Gastfreundschaft

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Mit schmerzenden Rücken stand ich auf und sah in das Gesicht meiner liebevollen Schwester, Chloe.

"Das ist das dritte Mal in Folge, dass ich dich schlafend  in unserer Garage auf dem Boden auffinde.  Außerdem solltest du duschen gehen, denn du stinkst wieder Mal nach Motoröl, verdammt." Gleich nachdem sie dies los wurde, verschwand sie auch wieder. Chloe und ich verstanden uns nicht sonderlich gut, was wahrscheinlich daran lag, dass wir komplett verschieden sind. Und weil mich meine Mutter mehr geliebt hatte als sie.

Seufzend bewegte ich mich Richtung Garagentor. Einen letzten Blick auf meinem Wagen werfend, schob ich das große Tor zu. Ich werkelte gerne an dem Wagen meines verstorbenen Großvaters herum.  Auch wenn das meine jüngere Schwester als Platzverschwendung und unnötigen Zeitvertreib ansah. Immer noch müde, stieg ich die Treppen unserer Haustür hoch und ging rein. Halt wartet. Es ist mein Haus. Meine Schwester könnt ihr als ein lang zeitiger Gast ohne Kündigungsfrist ansehen. Leider.

Ich schleppte mich in mein Zimmer und nahm frische Wäsche mit ins Badezimmer bevor ich duschen ging. Nach einer langen Routine kam ich auch schon fertig angezogen und dezent geschminkt (wie sollte es denn sonst in einer Fan-Fiction passieren), etwas später in der Küche an. Ich fand Chloe vor, die in ihrer Magazin mit der Tagesthema 'Kylie Jenner: Schwanger?!' las und ihr Müsli auf aß. "Na, wenigstens stinkst du nicht mehr.", schnaufte sie als sie mich bemerkte und lag ihr Heftlein zur Seite.

"Im ernst jetzt. Hör auf mit dem Männerkram. So wirst du immer Single bleiben und ich kann dann nicht dein Haus übernehmen.", setzte sie grinsend dazu. Ich seufzte. "Achte du lieber auf dein Leben, Chloe. Du bist zu hochnäsig. Nicht, dass du wie ein Komet abstürzt. Außerdem.. wechsle ich wenigstens meine Liebhaber nicht ständig wie du.".

Zwinkernd nahm ich mir ebenso eine Schüssel und füllte mir Müsli und Milch auf. Während ich platz nahm, wollte Chloe schon, nach einer langen Überlegungsphase, antworten, doch das Klingel rettete mich vor ihr. Also schlenderte ich so schnell wie möglich zur Tür und als sie aufmachte stand Mia und in ihren Armen Jack vor mir. Sie war meine Nachbarin.

Ich und meine Schwester zogen aus, als meine Mutter ermordet wurde und beschlossen spontan hierher, nach Brasilien, zu ziehen. Doch dies geschah vor 5 Jahren. Eine Zeitspanne, die mich etwas gefordert hat zu vergessen.

Ach. Zurück zu Mia und Jack. Der zuletzt genannte war der 1-Jähriger Sohn von ihr. "Hey, Liz! Ich wollte dich fragen, ob du kurz auf Jack aufpassen kannst? Brian und Ich werden schnell was für unseren Grillparty einkaufen gehen.", sagte sie etwas überfordert und sah mich bittend an. "Hey, na klar! Wofür sind den Nachbarn da? Du kannst ihn sogar etwas länger da lassen, dann hättet ihr kein Stress beim aufbauen.", erwiderte ich. Jack sah sich um und nuckelte an seinem Schnuller. Das war nicht das erste mal, dass ich auf ihn aufpasste, weswegen es mich mit meinen 25-Jahren jedes Mal eine Ehre erwies. "Oh, du bist die allerbeste!", lächelte sie erleichtert und gab mir Jack in den Armen, bevor sie ihn auf die Wange küsste und sich von mir verabschiedete.

Ich wink ihr noch zu, als sie in Brian's Auto einstieg und sie zusammen wegfuhren. "Na kleiner?". Schmunzelnd ging ich wieder rein und schloss die Tür. "Wer war es?", ertönte die Stimme von Chloe, als ich die Küche betrat. "Es war Mia. Ich muss für sie auf Jack aufpassen.", antwortete ich und saß mich wieder auf meinem Platz, mit Jack auf dem Schoß. "Gut, viel Spaß dir. Ich gehe jetzt raus, habe noch was zu erledigen."

Meine Blicke folgten ihr, bis sie sich verabschiedete und rausging. Nachdem ich in Ruhe gefrühstückt hatte, nahm ich eine Picknick-Decke und paar Spielzeugautos mit in den Vorgarten. Natürlich vergaß ich Jack nicht. Es verging knapp eine Stunde, dass ich mit Jack draußen verbrachte.

Der Kleine sah mich plötzlich grinsend an und nahm eines der Autos nur um sie wieder zu werfen. "Autos fliegen nicht, kleiner.", lachte ich und wuschelte seine Haare, bis eine weitere Stimme ertönte. "Oh, doch. Glaub mir sie tun es.". Ich sah hoch zu Brian, der schmunzelte. "War er brav?", fragte er mich als er sein Sohn in die Arme nahm. Ich stand auf und sah Jack lächelnd an. "Ja, ja natürlich. Er ist so süß!", schwärmte ich und küsste ihn auf die Wange, die er mit 'Schlag-Liz-Auf-Die-Fresse' quittierte.

"Hey, Liz. Paar alte Freunde kommen zu uns fürs Grillparty. Und du bist herzlich eingeladen!". Ich sah überlegend seitlich rüber zu ihrem Haus. "Wann beginnt es?", fragte ich. "Jetzt. Komm am besten jetzt rüber.". Er lächelte mich warm an und wand sich Richtung sein Haus.

Es hätte wohl nun kein Sinn abzusagen, also schloss ich mein Haus ab und ging ebenso rüber. Als ich bei ihrem Hintergarten ankam, saßen bereits einige Personen am Tisch.

Doch wüsste ich was geschehen würde, würde ich mich nicht mal ansatzweise an dem Tag an das Haus nähern.

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Willkommen bei meiner neuen Geschichte!

Ich werde versuchen wöchentlich etwas zu posten, bitte geduldet euch :)

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Wenn ihr irgendwelche Fragen und / oder  Verbesserungsvorschläge habt, nur zu !

Fast and Furious - Fahr oder StirbWo Geschichten leben. Entdecke jetzt