Der nächste Tag

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Sarah:
Ich wachte um 5:48h aus einem Albtraum auf. Jemand hatte mich entführt. Erschrocken sah ich mich um. Doch ich lag in meinem Bett, in meinem Zimmer. Was war passiert?

Mein Schädel tat mir schrecklich weh. Vorsichtig betastete ich ihn und spürte getrocknetes Blut an meinen Fingern. Langsam fing ich an, mich zu erinnern. Jemand muss mich gerettet haben. Um mich war eine braune Jacke gewickelt. War das Jadens?
Hatte er mich gerettet?

Ich ging ins Badezimmer und zog mich aus. Mein ganzer Körper war von Kratzern und blutigen Stellen überseht. Meine Arme und Beine hatten eine komische Schrift eingeritzt und mein Rücken brannte höllisch.

Leise stieg ich in die Dusche. Das Wasser reinigte meine Wunden. Dann duschte ich mich mit meinem Shampoo. Das ganze Bad füllte sich mit meinem Lieblingsduft.

Nach der Dusche wickelte ich mich in ein Handtuch. Ich ging zurück in mein Zimmer, wo ich eine Salbe auf die Verletzungen gab.

Jaden:
Ich bin die ganze Nacht wach im Bett gelegen und habe über Sarah nachgedacht. Warum wurde ausgerechnet sie entführt? Um 6:00h kam etwas feuchte Luft unter der Badezimmertür durch. Es roch nach blühenden Kirschen und Apfel.

Langsam stieg ich aus meinem Bett und lauschte an der Tür, bis ich hörte, dass sie aus dem Badezimmer war. Dann ging ich hinein und putzte mir die Zähne. Während dessen inhalierte ich ihren Duft...
Sollte ich nach ihr schauen? Vielleicht kann ich ihr erzählen, was gestern Nacht passiert ist! Also klopfte ich an ihre Tür...

Sarah:
Leise klopfte es vor meiner Badezimmertür. Gerade als ich mich umdrehte, öffnete Jaden die Tür und trat in mein Zimmer. Als er bemerkte, dass ich nur in Unterwäsche auf dem Bett saß, wurde er rot. Schnell wickelte ich mich in meine Decke. "Ich wollte nur fragen, wie es dir geht!", sprach er mit Blick auf den Boden gerichtet.
"Erzähl mir was gestern alles passiert ist!", sagte ich, "Was ist mit dem Mann, wo ist er?"

Langsam kam er auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante​. "Der Mann wollte dich opfern. Doch wir kamen gerade noch rechtzeitig, um dich zu retten. Er ist jetzt bei den Inselaufsehern. Wahrscheinlich wird er von der Insel verbannt"...

Er blickte auf meine verwundeten Arme. "Was zur Hölle....", vorsichtig berührte er die Schnittwunden. Sein Blick wanderte von meinen Handgelenken zu meinen Schultern. Als er meinen Rücken sah, sog er scharf die Luft ein: "Dein Rücken... Er ist komplett aufgerissen! Dieser Mistkerl muss dich wahrscheinlich den ganzen Weg zu seiner Hütte am Boden geschliffen haben..."
Seine warmen Hände glitten sanft über meine Wunden. "Es wäre gut dich medizinisch zu versorgen. Ich glaube nicht das eine Salbe dafür reicht!" Seit wann interessierte ihn, wie es mir geht?!
"Es geht schon! Ich brauche nichts", sagte ich mit leiser Stimme.
"Ok...", für einen kurzen Moment schwieg Jaden. Dann hob er seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen: "Es tut mir leid... Was dieser Mann dir angetan hat, wäre nicht passiert, wenn ich früher dagewesen wäre.
Es ist meine Schuld!"

"Nein! War es nicht! Du hast mich gerettet. Ohne dich wäre ich jetzt nicht mehr am Leben...
Danke!", ich umarmte ihn. Zuerst war seine Umarmung zögerlich, aber dann drückte er mich fester an sich. Ich spürte ein Kribbeln im Bauch. Dann löste ich mich von ihm und wurde ein bisschen rot.

Jaden stand auf und ging langsam zur Tür. Dort angekommen, blieb er kurz stehen und drehte sich nochmal zu mir um: "Wenn du was brauchst.., sag einfach Bescheid!"
Dann ging er.

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