Kapitel 4

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Schnell renne ich weiter über den rauen Asphalt.  Der Abstand zwischen Liam, Harry und mir wird immer geringer.

 Hektisch schnaufend drehe ich mich um und sehe wie Harry mich an funkelt und dann wütend brüllt:" Scarlett!! Bleib verdammt nochmal  stehen!!"

"NIEMALS!", schreie ich zurück und renne weiter. Inzwischen sind wir auf einem Waldweg angekommen.  Rechts und Links neben mir stehen riesige Tannen, die in den Himmel ragen.  Schnell biege ich mitten in den Wald links von mir ein und renne nun durch Gestrüpp und Blätter. Okay. Hier ist sicherlich kein offizieller Weg. Mist! Liam und Harry sind mich immer noch am Verfolgen. Sie sind inzwischen nur noch circa 20 Meter von mir entfernt. Plötzlich stolpere ich und falle auf den Waldboden. Schmerzerfüllt jaule ich auf und halte mir meinen Arm, an dem eine große Fleisch wunde entstanden ist. Ich habe mir meinen Arm an einem Ast aufgerissen. Shit. Ich merke wie mir meine heißen Tränen die Wangen runter rennen und ich kneife meine Augen zusammen. Der Schmerz geht durch meinen ganzen Körper, als ich sehe, wie Harry und Liam nur noch ein paar Meter von mir entfernt sind. Erschrocken springe ich auf, aber falle direkt wieder auf den Waldboden. Ich kann nicht! Harry und Liam sind inzwischen bei mir angekommen und betrachten mich kritisch. Auf einmal kniet sich Liam neben mich und nimmt meinen Arm in seine weichen, großen Hände. 

"Autsch! Das muss behandelt werden...", murmelt er kritisch und will mich an meinem Arm hochziehen, aber ich stumpe ihn hasserfüllt weg und schaue beide ängstlich an. 

"Was wollt ihr verdammt nochmal von mir?",zische ich und rutsche ein Stück von ihnen weg. 

"Das können wir dir nicht erklären. Das wichtige ist, das du uns vertraust!", meint Liam beruhigend und beugt sich wieder zu mir runter. WARUM IST ER SO NETT ZU MIR?

"Wir wollen dich nur beschützen.", meint nun auch Harry und lächelt mich schief an. Was will DER denn jetzt aus der Ecke. Er, der mich gestern Nacht geschlagen hat.

"Hör auf so dämlich zu grinsen. Das steht dir nicht!!", fauche ich ihn an. "Und nebenbei... wieso wollt ihr mich beschützen!? Mich muss niemand beschützen!!"

"Das verstehst du nicht...", meinte Liam nur und Harry grinste mich mitleidig an.

"GENAU!!", gebe ich zurück und klatsche Liam auf die Wange. Ein bisschen zu fest...

Er schaut mich böse an:" Wenn du es nicht anders willst!!", er nimmt eine Spritze aus seiner Lederjacke und sticht sie mir ins Bein. Ich kreische auf und schaue ihn fassungslos an. "Sorry, wie ich das hasse, das zu machen!" war das letzte, was ich höre, bevor mir alles schwarz vor Augen wird.  Again.

Ich öffne meine Augen und schaue mich um. Aha. Ein anderes Zimmer.  Ich liege auf einer Couch und neben mir sitzt Harry und funkelt mich mit seinen grünen Augen an.

"Guten Morgen, Sonnenschein!", lacht er fröhlich. Süß. WARTE. Hat er mich gerade Sonnenschein genannt?! Was wargt er sich?! Ich funkele ihn böse an und verschränke meine Arme vor meinem Körper.

"Guten Morgen, Hölle!", gebe ich zurück und schaue ihn herausfordernd an. Ich sehe kurz, die Verletzlichkeit in seinen Augen, aber im nächsten Moment funkelt er mich sauer an. 

"Pass auf, was du sagst, Hexe!", bellt er mich an. "Liam hat Brötchen geholt. Das Bad ist die nächste Tür rechts, alle Fenster sind zugenagelt und die Türen nach draußen angeschlossen. Ich wünsche dir einen wunderschönen Aufenthalt hier, denn es scheint so, als ob du Liam und mich und unsere anderen drei Junges die nächsten Tage aushalten musst.", grinst er siegessicher.

Fassungslos schaue ich ihn an. "NEIN ODER?! WILLST DU MICH VERARSCHEN!?", raste ich aus und springe auf. Er schaut mich nur amüsiert an und fährt sich durch seine dunklen Locken. Würde ich ihn nicht hassen, würde ich das süß finden...ABER ICH HASSE IHN!

Ich gehe zur Tür, reisse sie auf und schaue mich um. Schnell habe ich das Bad gefunden, welches man zum  Glück anschliessen kann. Ich schaue mich im großen Badezimmerspiegel an und erschrecke mich. Ich trage immer noch den Männerpulli , der aber jetzt ganz schön verdreckt ist.  Mein Gesicht wird von roten Kratzern und tiefen Augen ringen geziert und wirkt völlig ausdruckslos mit der Leere in meinen Augen. Meine Haare sind glanzlos und verknotet und hängen traurig hinunter. Schnell wende ich den Blick ab und schaue mich um. Sehr, sehr Luxoriös. Ich ziehe mich aus und mein Blick fällt auf die Fleisch wunde auf meinem Arm. Schmerzerfüllt seufzte ich auf und steige unter die Dusche. Nachdem ich mir den ganzen Dreck und Schmutz hinunter gewaschen habe, fange ich an, meine Haare mit einem wahrscheinlich sehr teurem Shampoo, welches hier rumstand, verschwenderisch zu waschen. 

Nach dem ich meine Haut mit irgendeiner Bodybutter eingecremt habe, ziehe ich mir wieder mein Cocktailkleid an, welches ich am Abend, als ich Harry kennengelernt habe,getragen habe. Ich kämme mit meinen Fingern grob durch meine Haare und schaue wieder in den Spiegel. Besser!

Ich nehme den alten Pulli  unter meinen Arm und gehe auf den Flur. Mit schnellem Schritt gehe ich eine Treppe runter und finde nach langem Suchen die Küche. Ich höre schon, wie mein Magen grummelt vor Hunger. Liam sitzt bereits in der Küche, hat sein Handy in der Hand und kaut auf einem Brötchen herum. Als er mich reinkommen hört schaut er auf, lächelt mich an und ruft:"Guten Morgen!"

Wieso ist er so nett zu mir? Schließlich habe ich ihn gestern weggetan. Okay er mir auch, aber keine Ahnung. Unsicher lächeleich ihn nur an und schaue mich um. Schnell nehme ich mir ein Brötchen und schmiere Nutella drauf.  

So, ziemlich unspektakuläres Ende...also das Kapitel, nicht die Geschichte :D hahaha

Danke für die Votes und die Kommentare :) ABER ich will mehr!! Muahahahaha

Also LOS!!

Irresistible | H.S. ♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt