Am nächsten Tag wurde ich relativ früh wach. Naja was hieß schon relativ? Es war neun Uhr und in ein paar Stunden wurde ich in ein neues Leben gezogen. Und das nicht ganz Freiwillig. Seufzend stand ich schließlich auf und nahm mir die Sachen, welche ich gestern rausgelegt hatte. Jason hatte mir gestern noch eine Nachricht geschrieben, da ich ja die Prinzessin sei darf ich heute nicht im totalen Schlumper Look im Palast rumlaufen, deshalb zog ich mir etwas ordentliches an. Mein Outfit bestand aus einem etwas längeren rosafarbigen Rock und einem weißen T-shirt mit Spruch (siehe Outfit oben). Als ich auch fertig mit meiner morgen Routine war, packte ich noch die letzten Sachen ein. Ich schaute mich ein letztes Mal in meinem, inzwischen sehr leeren, Zimmer um. Kopfschüttelnd griff ich nach meinem Handy und ging runter.
In der Küche machte ich mir mein Müsli, welches ich dann ziemlich schnell auf aß. Sky und ich hatten gestern Abend noch ausgemacht, dass ich sie heute abholen würde, damit wir noch mal zu unseren Lieblingsplätzen konnten. Ich räumte noch schnell das benutze Geschirr weg und zog mir im Flur meine braunen etwas höheren Schuhe an. Fertig nahm ich noch meinen Haustürschlüssel und mein Handy und packte alles in eine kleine Tasche, welche hier an einem Hacken hing.
Mit einem kleinen Lächeln auf en Lippen, machte ich die Tür auf. Dieses verschwand aber augenblicklich, als ich die ganzen in schwarz gekleideten Männer sah, welche um mein Haus verteilt standen. Sofort kam einer zu mir gelaufen. "Prinzessin? Ist alles in Ordnung? Wohin wollen sie?" "Ja es ist alles gut und ich will nur mit meiner besten Freundin ein wenig spazieren gehen.", gab ich leicht genervt zurück. Konnte man nun nicht mal mehr vor die Haustür ohne gleich mit Fragen zu Bombardier zu werden. Der Typ vor mir nickte und sprach etwas in ein kleines Headset, welches hinten in seinem Hemdkragen verschwand. "Der Chef persönlich wurde als ihr Leibwächter vom König eingeteilt. Er wird sie begleiten." Oh ne, muss das sein? Aber ich konnte ja nichts dagegen tun. "Wenn es den sein muss. Wo ist er?" Der Type nickte mit dem Kopf in eine Richtung. Von dort kam gerade Jason angelaufen. "Jason? Er ist mein neuer Bodyguard?" Der Type nickte nur. Oh man das kann ja nur schief gehen, dachte ich mir. Als Jason ankam verbeugte er sich leicht und drehte sich dann zu dem Typen um. "Danke Steve. Du kannst jetzt gehen." Dieser nickte und ging.
"Jason. Du bist also mein neuer Bodyguard!?" Als Antwort bekam ich nur ein knappes Nicken. "Na schön ich werde mich jetzt mit Sky treffen. Da ich dich eh nicht los werde, musst du jetzt mit. Aber wehe du zerstört uns dieses letztes Mal, wo wir hier noch ein mal rumlaufen können."Ohne auf eine Antwort zu warten lief ich einfach los. Da ich Schritte hinter mir hörte, wusste ich das Jason da war und auch wenn nicht war es mir recht. Nach fünf Minuten kam ich bei Sky an. Vor ihrem Haus sah ich sie schon stehen. Bei ihr stand auch eine von diesen Kletten und wer glaubt es? Es war Finn. Was macht der denn hier bei Sky? "Jason was macht Finn bei Sky?" "Er ist hier um auf sie aufzupassen, bis wir im Palast sind. Du gehst nicht ohne sie und würde ihr etwas passieren, würdest du überhaupt nicht mehr gehen." Das stimmt! Ohne Sky würde ich hier nie weg gehen. Wir waren nun mal nicht ohne Grund beste Freundinnen. Ich lief einfach weiter zu ihrem Haus. Angekommen ging ich an Finn vorbei und gab nur ein kurzes Hallo von mir, bevor ich klingelte.
Sky's Mutter öffnete mir die Tür. "Ach Hallo Liv. Das war ja eine Wendung, wer hätte das gedacht stimmts?!" "Ja das stimmt. Sowas erfährt man sicherlich nicht jeden Tag. Ist Sky da?", fragte ich lachend. "Ja natürlich. SKY! LIV IST DA.", schrie Miss Lancaster. "Aber sag mal Liv könntest du diesem Herren vor unser Tür bitte sagen, dass er nach Hause gehen soll. Er ist mir ein wenig unheimlich." "Kann ich machen, aber das wird er nicht tun. Denn mein lieber Bodyguard ist sein Chef und er weiß das ich ohne Sky nicht weg gehe. Also was machen sie, wenn ihr heute etwas passiert? Aber er wird heute mit Sky und mir mit fahren, dann ist er weg.", sagte ich mit einem entschuldigenden Blick. Bevor Miss Lancaster noch etwas sagen konnte, war schon Sky aufgetaucht. Ich verabschiedete mich und zusammen machten wir uns auf den Weg mit unseren zwei Kletten.
