1.Kapitel

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»Ihr seid wie Romeo und Julia, nur moderner. Und ohne Tod.«

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Geschichte ist nicht auf Richtigkeit in Rechtschreibung und Grammatik kontrolliert worden. Wer daran Interesse hat kann sich gern bei mir melden.

Eine Hand landet auf meiner Schulter und lässt mich zusammen zucken. Die Sprite in meinem roten Plastikbecher schwappt über und landet zum Teil auf meiner Hand sowie auf meinem Shirt. »Pass doch mal auf, man.« Ich verdrehe genervt die Augen über meinen Freund, doch diesem ist das egal. Chad lacht und nimmt von einem anderen Kerl noch einen weiteren Becher Bier an. Der Junge ist randvoll und wird morgen den Kater seines Lebens haben.

Chad ist schwarz. Und mit schwarz, meine ich schwärzer als schwarz. Wenn er sich Nachts draußen ins Dunkle stellt, kann man ihn nicht mehr sehen. Außer er grinst mit seinen weißen Zähnen oder macht die Augen auf. Kennen tun wir uns seid der Grundschule, wo wir uns erst geprügelt und dann befreundet haben. Eine sehr langweilige Geschichte, wie ich finde. Aber die Freundschaft hält, was will man mehr.

Ich stelle meinen halbvollen Becher auf einer der Kommoden ab. Oder ist er halbleer? Und laufe in Richtung des Wohnzimmer. Ich mag Partys normalerweise. Zumindest dann, wenn ich auch etwas Trinken konnte.

»He, West!«, ruft Levin als er mich sieht. Ich hebe die Hand zum Gruß und will dann eigentlich weiter, nur löst mein Freund sich aus der Gruppe, die auf den Sofas sitzt und kommt auf mich zu. Murrend warte ich, bis er vor mir steht.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich ihn an. »Was gibt's?«, frage ich. Levin ist der Frontman unserer Schulband und wird somit von jedem Mädchen, dass an uns vorbei läuft, angehimmelt. Dabei ist er weder gut gebaut, mit breiten Schultern oder tranierten Bizeps, noch eine Augenweide mit seiner krummen Nase und der Zahnlücke zwischen seinen vorderen Zähnen. Aber er ist cool drauf, ein loyaler Freund und hat am Mikrofon ziemlich etwas zu bieten.

Er lacht auf und klopft mir auf die Schulter, auf welcher vor wenigen Minuten noch die von Chad gewesen ist. »Sieh ma' lieber nach deiner Karre. Da war vorhin irgendwer dran.« Stirnrunzelnd sehe ich meinen Freund an und mache auf dem Absatz kehrt. Jemand hat sich an meinem Baby zu schaffen gemacht?

Ich laufe an der Gruppe bei der Chad steht vorbei, ignoriere Nicki meine Exfreundin und würdige auch der Clique von Liam keines Blickes. Auch wenn sie sich hier eigentlich nicht rumtreiben düften.

Die frische Luft erschlägt einen, wenn man aus dem aufgehitzten Hause kommt, indem sich unser halber Jahrgang befindet. Ich steuere die Richtung an, in der ich meinen Wagen geparkt habe und könnte vor Wut gegen die Wand schlagen, als ich einen Schatten an meinen Rädern ausmachen kann. »Was wird das wenn es fertig ist?«, rufe ich erbost und komme wenige Sekunden später vor dem Übeltäter zum stehen. Zu meiner Verwunderung handelt es sich um ein Mädchen.

Sie sieht erschrocken zu mir auf, wobei ihre braunen Haare hinter die Schultern wehen und ihr Gesicht freilegen. Ihre Hand, in der sich ein verdrecktes Taschentuch befindet, senkt sich und verlegen räuspert sie sich. »Wer einen Dodge Charger von 1970 fährt, sollte diesen auch angemessen pflegen. Deine Felgen sind voll mit Dreck.«, erklärt sie und wendet sich wieder meinem Baby zu. Sie hebt das Taschentuch zur Felge und beseitigt von dieser den Schmutz. Verblüfft sehe ich ihr dabei zu.

Die Wut verschwindet so langsam und zurück bleibt Interesse. Wer ist dieses Mädchen? Gerade als ich ansetzen möchte zu fragen, wird die Musik wieder lauter und jemand tritt aus dem Haus, wie ich wenige Minuten zuvor. »Zoéy, wo steckst du!«

Das Mädchen lässt von meinen Felgen ab und erhebt sich. »Das ist mein Stichwort.« Sie lächelt mir noch einmal zu, bevor sie mit dem Kerl verschwindet der sie gerufen hat. Perplex stehe ich vor meinem Dodge Charger von 1970 und begreife nicht, was gerade passiert ist.

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