Ich muss wohl irgendwann eingeschlafen sein, denn ich werde von einem leichten rütteln an der Schulter geweckt. "Liv! Wir sind gleich da. Wach auf und richte deine Haare noch mal.", weckte mich Sky. Freundlich wie immer. Ich hoffe man merkt den Sarkasmus. Noch ein wenig verschlafen schaute ich aus dem Fenster. Was man sah war unglaublich. Es war ein Schloss in der Mitte von London. Es war riesig! Überall standen Wachen. Bevor wir vor einem großen Tor anhielten ordnete ich noch mal schnell meine Haare. Ich wollte ja nicht aussehen als hätte ein Vogel darin sein Nest gebaut. Kurz hielten wir, bevor sich das Tor öffnete und wir hindurch fuhren.
Mitten auf dem Hof hielt das Auto. Alles war hier so edel. Immer noch staunend wurde mir die Tür geöffnet. Langsam stieg ich aus. Ich drehte mich ein mal im Kreis und konnte einfach nicht fassen, dass das nun mein neues Zuhause war. Gegen meinen Dad hätte ich dieses Leben aber allemal eingetauscht. Obwohl er ja nicht mein biologischer Vater war. Liv fang jetzt ja nicht an zu weinen, ermahnte ich mich. Sky war inzwischen auch ausgestiegen und betrachtete genauso wie ich die Umgebung.
Durch ein räuspern wurde ich wieder in die Realität gerissen. Vor uns standen zwei jung aussehende Mädchen. Ich schätze sie vielleicht ein bis zwei Jahre älter als ich. Diese machten eine tiefen Knicks bevor die eine anfing zu sprechen. "Prinzessin Liv, Wilkommen im Palast. Mein Name ist Anna und das ist Jacky. Wir führen Sie nun auf Ihre Zimmer. Die Reise war sicher anstrengend." Ich fand, dass Anna ein wenig zu förmlich sprach, aber mich fragte ja keiner.
Lange standen wir dann noch so da, bis Jason sich zu mir runter beugte und mir ins Ohr flüsterte, das ich entweder Nicken oder etwas sagen sollte, andernfalls werden wir hier noch länger stehen. Peinlich berührt nickte ich und ging Anna hinterher, welche durch die vielen Flure lief. Ohne sie hätte ich mich schon lange verlaufen. Hoffentlich gaben sie mir eine Karte, da ich sonst nie irgendwo ankommen würde, sondern bei meinem Talent wahrscheinlich im Keller landen würde. Nach langer Zeit kamen wir dann endlich bei einem Zimmer an. Jacky war mit Sky schon ziemlich am Anfang in eine andere Richtung gelaufen, da sich dort ihr Zimmer befand.
Vorsichtig betrat ich den Raum. Er war erstaunlicherweise sehr modern für ein Schloss, welches in London steht, eingerichtet. Das Zimmer hatte eine Wand, die zum größten Teil nur aus Fenstern bestand. Daneben war eine Sofaecke mit einem Fehrnseher. Neben der Chillecke stand ein riesiges Regal voll mit meinen Büchern. Meine Sachen wurden also schon gebracht und eingeräumt.
Vor der Fensterfront stand ein ausladender Schreibtisch. Und daneben, direkt an der Wand, war ein riesiges Bett. Es sah sehr gemütlich aus. Das ganze Zimmer war sehr gemütlich eingerichtet. Gegenüber von meinem Bücherregal war eine Tür. Als ich sie aufmachte, fiel mein Blick auf ein großes Ankleidezimmer. Neben dieser Tür sah ich noch eine. Neugierig schaute ich auch in diese Tür. Es war ein wunderschönes Badezimmer. Nachdem ich mir alles angeschaut hatte ging ich wieder zurück. Es war einfach der Wahnsinn! "Wow! Das Zimmer ist der Hammer!", war das einzige, was ich unter staunen sagen konnte. Anna lächelte. "Das freut uns Prinzessin. Aber wenn ihnen das schon gefällt wird Ihnen das nächste Zimmer auch gefallen."Was konnte das denn bitte noch toppen? Eilig lief ich Anna hinterher, welche schon auf dem Weg aus dem Zimmer war. Im Flur ging sie gleich in den nächsten Raum. Was ich da sah ließ mein Herz schneller schlagen. Es war ein riesiges Atelierzimmer. Ich war überwältigt. Das konnte nur ein Traum sein. Vor Freude fing ich an zu schreien. Sofort kamen zwei Wachen, mit erhobenen Pistolen in der Hand in das Zimmer gestürmt. Als sie sahen, das nichts war nahmen sie ihre Waffen wieder runter. Durch ihren Gesichtsausdruck fing ich an zu lachen. Ich weiß, dass war nicht nett. Deswegen hörte ich auch schnell auf. Ich versuchte es zumindest, solange bis ich es schließlich schaffte.
