~ Bunny Cup ~

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Jaehyun POV

Wie konnte er mich verlassen?
Zwei Wochen sind vergangen seit dem und noch immer war er nicht erreichbar.
Seine Sachen - weg.
Die einzige Bereicherung die ich in den zwei Wochen erzielte war, dass mir In Guk's Eltern erzählten , dass In Guk weg ist.
Raus aus Korea.
Den genauen Grund wollten sie mir jedoch nicht sagen.

Die Mutter klang etwas beklemmt und im Hintergrund hörte man wie der Vater etwas schrie von wegen 'Kein Wort' oder so in der Art.
Was verdammt nochmal ist sein Anlass gewesen , um einfach so zu fliehen?
Wenn ich ihn in die Hände bekomme, dann muss er mir einen tirfftigen Grund für sein Verschwinden abliefern!
Hoffentlich bekomme ich ihn bald wieder in meine Hände...

Kein klaren Gedanken kann ich fassen, die Flitterwochen hatte ich abgesagt , zum Leidwesen von Dasom. In Guk seine Eltern sind auch keine große Hilfe. Ich habe keinerlei Ansatzpunkte zu dem Zeitpunkt.
Mein Leben läuft nicht gerade so , wie es laufen sollte.
Dasom kommt gerade herein und stellt mir einen frisch aufgebrühten Tee auf meinen hölzernen  Schreibtisch. Mittlerweile ist es schon wieder Viertel nach Elf, am Abend.
Ihr Gesichtsausdruck sah beklemmt aus.

Ich komme einfach nicht voran mit meiner Suche. Am liebsten würde ich weinen und schreien zur gleichen Zeit, nichts von beidem setze ich jedoch um.
Zusammenreißen , genau das ist es was ich mache. Ich möchte einfach schnellstmöglichst meinen besten Freund und meine heimliche Liebe , zurück haben...

'Wie geht es voran?' kommt es von Dasom. Wütend und Fertig mit den Nerven schlage ich mit flacher Hand auf den Tisch so das ein Teil des Tee's auf meinen Dokumenten landet.
' Wie es voran geht? Es geht gar nicht voran, verdammt. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, er reist einfach so in ein anderes Land und die Einzigen die Infos haben , wollen mir nichts genaueres sagen!'

Was bin ich nur für ein schlechter Ehemann? Meine Wut so an ihr heraus zu lassen? Sie meinte es doch nur gut , doch zu diesem Zeitpunkt will ich einfach keinen um mich haben. Natürlich merke ich , wie es total übertrieben rüber kommen muss. Wie kann man sich denn so herein steigern , wenn es nur um einen Freund geht ? Und dann auch noch nach einer Hochzeit , wo die Gedanken nur bei meinem Partner sein müssten. So ist es aber nun mal nicht. Ich möchte einfach alleine klar kommen und mir in Ruhe den Kopf zerbrechen.

Mit gesenkten Blick geht Dasom aus meinem Arbeitszimmer.
Verdammt , dafür muss ich mich später noch bei ihr entschuldigen.

Wie so oft , griff ich zu meinem Handy. Mittlerweile ist es tatsächlich schon eine Art Routine geworden, In Guk anzurufen.
Ein kleines Fünkchen Hoffnung habe ich dabei jedes Mal aufs Neue wenn ich auf den kleinen, grünen Hörer drücke.
Doch wieder hört man es nur Tuten.
'Dieser Gesprächspartner ist im Moment nicht erreichbar.'
Verdammt.
Ich frage mich ob er wirklich nicht erreichbar ist und so beschäftigt im Moment ist. Ich frage mich insgesamt viele Sachen. Was macht er wohl gerade? Wo ist er überhaupt? Und Vorallem: Geht es ihm gut? Kommt er denn irgendwann wieder? Denkt er auch an mich?

Unfähig auch nur eine dieser Fragen zu beantworten seufze ich und trinke den übrig gebliebenen Tee aus meiner  Tasse. Beim näheren betrachten erkenne ich die Tasse wieder. In Guk hat sie mir tatsächlich mal erspielt. Wir waren einmal zu einer Art Kirmes und es gab eine Spielbudde wo man Dosen umwerfen musste.
Der Hauptpreis war ein völlig übertrieben großer Teddybär. In Guk meinte damals zu mir , dass er ihn für mich gewinnen wolle. Witzigerweise hat er von 3 Würfen, zwei Mal volle Kanne daneben geworfen und bei seinem dritten Wurf hat er auch nur die  obersten 3 Dosen weg gehauen.
Für mich war es natürlich extremst Amüsant. Er dagegen war dann ein bisschen bockig und fluchte auf diese Bälle , die manipuliert sein mussten.
Wie süß es war , dass ihn so etwas so aus der Fassung bringen konnte.
Der alte Herr dem diese Bude gehörte , hatte ihm dann als Trostpreis eine pinke Tasse mit zwei Hasen drauf , geschenkt. Er nahm sie dankend an und drückte mir dann die besagte Tasse in die Hand 'Wenn du schon keinen Teddybär bekommst , kannst du diese kitschige Tasse mit Plüschhasen haben.' Waren seine Worte damals, ohne auch nur Augenkontakt zu mir aufzunehmen.

Bis heute liebe ich die Tasse.
Klar ist sie kitschig und tatsächlich mehr für kleine Mädchen ausgelegt , aber es hängen Erinnerungen dran.
Wie kann es sein , dass dieser besondere Mensch nicht mehr da ist?
Jeder Tag seit dem verging quälend langsam. Jedenfalls fühlte es sich so für mich an. Nicht zu wissen , was er treibt , geschweige denn , wo er ist, ist eine reine Qual.

So kann ich nicht weiterleben.
Ich muss heraus finden wo er ist oder zumindest wie man ihn erreichen kann.
Wieder bei klaren Gedanken, beschließe ich mich morgen früh auf den Weg zu In Guk seinen Eltern zu machen. Sie wissen mehr als sie tatsächlich zugeben wollen und genau das versuche ich heraus zu finden.

Am nächsten Tag machte ich mich sofort los Richtung Elternhaus.
Ohne überhaupt Frühstück gegessen zu haben, stehe ich also nun mal wieder vor der mir bekannten großen , weißen Tür. Ich klingelte und wartete nun , bis mir jemand die Tür auf machte.
Die Haushälterin öffnete vorsichtig die Tür. Sie musterte mich von oben bis unten und atmete kurz durch. Als wüsste sie was jetzt aus meinem Mund käme ,bat sie mich einfach nur herein , ohne sonstigen Wortaustausch starten zu wollen.
Sie ging Richtung Speisesaal und ich wartete nun wie ein angeleinten Hund , bis man mich empfing. In Guk seine Mutter kommt mir nun entgegen.
Mit traurigen Augen begrüßt sie mich. Sie schien geweint zu haben. Ich umarmte sie zur Begrüßung und kam gleich zur Sache. ' Guten Tag Mrs Seo. Sie wissen wahrscheinlich wieso ich hier bin. Ich muss einfach irgendwelche Informationen bekommen über In Guk. Bitte. Geben Sie mir eine Telefonnummer , den Aufenthaltsort, oder einfach nur die Info, dass er bald wieder zurück kommen wird. Der Rest würde sich von selbst erledigen. Ich flehe sie an , seit zwei Wochen kann ich nicht mehr klar denken. Wie konnte er bloß ohne mir Bescheid zu sagen, das Land verlassen und den Kontakt abbrechen. Helfen Sie mir bitte dabei ihn ausfindig zu machen."
Tränen schossen mir in die Augen, doch ich konnte sie  so gut es ging unterdrücken. Mrs Seo schaute jedoch nun bedrückt zu Boden.
Man sah ihr an , wie sie mit sich selbst rang.
Sie schluckte und sah mir nun entschlossen in die Augen. " Du kannst froh sein, dass mein Mann auf Arbeit ist , ich weiß jedoch nicht wann er wieder kommt. In Guk muss dir selbst erklären, warum er das alles getan hat. Ich könnte dir jedoch eine Adresse geben. Er meinte, dass er sich eine kleine Wohnung zu gelegt hat in Amerika. Jedoch weis ich weder wie lange sein Aufenthalt sein wird, noch ob er überhaupt wieder kommt..." Sie hielt inne und ging zu einem kleinen Tisch herüber, auf dem Zettel und Stift lagen. Zu dem stand eine Porzellan Vase, mit Gold Verziehrungen und weißen Lillien, drauf. Sie kritzelte etwas und gab mir den klein gefalteteten Zettel in die Hand. "Lass meinem Mann davon bitte nichts erfahren, er würde uns das Leben ansonsten schwer machen. Bitte kläre die Situation mit meinem Sohn und bring ihn Gesund wieder."
Ich nickte stumm, denn ich wusste, dass genau dies mein Ziel ist.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 04, 2019 ⏰

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