starrte ihn an. Er dagegen tat so als wäre nichts gewesen und schaute starr weiter auf die Straße vor uns ,die leer war. Ich lehnte mich zurück in den Sitz und packte das Taschentuch stumm auf sein Bein. Das wird er sicherlich gebrauchen um das Essen selbst zu entfernen...Ich vermisse meinen alten In Guk. Der, mit dem ich lachen und Schwachsinn machen konnte, der In Guk der mir immer zu hörte und einen Rat für mich parat hatte, derjenige dem ich Blind überallhin gefolgt bin egal wo er hinfuhr. Der Seo In Guk in den ich mich verliebt habe. Es tut ziemlich weh , ihn so kaltherzig zu sehen , aber ich hab es doch so gewollt oder? Ich bin doch selber schuld nicht wahr? Wieso wurde ich auch in eine so hoch angesehene Familie rein geboren? Dasom war mir vorbestimmt. Ihr Vater ist ebenfalls hoch angesehen, im obersten Gerichtshof arbeitet er. Mein Vater dagegen ist einer der angesehensten Ärzte Koreas. Die beiden kannten sich durch Geschäfte und so wurde ich mit Dasom schon früh zusammengeführt. Meine Mutter hatte früher also nicht umsonst jeden Tag Dasom umschmeichelt. Es war von vornherein klar was meine Bestimmung und meine Aufgabe war. Den Ruf aufrecht halten , nur keine Schande über die Familie bringen und seriös sein. Schließlich sollte ich irgendwann mal die Arztpraxis übernehmen. Klar ich wollte immer Arzt werden , allerdings war mein Plan allen Menschen zu helfen, ob arm oder reich. Ich wollte kein Geschäft draus machen. Nur Leute rein zu lassen die das nötige Kleingeld hatten, um sich behandeln lassen zu können, war eindeutig nie mein Wille. Doch so läuft es nun mal im Leben. Ehrlich gesagt habe ich Angst , Angst davor die Praxis zu übernehmen. Ich weiß nicht ob ich den Ruf einer seriösen Arztpraxis aufrecht erhalten könnte. Niemals könnte ich Leute wieder weg schicken , nur weil sie nicht genug Geld hatten oder keine Krankenkasse.
Oh Mann Jaehyun hör auf!
Komm zurück in die Gegenwart, schließlich sind wir gleich da.In Guk parkte vor unserem Haus, schnell schnallte ich mich ab und öffnete die Autotür. Ich streckte meinen Kopf nochmal runter zu dem gut aussehendem ins Auto und sagte ihm lächelnd ,das wir uns ja auf der Feier wieder sehen. Er hatte keine Wahl, ich erwartete ihn einfach dort. Ich schmiss die Tür zu und lief langsam zum Auto meiner Schwiegereltern. Solch ein teures Auto... ich frag mich warum Menschen teure Autos haben, es ist ja nicht so das diese Autos für immer halten. Diese Autos sind einfach nur zum protzen gemacht oder? Sowas finde ich widerlich. Könnte man das Geld nicht sinnvoller nutzen?
Aus dem Augenwinkel sah ich wie In Guk aus unserer Ausfahrt fuhr. Langsam setzte ich mich auch in Gang und setzte mich in das Viel zu teure Auto. Oh Mann in 15 Minuten bin ich wieder bei der Hochzeit... bei meiner Hochzeit. Ich kann noch immer nicht glauben das ich es durch gezogen hatte. In meinem Kopf schwirrte sovieles herum das ich nicht mal mehr wusste was der Standesbeamte genau sagte. In meinen Gedanken stand nicht Dasom neben mir, sondern der Mann den ich begehrte. Ich wollte noch immer nicht wahr haben , das ich mit einem Mädchen verheiratet bin. Mit meiner besten Kindheitsfreundin. Sie hat die gleiche Last auf den Schultern zu tragen wie ich. Es tut mir leid , das sie mich voll Deppen geheiratet hat. Sie verdient jemanden , der sie wirklich liebt...Zurück im Festsaal schaute ich mich nach In Guk um, doch ich konnte ihn nirgends aus machen. Ich beschloss erst die Autoschlüssel wieder Herr Choi zu geben, so daß ich das als erledigte Aufgabe ansehen konnte. Er klopfte mir auf die Schulter.
Schnell begab ich mich zu Dasom, die sich gerade angeregt mit meiner Mutter über etwas unterhielt. "Entschuldigung Mutter, dürfte ich mir Dasom mal eben ausleihen?" Sie kicherte nur und nuschelte irgendwas von wegen "Süßen Paar " oder so ähnlich. Ich verdrehte nur die Augen und nahm Dasom zur Seite. "Was ist denn los Jaehyun?" Fragte sie ein wenig perplex. "Hast du In Guk irgendwo gesehen?" Sie schaute mich nur fragend an. "Ich dachte er sei gleich zu Hause geblieben, denn hier war er seit dem ihr weg seid nicht mehr." Ich nickte ihr nur stumm zu und wollte gehen, aber ich sah aus dem Augenwinkel wie Dasom ihre Eltern mich anschauten. Leicht drückte ich meine Lippen auf ihre Stirn und entschuldigte mich für einen Moment. Ich ging nach draußen um mir eine ruhige Ecke zu suchen, und kramte mein Handy heraus. Schnell suchte ich seine Nummer.
Ich machte mir verdammte Sorgen wegen dem Scheißkerl. Ein Unfall kann nicht gewesen sein, schließlich bin ich die gleiche Strecke zurück gefahren. Etwas verwundert war ich aber schon, da ich ihn nicht vor mir fahren sah. Vielleicht ist er eine andere Strecke gefahren und dann ist etwas passiert? Verdammt ich könnte mir das nicht verzeihen, schließlich ist es meine Schuld das er gefahren ist. Vielleicht hätte ich ihn doch nicht fahren lassen sollen. Ich drückte panisch auf den Hörer um In Guk zu erreichen.*piep piep* Unter dieser Nummer kein Anschluss.
Warte... Was?
Ich wählte die Nummer wieder und wieder, doch wieder und wieder sagte die selbe nervige Stimme das diese Nummer nicht mehr vergeben sei.
Verdammt! Was soll der scheiß?
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>> Please Don't <<
Fanfiction》Du liebst jemanden , doch weist zu gleich das aus dieser Liebe nie etwas werden kann? Wie fühlt man sich wohl dabei? Dann mit seiner Großen Liebe auch noch zusammen zu wohnen macht es nicht gerade leichter, daher muss ich weg. Ich muss weg von all...