- 13 -

141 12 0
                                    

Samstag. Clay und Skye trafen sich nie am Wochenende. Doch nun, wo er in seinem Zimmer saß, seinen Eltern beim streiten zuhörte, überlegte er es sich anders. Seit diesem Prozess waren seine Eltern nicht mehr zu ertragen. Clay griff entschlossen zu seinem Handy und schrieb Skye. Er musste zugeben, er vermisste sie. Und das war noch nie so bei einem Mädchen. Bei Hannah war es Anfangs so, jedoch nicht so stark. Er und Hannah waren Freunde, haben dann rum gemacht. Aber ob da mehr gewesen wäre? Wenn sie sich nicht umgebracht hätte? Vielleicht, doch nun war sie weg und Clay vermisste sie. Jedoch diese Gefühle, die er Skye gegenüber aufbaute waren anders als bei Hannah. Keine Schwärmerei. Es fühlte sich an wie mehr. Er sah noch einmal auf sein Handy bevor er die Nachricht abschickte.

Clay: Heute schon was vor?

Kurz nachdem er abgeschickt hatte, kam auch schon eine Antwort. 

Skye: Ja, hatte vor mit dir ins Kino zu gehen, Lust?

Er tippte schnell eine Antwort. 

Clay: Ahja? Wann soll ich dich abholen?

Skye: Brauchst du nicht, treffen uns um 4 am Kino.

Clay: Wie du willst.

Er machte sich fertig und sah auf die Uhr. Noch zwei Stunden. Wieso wollte Skye sich nicht abholen lassen? Sie wohnt nicht weit Weg vom Kino aber weiter Weg von Clay. Wahrscheinlich wollte sie ihn nur nicht als Fahrer ausnutzen. Wobei er auch nur sein Fahrrad hatte. Seinen Führerschein hätte er schon längst machen können, doch er hatte es nie gemacht. Er hatte ja sein Fahrrad. 

Clay fuhr kurz vor Vier mit seinem Fahrrad los zum Kino, er wollte eigentlich früher da sein als Skye. Doch er kam wie so Oft zuspät. Beim Crestmont wartete Skye schon, sie war mit ihrem Handy beschäftigt. Clay war nicht so Oft in der Gegend wie damals. Seit er nicht mehr im Kino arbeitete. Er hatte nach Hannahs Selbstmord gekündigt, da ihn alles an sie erinnerte. "Hey.", rief er ihr zu und stellte sein Fahrrad ab. "Hi.", antwortete sie, während Clay sein Fahrrad abschloss. "In welchen gehen wir?", fragte er. "Keine Ahnung, in den Horrorfilm?", fragte Skye und Clay nickte. "Zwei mal bitte.", bestellte Clay die Karten, er bezahlte Beide. Das war Skye nicht so Recht und sie beschloss das Popcorn und die Cola zu zahlen. Sie setzten sich auf ihre plätze und aßen das Popcorn. Bis der Film anfing war schon die hälfte bei jedem Weg. "Wir hätten warten sollen!", lachte Clay. "Aber man muss ja was machen solange die Werbung läuft.", antwortete Skye und lachte mit. Als der Film begann sahen Beide gespannt an die Leinwand. Beide liebten seit ihrer Kindheit Horrorfilme und hatten daher keine Angst. Clay war froh, dass Skye nicht so ein Mädchen war das gerne in Liebesschnulzen ging. Aber selbst wenn sie in so einen Film wollen würde, er würde mitgehen. Nur um in ihrer Nähe zu sein. 
"War gut, oder?", fragte Clay als sie das Kino verließen. "Ja, war lustig!", grinste sie. "Du bist das einzige Mädchen das ich kenne, welches Horrorfilme lustig findet!", lachte Clay. 

Die Beiden beschlossen sich noch einen Kaffee zu holen. Aber wie gewohnt nahm sich jeder eine heiße Schokolade. Clay war nicht so der Kaffee Typ, dass machte ihn hibbelig. Und Skye mochte Kaffee einfach nicht. "Du Clay?", fragte Skye als sie an ihrem gewohnten Tisch saßen. "Hm?", fragte Clay. War alles Okay mit ihr? "Ich will dir was erzählen.", sagte sie und eine unangenehme Stille entstand. "Was ist los?", fragte Clay um die Stille zu unterbrechen. Er wusste sie würde ihm etwas anvertrauen, nur was? "Naja, es ist so..", sie stoppte. Clay sah das sie überlegte, ob es die richtige Entscheidung war. "Du kannst ruhig mit mir reden.", versuchte er sie aufzumuntern. 

"Ich weiß auch nicht, ich kann dir irgendwie vertrauen und naja, du bist der Einzige dem ich das jemals erzähle.", erklärte sie. Man sah ihr an, wie viel Angst sie hatte es auszusprechen. Doch sie wollte ihm davon erzählen. "Ich hab dir gesagt das du mich nicht abholen brauchst, weißt du noch?", fragte sie und Clay nickte kurz. "Es ist weil," sie stoppte kurz. "ich nicht wollte das du meine Familie siehst.", fuhr sie fort. Aber wieso sollte er sie nicht sehen? Ihr Eltern waren doch immer Nett zu ihm. "Sie sind nicht mehr wie früher. Besser gesagt meine Mom. Mein Dad ist vor ein paar Jahren verschwunden, hat sich verpisst.", sie atmete kurz durch. "Meine Mom ist nicht mehr die Alte. Sie leidet sehr darunter, dass er verschwunden ist. Sie trinkt und lässt ihre Wut an mir aus. Ich kann nichts tun.", sie blickte auf den Tisch. "Wieso gehst du nicht Weg?", fragte Clay. "Ich kann sie nicht auch noch verlassen.", sie schien wirklich traurig zu sein. Sie fühlte sich aber besser, da sie Clay davon erzählt hatte. "Du kannst immer zu mir kommen wenn du willst!", lächelte er. Er fand es nicht richtig was ihre Mutter tat. Wie kann man seine Wut an seiner eigenen Tochter auslassen? WIE? 

"Danke.", lächelte sie gezwungen. "Es tut gut mit dir darüber zu reden." fügte sie hinzu. "Danke das du dich mir anvertraut hast.", grinste Clay und nahm sie in den Arm. Es war sehr Ungewöhnlich das es von ihm kam, diese Umarmung. Aber Skye machte es nichts aus, denn sie umarmte ihn genau so stark wie er sie. "Wenn du willst kannst du Heute mit zu mir? Du musst nicht zu dir, wenn du nicht willst.", schlug Clay vor. "Meinst du das Ernst?", fragte sie. "Ja.", lächelte er. Er wollte sie nicht leiden sehen. Er wollte sie lächeln sehen, glücklich und sorglos. 

13 reasons whyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt