Bruderherz und Promichaos

Kapitel 28❤️

Ich war gerade am Essen, als mein Handy surrte. Ich schaute auf den Display und sah eine Nachricht von Elena. "Lejla, kein Handy am Esstisch."
Meine Mutter schaute mich genervt an.
"Ja tut mir leid." Ich legte es wieder hin und stocherte in meinem Reis herum.
"Mom?"
"Ja meine Liebe?"
"Hast du eigentlich in letzter Zeit mal was von Mike's Mom gehört?" Ich fragte, da ich wusste, dass seine Mutter ab und zu auf der Arbeit meiner Mom auftauchte. Sie schüttelte den Kopf.
"Nein, schon ziemlich lange nicht mehr. Warum meinst du?"
"Ach, war nur so ne Frage." Damit stand ich auf und ging ich in mein Zimmer. Meine Mutter schaute mir verwirrt nach, doch sie sagte nichts mehr. Sie wusste, wie glücklich ich mit Leon war, aber sie wusste auch, dass ich Mike nicht einfach vergessen kann. Was sie jedoch nicht wusste, war das mit der Fast-Vergewaltigung oder wie auch immer man dies bezeichnen sollte.

In meinem Zimmer angelangt, klingelte mein Telefon.
"Heii Lejla warum schreibst du denn nicht zurück?"
"Sorry ich war noch am Essen."
"Ah okii kein Problem. Hast du vielleicht Lust mit mir shoppen zu gehen? Ich brauche noch eine schönes Kleid für die Hochzeit an die ich nächste Woche gehe."
Jaa klar warum nicht, bin in 15min vor dem Rathaus einverstanden?"
Sie stimmte zu und legte dann auf. So schnell wie möglich zog ich mich noch kurz um und packte ein paar Dinge in meine Tasche. Dann verliess ich das Haus mit einem lauten Tschüss.

Als ich beim Rathaus ankam, war Elena noch nicht da. Ich stieg von meinem Rad band mir meine Haare zu einem Dutt, da sie mir nervig ins Gesicht hingen. Kaum wollte ich mein Handy hervor nehmen, hörte ich Elena's Stimme hinter mir. "Sorry ich habe meinen Schlüssel nicht gefunden."
"Kein Problem." Ich grinste. Ich war es gewohnt, dass sie immer um die fünf Minuten zu spät kommt.
Wir schlossen unsere Räder ab und machten uns auf den Weg zu den ersten Läden.
Wir wurden schon im ersten Geschäft fündig. Elena entschied sich für ein wunderschönes hellrosa Kleid, welches eng aber zugleich auch sommerlich ihren Körper umschmiegte.
Wir entschieden uns noch für einen Frapuccino zum Starbucks zu gehen.
"Ah was ich dir noch erzählen wollte: Ich und Sean schreiben wieder miteinander." Sie grinste bis über beide Ohren.
"Wirklich?" Sie nickte.
"Jaa er kommt vielleicht in den Ferien mich besuchen." Ihre Augen leuchteten und ich musste lächeln.
"Und geht es ihm besser?"
Ja die Ärzte sagen, er wird in etwa 2 Jahren total gesund sein."
Ich freute mich total für Elena.
Wir liefen weiter, doch als wir beim Sturbucks ankamen konnten wir schon von weitem die lange Schlange sehen, die sich bis zum Gebäude neben an zog. Also entschieden wir uns doch wieder dagegen.
Wir drehten um und machten uns auf den Heimweg. Wir kamen wieder auf die Hochzeit und Elena's neu erworbenes Kleid zu sprechen.
"Omg dieses Kleid ist soo schön."
Elena war völlig begeistert.
"Ja mir gefällt es...."
Mehr konnte ich nicht sagen, denn ich wurde plötzlich am Arm festgehalten.
Ich drehte mich um und starrte in die traurigen Augen von Mike.
Sofort riss ich meinen Arm aus seinem Griff. "Mike was willst du?!"
"Bitte Lejla hör mir zu." Ich schaute ihn kalt an und drehte mich dann um und lief ohne etwas zu sagen weiter.
"Bitte ich kann alles erklären." Wieder zog er mich am Arm zurück.
"Lass sie sofort in Ruhe!", schrie nun Elena los.
"Halt dich da raus! Geht dich nichts an."
"Das geht mich sehr wohl etwas an, wenn du fast meine beste Freundin vergewaltigst und ihr nun auflauerst!"
"Aber ich lauer ihr doch gar nicht auf, ich hab euch zufälligerweise gesehen."
"Na und interessiert uns nicht. Lass uns in Ruhe und verzieh dich endlich."
Elena atmete tief ein, hackte mich dann bei mir ein und zog mich weg von Mike.
"Lejla bitte. Ruf mich an oder schreib mir. Ich erklär dir alles.", rief er uns noch nach aber wir ignorierten es beide.
Ich schaute noch ein letztes Mal zurück und sah ihn Mike's verletzte Augen. Es versetzte mir einen Stich ins Herz ihn so zu sehen, auch wenn ich noch nie so wütend war. Ich seufzte und lief dann entschlossen weiter.

Wieder zu Hause angekommen, setzten ich und Elena uns auf mein Bett. Sie wollte unbedingt mitkommen, da sie mich nicht alleine lassen wollte.
"Ich hätte ihm zuhören sollen." Ich war völlig verwirrt.
"Nein, sowas kann man nicht entschuldigen. Dieser Typ soll sich verpissen. Ich weiss er war deine erste grosse Liebe, aber das ist er nicht wert.
Und denk doch mal an Leon."
Ich seufzte. Sie hatte wohl recht.
Wir quatschten noch eine Weile darüber bis sie sich verabschiedete und nach Hause ging.
Ich telephonierte noch eine Weile mit Leon. Ich verschwieg ihm jedoch die Sache mit Mike. Ich wollte ihn nicht unnötig verunsichern. Trotzdem ging mir Mike nicht mehr aus dem Kopf.

"Also ich muss beenden, muss morgen früh raus."
"Ja klar kein Problem."
"Ah Lejla was ich fast vergessen hätte,meine Eltern würden dich und deine Eltern gerne zum Essen einladen."
"Ah ja klar gerne ich werde es ihnen mitteilen. Wann wäre es?"
"Ich glaube am nächsten Freitag aber ich frag sonst nochmals."
"Okii klar. Also gute Nacht ."
"Gute Nacht Lejla. Ich liebe dich."
"Ich dich auch." Damit beendete ich das Telefongespräch.
Ich ging meine Zähne putzen und zog mir mein Pijama an. Dann schlüpfte ich unter meine warme Decke. Ich lag noch sehr sehr lange wach und dachte an Mike.
"Warum hatte er es getan und was wollte er heute in der Stadt sagen?"
Ich konnte einfach nicht schlafen.
Nach dem siebten mal aufstehen, etwas trinken gehen und wieder hinlegen, entschied ich mich ihm eine Nachricht zu schreiben.

Was was so wichtig heute in der Stadt?

Es ging nicht lange bis eine Antwort kam.

Können wir uns treffen? Möchte es nicht über Watsapp besprechen.

Ich legte mein Handy beiseite. Ich wollte und konnte ihm darauf keine Antwort geben.
Ich zerbrach mir lange den Kopf darüber was richtig und was nicht richtig ist, bis ich endlich einschlief.