"Hoheit, ist etwas passiert?" "Ja ich habe das beste Zimmer ever bekommen!" Ein leichtes schmunzeln sah man in den Gesichtern der zwei. "Da war ja schon mal hier sind. Würde es sich anbieten, dass sie jetzt den König und die Königin treffen." Nun hatte ich etwas Angst. Würden Sie nett zu mir sein? Und was werden sie sagen? Würden wir uns verstehen? Ich hoffe es. "Nun gut. Dann lassen Sie uns mal los gehen." Die zwei Wachen drehten sich augenblicklich um und verließen das Zimmer. Ich folgte Ihnen, da ich mich eh nicht zurecht finden würde.
Der Weg zurück verlief wieder durch unendlich viele Gänge und Treppen. Nach ein paar Minuten kamen wir an einer Tür an vor der noch weitere Wachen standen. "Prinzessin Liv wünscht den König und die Königin zu sehen." Darauf hin wurden uns die Türen geöffnet und ließen einen Blick in den Thronsaal erhaschen. Da sich meine zwei Begleiter wieder in Bewegung setzen, tat auch ich dies. Auf zwei Thronen am Ende des Saales sah man zwei Personen sitzen. Vor ihnen verbeugte sich meine Begleiter. "Eure Majestät, die Prinzessin von England." Mit diesen Worten traten sie zur Seite. Ich hatte gerade zwei Gefühle und diese waren sehr stark und zwar Angst vor dem was kommen wird und Neugierde. Vor mir standen der König und die Königin. Mein Vater und meine Mutter. Als sie die Worte der Wache hörten schauten sie auf. In ihren Augen spiegelten sich Freude, Angst und Liebe.
"Meine liebe Tochter. Wir haben uns so lange nicht gesehen. Wir freuen uns so das du nun hier bist, auch wenn die Umstände nicht die Schönsten sind.",sagte mein Vater der König, während er auf mich zu kam. Als er mich plötzlich in eine feste Umarmung zog, war ich erst wie versteinert, entspannte mich allerdings recht schnell wieder und erwiderte sogar die Umarmung. Auch meine Mutter kam nun auf uns zu. Wie sich das anhört, Mutter. Auch sie Umarmte mich und so fanden wir uns schließlich in einer Familienumarmung. Ich fühlte mich beschützt und geborgen. "Ich freue mich auch, euch endlich kennen lernen zu können. Aber ich habe trotzdem vielen Fragen." "Ja das verstehen wir. Wir haben noch genug Zeit das heute Abend bei einem gemütlichen Tee zu besprechen.", meinte meine Mutter liebevoll. "Ja ich freue mich schon. Ich denke es ist das beste euch nun wieder in Ruhe zu lassen. Ihr habt bestimmt noch einiges zu klären. Ich würde dann zu Sky gehen. Sie ist meine beste Freundin. Ohne sie wäre ich nie hier her gekommen." "Ja Kind, tu das. Wir lassen dich dann hohlen ." "Ist gut. Bis später." Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich von ihnen und machte mich mit der Hilfe von Jason, der wieder aufgetaucht war, auf den Weg zu Sky's Zimmer.
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Plötzlich Prinzessin?!
Teen FictionAls Liv's Vater auf wundersame Weise eine Woche nach ihrem 18. Geburtstag stirbt, ist Liv am Boden zerstört. Da ihre Mutter schon lange Tod ist, hat sie nun niemanden mehr. Als dann auch noch solche komischen Typen sie verfolgen, ist sie völlig am...