Kapitel 11 - Fremde Vertraute und enge Feinde

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Laura hatte sich verändert. Seitdem sie Natalie kannte und die beiden sich nun öfter trafen und unterhielten, hielt sie mich für einen Verbrecher und Natalie für eine Heilige.

Doch ich könnte niemals sauer auf sie sein, denn sie war die Liebe meines Lebens und natürlich hatte sie nicht ganz unrecht. Ich hatte Fehler gemacht, die unverzeihlich waren.
Ich hatte sie verraten und in ihren Augen im Stich gelassen.

Leider wird sie nie erfahren, dass ich sie nur schützen wollte.
Natürlich hätte es niemals so weit kommen dürfen aber anfangs hatte ich das Gefühl, ich würde Natalie lieben.
Sie hat sich um mich gesorgt und war für mich da. Doch im Endeffekt war es nur die Angst, die uns zusammen hielt.
Die Angst um meine geliebte Laura und natürlich auch die Angst um mein eigenes Leben.

Das Blatt wendete sich, Laura war nicht mehr wieder zu erkennen.
Die beiden gründete mit einer Hand voll anderer Menschen, darunter auch meine "beste Freundin" - Chantal, einer meiner Ex Freundinnen und Leuten, die mich nicht einmal persönlich kannten oder mich nur zwei mal gesehen hatten eine Gruppe um zu lästern und Pläne darüber zu schmieden, wie sie mich am besten fertig machen konnten.

Es war enttäuschend zu sehen, dass sich Menschen, die einem einst so wichtig und gut erschienen alles in ihrer Macht stehende dafür taten, sich als unsoziale und verräterische, schlechte Menschen zu beweisen.

Laura und ich konnten nicht mehr miteinander sprechen, da sie jedes Wort an Natalie weiterleitete und somit, vermutlich ohne es zu wissen mein Leben gefährdete. Zumindest in meinen Augen und nach meinen Erfahrungen mit Natalie war dies so.

Die Angst wurde immer größer.
Zwar waren Natalie und ich längst kein Paar mehr, so fand sie es trotzdem richtig, mich herum kommandieren zu dürfen und mir das Leben schwer zu machen.

Das hier ist nicht einmal die Hälfte von dem, was zu dieser Zeit alles passierte, doch es ist ein wichtiger Teil.

Eines Abends telefonierte Laura mal wieder mit Natalie und mir rutschte das Herz in die Hose, denn ich hatte ihr einige Stunden zuvor noch geschrieben.
Ich wusste sie würde es weiter leiten und genau das war der Punkt an dem ich das erste mal bemerkte, dass ich Laura nicht mehr schützen brauchte, da sie sich mit dem Feind verbündet hatte.
Nun brauchte ich nur noch auf mich selbst achten und so packte ich meine Sachen und zog aus.

Im strömenden regen stand ich ca. eine Stunde vor Natalies Türe, da ich noch einiges klären und holen wollte.
Schließlich fuhr ich zu einer Freundin, bei der ich ein paar Tage nächtigen konnte, bis ich etwas Neues fand.

Ich versuchte mich so gut es ging von Natalie zu distanzieren, doch sie ging auf Kriegsfuß. Mit allen Mitteln versuchte sie mich fertig zu machen.

Bis heute hat sie noch eine menge Zeug von mir, was sie niemals hergeben wollte.
Und ich? Ich konnte nicht zum Anwalt gehen oder zur Polizei, dafür war die Angst vor ihr zu groß und auch hatte ich nur Rechnungen von einem einzigen Gerät und alle Beweise gelöscht. Was also sollte es bringen um das zu kämpfen, was mir zustand?! Nichts.

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