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"Was Tony?" Clay war ziemlich aufgeregt und bekam kaum noch Luft, so eng kam ihm sein Zimmer vor. Die Ungewissheit quälte ihn.

"Alex.. Er.. " Stille. Tony schien mit sich zu kämpfen. "Bist du Okay?", fragte Clay. "Nein, nein Clay.. Alex, er nahm sich das Leben.."

Schweigen, keiner sagte auch nur ein Wort. Man hörte nur die Atmung der beiden am Telefon. "Was?!" rief Clay aufgebracht. Er stotterte, dass tat er immer wenn er aufgeregt war. "Nein, nein.. Als, als ich Nach Hause gefahren bin, waren Polizisten und Rettungskräfte da, war.. War es deswegen?", fragte Clay und wartete auf die Antwort. "Ja, Clay, du musst dich beruhigen." Tony war ein guter Mensch. Er sorgte sich mehr um Andere als um sich selbst.
"Erst Jeff, dann Hannah und nun auch Alex?"

Clay konnte es immer noch nicht fassen, das war doch alles nicht real.

"Soll ich kommen?" fragte Tony. "Wo bist du gerade?" fragte Clay. "In der Nähe..", damit legte Tony auf und Clay schmiss sein Handy auf sein Bett. "Fuuuck!" rief er. Er dachte sich, gleich würde sein Vater hoch kommen, doch niemand kam.
Auch wenn Clay und Alex nicht soviel miteinander zu tun hatten, er konnte es einfach nicht fassen. Wieso tat Alex das. Wieso nur.

"Clay?" hörte er seinen Vater rufen. Er lief die Treppe runter und Sah Tony mit seinem Dad reden. "Du wusstest es, nicht Wahr?" fragte er seinen Dad aufgebracht. "Clay, ich..", doch er wurde unterbrochen. "Ihr wollt, dass ich euch die Wahrheit erzähle aber dann belügst du mich und sagst mir nicht was los ist?", obwohl Clay das nicht so meinte, er sprach es aus. Und er konnte es nicht mehr rückgängig machen. "Es tut mir Leid.", entschuldigte er sich bei seinem Vater. "Ist schon gut, diese Situation ist eine Ausnahme, Clay." Wie konnte sein Vater nur so ruhig bleiben, er wusste immerhin schon vor Clay davon.

"Wir gehen nach Oben." Tony und Clay liefen also in sein Zimmer und währenddessen herrschte Stille. "Wieso hat er das nur getan?", diesen Satz wiederholte Clay immer und immer wieder. Wieso?

"Ich glaube es wurde ihm einfach zu viel, die Vorladung, jeder wird wissen was er getan hat. Er kam, glaube ich, einfach nicht mit dem Druck zurecht.."

"Weißt du, als du mir gesagt hast, dass du deine Kassette als nächstes hören würdest und ich die ganze Zeit bei dir blieb?", fragte Tony und fuhr nach einer kurzen Pause fort. "Ich hatte Angst um dich, Angst, was du hättest dir antun können. Ich weiß, es wäre deine Entscheidung gewesen, aber ich hätte nicht noch so etwas ertragen können.."

Danach sagte niemand etwas, es war einfach nur Still.

"Melde dich wenn was ist.", sagte Tony nach einer Weile und wollte gehen. "Danke.", brachte Clay heraus bevor Tony aus der Tür verschwand. Anschließend hörte er noch wie seine Mutter Nach Hause kam. Doch das ignorierte er. Er dachte zu sehr über Alex nach und wieso er sich nicht Hilfe gesucht hatte. "Clay, hi.", sprach seine Mutter während sie sein Zimmer betrat. Clay lag auf seinem Bett, die Hände unter seinem Kopf. Er schaute an die Decke und schenkte seiner Mom keine Aufmerksamkeit. "Es tut mir Leid was passiert ist, kanntest du ihn?", fragte sie so liebevoll sie konnte. "Wird das jetzt noch ein Verhör, Mom?", fragte er desinteressiert. Er meinte es nicht so wirklich. Nur das seine Mom gegen die Bakers arbeitete, das nervte ihn. Es war ihr Job, dass verstand er. Aber er kam nicht damit klar. Auch wenn es vielleicht nicht so Aussah, es verletzte ihn ziemlich.

"Nein wird es nicht.", Antwortete seine Mutter.

*-*-*-*-*-*-*-*-*

Am nächsten Morgen wurde Clay von der Stimme seiner Mutter aus dem Schlaf gerissen. Er musste zur Schule, heute war Freitag. Freitag, er seufzte. Früher hatte er sich auf die Freitage gefreut, sie waren immerhin der Beginn des Wochenendes. Und an diesen spielte er Videospiele oder lass die Herr der Ringe - Bücher. Er las sie damals immer und immer wieder. Und nun? Er empfand nichts mehr. Er stand auf, erledigte seine Morgen Routine und ging zu seinen Eltern nach Unten. Dieses 'Gemeinsame Frühstücken', es kam ihm immer noch komisch vor.
Er aß sein Essen auf, ohne seine Eltern zu beachten. Früher hatte er einen einigermaßen guten Draht zu ihnen, jetzt ist es kompliziert. Er hasste sie nicht, fühlte sich nur nicht mehr wie damals. Aber man sollte jetzt in die Zukunft blicken, oder nicht?

"Viel Spaß in der Schule!", rief seine Mom ihm noch hinterher, als er auf sein Fahrrad stieg und losfuhr. Spaß.

Spaß.

Die ganze Zeit schwirrte ihm dieses Wort in Gedanken, dass er nicht einmal realisierte, dass er Angekommen war. Liberty High. Noch ein Jahr, ein verdammtes Jahr. Dann könnte er auf das College, oder so etwas. Ganz genau wusste er es noch nicht. "Hi.", fing Jessica ihn ab. "Weißt du davon?", fragte sie. Clay nickte kurz, er wollte etwas sagen, doch konnte nicht. Was sollte er schon sagen? "Tony hat es mir gesagt.", sagte er Stattdessen. "Sein Dad hat mich angerufen, er dachte, ich wäre immer noch seine Freundin.", sie schaute auf den Boden und schien traurig, ziemlich niedergeschlagen. "Wer weiß noch davon?", fragte Clay während die beiden Richtung Schuleingang liefen. "Alle!", sagte sie aufgebracht. Alle?

13 reasons whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt