Kapitel 24❤️

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Es war schon spät am Morgen als ich aufwachte.
Ich lag auf dem Sofa, eingewickelt in meiner Kuscheldecke.
Ich hatte Schwierigkeiten meine Augen zu öffnen. Meine Augenlieder fühlten sich ziemlich schwer an.
Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite und erblickte neben dem Sofa auf dem ich lag, eine Matratze.
Doch auf der war niemand zu sehen.
Ich versuchte aufzustehen. Doch kaum stand ich auf meinen Beinen, drehte sich alles um mich herum und ich musste mich wieder setzten.
Ich fasste mir an den Kopf und kuschelte mich wieder in meine Kuscheldecke.

Plötzlich viel mir der Vorfall von gestern wieder ein.
Was mit Mike passiert war und dass ich nacher liebevoll von Luke und Leon nach Hause gebracht worden war.
Aber wo waren diese beiden nun?
"Luke, Leon?", wollte ich rufen doch ich bekam nur ein kleines Piepsen aus meinem Mund.
Anscheinend hatte Luke nur darauf gewartet das ich aufwachen würde, denn er stand schon drei Sekunden später neben mir und fragte mich wie es mir gehe.
"Oh frag nicht", murmelte ich.
Er legte mir seine Hand auf meine Stirn.
"Puh Lejla ich glaube du hast Fieber!"
"Och nee nicht auch das noch.", seufzte ich und drehte mich wieder um.
"Soll ich dir irgendetwas bringen? Eine Schmerztablete oderso?", fragte er liebevoll aber ich verneinte.
"Nein ist ok ich schlafe einfach noch ein bisschen.
Nach einer kurzen Pause fügte ich noch hinzu:
"Luke.."
"Jaa?"
"Was ist mit Mike?"
Er atmete tief ein und sagte dann hastig:
"Der hat sich verpisst bevor wir dich nach Hause gebracht haben. Dieser Typ ist einfach nur ein richtig fettes Arschloch!"
"Früher war er ganz anders so liebevoll und fürsorglich.", sagte ich traurig und wickelte mich noch mehr in meine Decke, da mich wieder eine Schüttelfrost überzog.
Mir wurde abwechselnd heiss und kalt und mein Schädel brummte.
"Tja Menschen ändern sich."Mit diesen Worten verliess Luke den Raum wieder, um kurze Zeit später mit einem Tablet aus der Küche zurück zu kehren.
Ich erhaschte einen kurzen Blick auf das Tablet, auf dem ein paar frische Beeren, ein Orangensaft und mein Handy lag.
"Hier ich dachte du möchtest vielleicht etwas essen."
Er stellte mir das Tablet auf den schmalen Tisch neben dem Sofa.
Dankend nahm ich einen Schluck vom Orangensaft und nahm dann mein Handy.
Auf dem Display sah ich eine neue Nachricht von Leon und etwa zehn entgangene Anrufe von Mike.
Ich öffnete zuerst Watsapp und las was Leon geschrieben hatte.

Heii Lejla 💘
Alles easy bei dir?
Ich komme so um 15:00 und schaue nach dir.
Liebe Grüsse dein Leon💋

Ich lächelte und ging dann zu den verpassten Anrufen über.
"Sie haben 1 neue Nachricht auf ihrer Mailbox ",(heisst das so?) verkündete mir die monotome Stimme meines Handys.
Ich wollte gerade auf "Abspielen" klicken, als Luke mir von hinten das Handy aus der Hand nahm und die Nachricht einfach löschte.
Kaum war dies geschehen, klingelte auch schon wieder mein Handy.
"Wenn das wieder dieser Mike ist dann..!", Luke wollte mir schon das Handy aus der Hand nehmen.
"Nein, das ist nicht Mike das ist Mamma."

"Hallo Mamma?",sprach ich in den Höhrer.
"Heii Lejla schön euch zu hören! Wie geht es euch?"
"Gut und Papa gehts im Krankenhaus auch supi.", antwortete ich um sie nicht unnötig aufzuregen.
"Ich wollte eigentlich nur sagen, dass Lissy heute an einer Geburtstagsparty eingeladen ist und sie jemand dahin bringen muss.
Eigentlich wollte Papa das erledigen doch nun kann er das ja nicht mehr so gut. Wäre das für euch ok?", fragte uns Mamma und ich schaute Luke fragend an.
"Ja klar kein Problem! Wie sollen wir sie denn hinbringen?"
"Das ist ja das Problem ihr müsstet mit dem Zug gehen.."
Ich schaute schnell zu Luke und der schaute mich an und schüttelte langsam mit dem Kopf.
"Das geht nicht", formte er mit den Lippen und ich wusste ganz genau wieso.
Ich konnte nicht weil ich krank war und Luke konnte schlecht einfach durch die Welt spazieren.
Irgendjemand würde ihn dann erkennen und es würde einen riesen Auflauf geben.
"Lejla alles klar bei euch?"
"Ähm jaa Mamma alles klar kein Problem wir bringen sie hin!"
Luke schaute mit fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern.
Aber ich wollte Mamma halt einfach nicht aufregen indem ich ihr erzähle, dass ich krank bin oder sogar was gestern fast passiert wäre.

Nachdem ich mich von meiner Mutter verabschiedet hatte und mein Handy in meiner Hosentasche verschwunden war, schaute ich Luke hilfesuchend an.
"Fuck wie sollen wir das denn hinkriegen?!"
"Keine Ahnung", antwortete er und ich sah ihm an wie ratlos er war.

In diesem Moment klingelte es an der Türe.
Sofort machte sich Luke auf den Weg zur Türe um sie zu öffnen.
Ich blieb im Wohnzimmer zurück und lauschte, ob ich eventuell irgendwelche Stimmen erkennen könne.
Natürlich erkannte ich die Stimme sofort! Es war Leon.
Ich hörte wie sich die beiden Jungs unterhielten und dann kamen beide zurück ins Wohnzimmer geschlendert.
"Leon kann Lissy ausnahmsweise zur Geburtstagsparty fahren!", verkündete Luke erleichtert.
Ich drehte meinen Kopf zu Leon der im Türrahmen stand und nickte.
"Cool, Vielen Dank! Ich stand auf und fiel ihm um den Hals.
"Nicht so stürmisch!", grinste er und ich schmolz sofort dahin.
"Hallo erstmals!" Er wollte mir einen Kuss auf den Mund drücken, doch ich drehte meinen Kopf zur Seite.
Er schaute mich verdutzt an.
"Ich bin Krank. Du steckst dich sonst noch an."
Wieder lächelte er, zog mich zu sich und drückte mir dann trotzdem einen Kuss auf meine Lippen.
Ich war so überrascht, dass ich es nicht mehr verhindern konnte.
Als er fertig war grinste er frech und erwiederte:
"Das war es mir auf jeden Fall wert."
Ich lächelte und in meinem Bauch kribbelte es so fest, als wollten tausende von Schmetterlingen genau in diesem Moment einen Rundflug machen.

"Aber wenn er Lissy zur Party bringen soll, dann muss er sich jetzt auf den Weg machen!", machte sich Luke wieder bemerkbar.
Schnell packte Leon seine Sachen und ich gab ihm die Zugtickets.
Unterdessen holte Luke Lissy aus ihrem Zimmer und machte sie bereit um zu gehen.
Leon gab mir noch kurz einen Kuss auf die Stirne und verschwand dann mit Lissy in Richtung Bushaltestelle.
Ich und Luke blieben alleine zurück und ich legte mich wieder zurück auf die Couch und kuschelte mich wieder in die weichen, warmen Decken.

Bruderherz und PromichaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt