Kapitel 6

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„Was ist? Habt ihr noch nie ein Mädchen gesehen oder warum starrt ihr so?" Die Vampire schienen leicht verblüfft nach der Ansage des braunhaarigen Mädchens, welches ihnen gegenüber wohl keinen Respekt zeigte.

„Ich bitte Euch... Ihr sprecht gerade mit den Prinzen." Efrael fand das mehr als unhöflich.

„Sie scheint ja wirklich keine Manieren zu haben... Bei einem ersten Treffen ist es höflich, wenn man sich zuerst einmal vorstellt." Reiji schob seine Brille hoch und sah das Mädchen scharf an.

„Oh, Verzeihung, euer Hoheit." Übertrieben verbeugte sich die Grauäugige. „Nennt mich doch einfach „Mädchen, welches euch niemals ernst nehmen wird"."

„Ha?! Sie macht sich über uns lustig!" Ayato wurde wütend und wollte auf sie losgehen, wurde jedoch von Laito an der Schulter festgehalten.

„Aber, aber, Ayato-kun~ Wir wollen doch nicht gleich ausrasten~"

„Also..." Das Mädchen nahm ihren Umhang ab und sah sich ein paar Bücher an. „Wobei brauchen unsere ach so geliebten Prinzen bitte Hilfe?"

Bevor einer von den zehn Brüdern etwas sagen konnte, kam ihnen Efrael zuvor. „Das Labyrinth des Palasts... Sie brauchen jemanden, der sie hinein und auch wieder hinaus begleitet."

„Warum?" Sie sah die Vampire an.

„Das tut nichts zur Sache... Könnt Ihr uns helfen oder nicht?" Ein kleines Blickduell entstand zwischen Ruki und der Brünetten, ehe ihr Blick auf das Buch in seiner Hand stieß.

„Ihr sucht den Schlüssel für dieses Buch... Warum seid Ihr daran so interessiert?"

„Das sind unsere Angelegenheiten... Efrael meinte, es würde das sein, was wir suchen."

Nun stand der Bibliothekar unter der Beobachtung der grauen Augen des Mädchens. „Ihr wisst, dass der Schlüssel verloren ist, Efrael..."

„Ja, aber mit diesen Karten-"

„Wird es wieder nur eine sinnlose Suche ohne Aussicht auf Erfolg... Der Schlüssel ist verschollen und wird auch nie wieder gefunden werden."

„Ihr wart schon einmal auf der Suche danach..." Shu sah sie an.

„Ja, das stimmt. Dieses Buch ist der Schlüssel für jedwedes Rätsel dieser Welt. In den falschen Händen führt es zu Zerstörung. Deswegen ist es auch gut, dass der Schlüssel verloren ist."

„Bitte... wir brauchen... Eure Hilfe..."

„Fass' dir ein Herz, Lia..." Leicht lächelnd sah der Ältere sie an.

Mit einem leichten Stöhnen massierte sie sich die Schläfen. „Okay, von mir aus. Aber dann wirst du die Pläne zu ihm schicken."

Mit einem Nicken des alten Mannes wendete Lia sich den Vampiren zu.

„Also, da wir nun deinen Namen kennen, Lia, sollten wir uns auch erst mal vorstellen."

„Das braucht Ihr nicht, Reiji. Ich kenne eure Namen..."

„Dann gibt es ja keine Schwierigkeiten~" Laito grinste.

„Also... wie gehen wir jetzt vor?" Fragend sah Kou in die Runde.

„Es wäre besser, würden wir-"

„Wir sollten zuerst in den Keller kommen, dann sehen wir weiter." Unbeeindruckt sah Lia zu Ruki, welcher es ziemlich schamlos fand, ihn zu unterbrechen. „Sich dort unten zu Recht zu finden, ist eine Sache... Dorthin zu gelangen, wieder eine ganz andere... Wir sollten erst mal einen sicheren Weg in den Palast finden, ohne dass uns jemand sieht."

Verbrüdert mit dem Feind [Diabolik Lovers FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt