By Your Side (a Newt Scamander FF)

Die leeren Betten

Die Goldsteingeschwister deckten mit ihrer Magie den Tisch, indem sie Teller und andere Dinge durch den Raum fliegen ließen. Mr. Kowalski wirkte vollkommen überfordert. Er saß bereits am Tisch und starrte die fliegenden Teller an. Mr. Scamander stand etwas hilflos im Raum, genau wie Leanne. 

Es erinnerte Leanne an früher, als sie über die Ferien von Hogwarts nach Hause kam. Seit sie die Schule abgeschlossen hatte, gab es nicht mehr oft gemeinsame Abende. Der letzte endete darin, dass sie sich auf einem Schiff nach Amerika befand.

Niemand, auch nicht Leanne, bemerkte, wie Mr. Scamander zur Tür schlich und seine Hand bereits am Türknauf war, bis Queenie ihn ansprach.

"Hey, Mr. Scamander", sagte sie, "Essen Sie lieber Pastete oder Strudel?"

Leanne sah was er vor hatte und fragte sich, was er gegen der Gesellschaft der kleinen Gruppe hatte.

"I-ich hab da keine besondere Vorliebe.", antwortete er unsicher. Ms. Goldstein guckte ihn streng an, wobei er seinen Kopf senkte.

"Sie essen lieber Strudel, Darling?", sagte Queenie, obwohl sie die Antwort bereits kannte und schenkte Mr. Kowalski ein Lächeln. Dann wendete sie sich an Leanne,

"Und Sie, Ms. Braxton? Pastete oder Strudel?", kicherte sie.

"Ich nehme das, wofür die Mehrheit ist.", lächelte Leanne sie ebenfalls an.

"Perfekt! Dann also Strudel!" Mit diesen Worten zauberte Queenie einen perfekten Strudel.

Der Tisch war gedeckt und Ms. Goldstein lehnte sich an ihren Stuhl. "Setzten sie sich doch, Ms. Braxton, Mr. Scamander.", sagte sie.

Leanne nahm gegenüber von Queenie Platz. Sie wollte nicht unhöflich sein und Hunger hatte sie auch. Doch Mr. Scamander stand immer noch unsicher im Raum.

"Wir werden Sie nicht vergiften.", sagte Ms. Goldstein und lächelte das erste mal ruhig.

Mr. Kowalski sagte ihm mit seinem Blick, dass er sich auf jeden Fall setzen sollte und auch Queenie und Leanne lächelten ihm zu. Mr. Scamander stellte seinen Koffer ab und setzte sich geschlagen an die Tischkante zwischen Leanne und Mr. Kowalski.

Das Essen verlief erst sehr ruhig, bis Queenie ein paar Fragen stellte, um die Stimmung aufzulockern.

"Ms. Braxton, warum sind Sie eigentlich nach New York gezogen? Hat Ihnen London nicht gefallen?", fragte sie bescheiden.

"E-ehm. Nein, nein, London ist wunderschön! Aber ich hatte familiäre Probleme, deswegen wohne ich nun hier.", antwortete Leanne und versuchte an nichts schlimmes zu denken, da Queenie Gedanken lesen konnte.

"Und haben Sie hier einen Job?", fragte nun Ms. Goldstein neugierig.

"Ich arbeite im Zauberstabladen von meinem Großonkel. Aber früher war ich Heilerin im St.-Mungos-Hospital.", sagte Leanne, die sich langsam entspannte.

"Oh! Bei Mr. Smith? Seine Zauberstäbe sollen die besten an der Ostküste sein!", fragte Queenie erstaunt.

"Ja, genau dort.", lachte Leanne.

Doch sie mochte es nicht, dass so viel Aufmerksamkeit auf ihr lag, deswegen fragte sie Mr. Scamander etwas.

"Mr. Scamander, was machen Sie beruflich außer ein Buch zu schreiben?"

"Ich bin Magizoologe, arbeitete aber im Ministerium in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe.", antwortete er schüchtern.

"Na, wenn das nicht passt.", kicherte Leanne. 

Nach einer Weile hatten sie alle gemütlich gegessen und Leanne mochte die Goldsteingeschwister sehr. Obwohl Porpentina am Anfang sehr streng wirkte, schien sie nun entspannt und ruhig. Queenie war wohl sehr glücklich Besuch zu haben, da sie wohl selten welchen hatten.