Kapitel 7

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Oke, ich steh unter Verdacht diesen Stephan Friedrich umgebracht zu haben. Ich weiß, dass ich das war, es soll aber niemand wissen, sonst habe ich ein großes Problem. Ich will keine Probleme haben, ich will nur Probleme beseitigen. Deswegen musste ja Stephan Friedrich beseitigt werden, sonst hätte ich ihn am Leben erhalten. Aber ich hatte halt so viel Druck auf mir und er ist ja auch selber Schuld. Was kann ich dafür, dass er immer zu spät zur Arbeit erscheinen ist? Wegen ihm ist mein Vater gestorben, deswegen musste er auch sterben.
Das darf die Polizei natürlich nicht erfahren, aus Sicherheitsgründen.
Auf mir liegt aber noch eine, oder mehrere Last/en. Die muss ich auch noch beseitigen, dies kann ich aber nicht tun, solange ich unter Tatverdacht stehe Stephan Friedrich umgebracht zu haben. Das heißt, dass ich den Verdacht auf jemand anderen scheiben muss, aber ohne selber in Verdacht zu kommen. Ich muss irgendwie versuchen so Spuren an dem Tatort zu legen, sodass man nicht merkt, dass diese hinzugefügt wurden. Und ich muss sie an einem Ort ablegen, wo die Polizei noch nicht nach Spuren gesucht hatte. Wo, haben sie noch nicht gesucht? Das ist eine gute Frage.
Im Park! Genau! Dort lege ich eine Spur, die aber nicht zu mir führt. Ich habe ja das Tuch, welches ich verwendet habe, um ihn kurz etwas bewusstlos zu machen, aus seinem Haus und ich habe dieses nicht mit bloßen Händen angefasst, sondern mit Handschuhen. Das heißt, es sind von mir keine Spuren drauf. Jup, das mach ich. Ich muss nur sorgen, das die Polizei dieses auch findet.
Ich vergrabe es auffällig, lasse es aber in der Tüte. (Ich habe das Tuch in eine Tüte getan, wegen der Spuren, damit meine nicht drauf sind.) Ich sollte aber eine andere Tüte nehmen, da auf der jetzigen Tüte meine Spuren sind. Am besten vergrabe ich es gleich heut Nacht, bevor die Polizei dann morgen mit einem Durchsuchungabschluss vor der Haustür steht. Ich muss aber vorsichtig sein, da sie mich eventuell observieren.
Ich geh in den Park, an den Lech. Schau dabei immer wieder unauffällig hinter mir, um sicher zu gehen, ob jemand mich folgt oder nicht. Und tatsächlich, ich sehe wie zwei Personen mich folgen. Ob die von der Polizei sind? Dass kann ich so nicht sagen, dafür müsste ich sie damit konfrontieren, dann wären sie noch vorsichtiger, als sie eh schon sind.
Ich geh etwas oberhalb des Lechs, einen engen Wefg entlang. Und schon Fang ich an zu rennen, das mach ich oft, wenn ich im Park bin. Nach einer Kurve klettere ich schnell einen Baum hoch. Schon kurze Zeit später sehe ich die beiden Personen wieder, sie halten beide je eine Pistole in der Hand. Anscheinend suchen sie jemanden. Wir sollen vorsichtig sein, das Mädl könnte sehr gefährlich sein. Meint er mich? Also wenn schon, dann danke für den Respekt, aber ich bin überhaupt nicht gefährlich. Das habe ich auch gehört. Sch, das ist was, im Baum. Mist, hat die mich gehört? Oke, schön leise und unauffällig sein, das hat jetzt oberste Priorität.
Sie schauen nach oben, direkt in meine Richtung. Dann aber in einen anderen Baum. Da ist ein Eichhörnchen. Meint die eine. Uff, dann werden sie mich vielleicht nicht finden. Das ist gut.
Und tatsächlich, sie gehen weiter.
Ich geh erst in ungefähr 20 Minuten den Baum herrunter. Sonst fühlte ich mich nicht so sicher, ob sie da doch auf mich lauern.

Zuhause angekommen atme ich erstmal tief durch. Oke, die Polizei hat ihn gefunden. Und ich steh unter Verdacht. Ich darf jetzt nichts Auffälliges tun, also nicht mit voller Absicht in die Nähe von S. Friedrich, da man mich ja gleich wieder Verdächtigen würde. Ich darf auch nicht mein Leben ändern, wie Zimmer abdunkeln oder so. Einfach so wie vorher Leben, wird ja nicht so schwer sein, oder?

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