My Dream

Wiedersehen

Er lebt.
Er ist hier.
Und ich werde mit ihm zusammen auf einer Insel sein. Habe ich das alles richtig verstanden, oder habe ich es mir nur eingebildet?

"Es kommt selten vor, dass ein Mädchen und ein Junge so zusammenpassen. Ich wünsche euch beiden alles Gute", Stefan zwinkerte mir zu und setze mit der Namensliste fort.
Also stimmte es doch... Es war keine Einbildung!
"Sarah, du Glückliche!", flüsterte mir Lana zu und kicherte, "Jetzt geht dein Traum nach drei Jahren doch noch in Erfüllung!"

Am Ende, als alle verteilt waren, bekam jeder eine Karte von der Inselgruppe und machte sich auf den Weg zu seiner eigenen Insel.

Die Sterneninsel lag etwas weiter entfernt von den anderen Inseln, aber immer noch nah genug an der Hibiskusinsel.
Alle Inseln waren mit Brücken zur Hauptinsel verbunden.

Als ich unsere Brücke fand, sah ich dort die Silhouette eines Jungen stehen.
Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen und in meinem Bauch kribbelte es. Er stand mit dem Rücken zu mir und schaute auf das Meer.
Langsam bewegte ich mich mit wackligen Beinen auf ihn zu. Als er mich immer noch nicht bemerkt hatte, sagte ich: "Hi."

Überrascht drehte er sich um und sah mich mit seinen wunderschönen hazelnussfarbenen Augen an. Dann antwortete er: "Hi Sarah. Schön dich wiederzusehen. Ich dachte du... du bist... tot!"
Traurig senkte ich meinen Blick und dachte an meine Familie. Anscheinend hatte sich ihr und auch mein Tod herumgesprochen...

"Es tut mir wirklich leid für dich! Ich kann verstehen, wie es dir gerade geht!", versuchte er mich zu trösten. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und schaute ihn an.

Er kratzte sich im Nacken und senkte seinen Blick. "Meine Eltern sind auch umgekommen", sagte er traurig.
"Tut mir leid", es tat mir wirklich leid für ihn, da ich wusste, wie wichtig sie für ihn waren. Er hatte sich immer um sie gekümmert.
"Ist schon in Ordnung. Ich...", er schwieg für einen Moment. Dann sah er mich wieder an.

"Aber komm, ich möchte endlich unser neues Zuhause sehen!"
"Ich auch", antwortete ich ihm, "Lass uns gehen."