Obwohl ich zugeben musste, dass es schon ganz cool war mit Bodyguards. Ungewohnt aber cool. Zusammen liefen wir zuerst zu unserer Lieblingseisdiele. Dort bestellten wir uns jeder unser Lieblingseis. Mit dem Eis in der Hand machten wir uns auf den Weg in den Park. An einem kleinen Platz am See ließen wir uns nieder und aßen unser Eis.
Der Ausflug war wundervoll. Wir haben noch viele Fotos von allem gemacht. Jetzt waren wir auf dem Weg zu unserem, bald alten, zuhause. An einer Kreuzung trennten sich unsere Wege. "Bis gleich." "Ja bis gleich.", verabschiedeten wir uns. Finn ging mit Sky und Jason mit mir. Ich war froh, dass sie sich heute im Hintergrund gehalten hatten.
Zuhause angekommen ging ich direkt hoch um meine letzten Sachen in die Kartons zu räumen. Gleich würden mehrere Waagen kommen um Sky's und meine Sachen abzuholen und in den Palast zu bringen. In meine Handtasche steckte ich mein Handy, meine Kopfhörer und meinen Zeichenblock mit ein paar Stiften. Ich liebte das zeichnen einfach. Mein Dad hat einmal gesagt, dass ich wie ein Profi zeichnen würde und ich mich doch bei einer Kunsthochschule bewerben sollte. Eigentlich hatte ich auch vor später einmal Künstlerin zu werden, aber dieser Traum war nun leider geplatzt. Meine Leidenschaft würde ich dafür aber nie aufgeben! Ich hörte von unten ein klingeln an der Tür und wusste das mein Waagen da war. Wie seltsam das doch klingt. Mein Waagen.
Ein letztes Mal ging ich noch durch alle Zimmer, bevor ich die Tür öffnete. Dort stand Jason mit ein paar anderen Männern, welche sich bei meinem Anblick leicht verneigten. "Prinzessin Euer Waagen ist da.", sprach einer. "Was ist denn mit den restlichen Kartons?", stellte ich ihm die Frage ohne auf seine Aussage einzugehen. "Diese werden gleich von ein paar Leuten in einen LKW eingeladen." "Ich dachte es sind mehrere Autos?!" "Nein. Wir konnten doch noch einen großen LKW mieten. Dort werden auch die Sachen von Miss Lancaster reinkommen." Ich nickte und ging auf ein Auto zu, bei welchem mir schon die Tür aufgehalten wurde. Ich glaube ich werde mich nie so richtig an das ganze gewöhnen. Ein letztes Mal für sehr lange Zeit sah ich mir unser, nun mein altes Haus an. Mit einem traurigen Ausdruck stieg ich ein.
Hinter mir wurde die Tür zu gemacht. Jason stieg auf den Fahrersitz. Der Innenraum des Autos war riesig. Es war alles in schwarz gehalten und sehr edel. Ich packte meinen Block aus und begann weiter zu zeichnen. Momentan war ich an zwei Wölfen beschäftigt.
Bei Sky hielten wir an. Oder sollte ich lieber sagen, die Karawane? Wir waren nämlich nicht das einzige Auto vor und hinter dem Auto, in welchem ich saß, waren jeweils noch ein weiteres Auto. Wozu? Habe ich mich auch gefragt. Als ich Jason gefragt habe, meinte er nur zum Schutz. Verstehen kann ich diesen Aufwand nur zum Teil. Ich durfte auch nicht aussteigen. Meiner Meinung nach machten sie nun einen viel zu großen Wirbel darum. Ich meine früher hatte ich es auch immer geschafft.
Plötzlichen ging die Tür auf uns Sky streckte ihren Kopf ins Innere des Wagens. "Hey Liv. Bereit für einen neuen Abschnitt unseres Lebens?" Lachend schüttelte ich den Kopf. Genau dafür mochte ich Sky so. Sie schaffte es mich in jeder Lage meines Lebens aufzumuntern und dafür war ich ihr sehr dankbar. Inzwischen war sie ganz im Auto. Auch Jason war wieder eingestiegen und die Wagen setzten sich in Bewegung. "Auf in unser neues Leben! Auf das es gut wird.", meinte ich. "Ja, da gebe ich dir Recht." Zusammen fuhren wir also in unser neues Zuhause. Ich zeichnend und sie damit beschäftigt, einen neuen Song zu komponieren. Sky liebte es zu komponieren. Sie wollte später mal Komponistin werden. Aber nun mussten wir unsere beiden Träume ein wenig ändern. Noch ein paar Stunden und wir sind da.
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Plötzlich Prinzessin?!
Teen FictionAls Liv's Vater auf wundersame Weise eine Woche nach ihrem 18. Geburtstag stirbt, ist Liv am Boden zerstört. Da ihre Mutter schon lange Tod ist, hat sie nun niemanden mehr. Als dann auch noch solche komischen Typen sie verfolgen, ist sie völlig am...