7.Kapitel

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»Du bist der einzige hier, der in einer Parklücke steht und saubere Felgen hat.«, sagt Zoéy als ich mich neben sie vor meinen Dodge Charger stelle. Ich beiße mir verlegen auf die Unterlippe und zucke mit den Schultern. »Dafür sind Parklücken da.«, entgegne ich.

Zoéy lächelt und dreht ihren Kopf in meine Richtung. Mit Herzklopfen, welches ich mir nicht erklären kann, blicke ich zu ihr hinunter. Erst jetzt fällt mir auf, wie klein sie eigentlich ist, im Gegensatz zu den anderen Mädchen die sich hier herum treiben.

»Du hast mir nicht gesagt, dass du bei unserem nächsten Treffen Geburtstag haben wirst.«, werfe ich ihr gespielt böse vor und verschränke die Arme vor der Brust. Das Mädchen vor mir beißt sich auf die vollen, rosa Lippen.

»Du hast mich nicht gefragt, wann ich Geburtstag habe.« Schlagfertig streicht sie sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und schmunzelt. Tatsächlich hatte sie mit dieser Behauptung recht, ich habe nicht gefragt wann sie Geburtstag hat. »Du hast recht, ich habe trotzdem etwas für dich.«, gebe ich mich geschlagen und hebe beschwichtigend die Hände vor die Brust. Erstaunt und neugierig sieht sie mich aus ihren bernsteinfarbenen Augen an.

»Ach, und was?«, fragt sie.

Ich greife in meine hintere Hosentasche und hole die Schlüssel zu meinen Dodge Charger hervor. Erst bin ich mir unsicher gewesen, ob ich das wirklich machen will, aber wie ich bereits gestern den Jungs geschrieben habe, ist sie es wert.

Ungläubig starrt Zoéy auf die Autoschlüssel, die ich ihr vor die Nase halte. »Eine Fahrt.«, erkläre ich wage und warte auf eine Reaktion. Diese folgt einige Sekunden später, als sie sich mir um den Hals wirft und mich fast erwürgt. Zögerlich lege auch ich meine Arme um sie und drücke sie fester an mich.

Der Geruch von grünen Apfel und Zimt steigt mir wieder in die Nase, zusammen mit einem Duft der mich an Blumen erinnert. Mein Herz macht einen Satz und als Zoéy sich von mir löst, möchte ich sie am liebsten wieder zu mir ziehen.

»Ich könnte dich heiraten!«, ruft sie freudig und schnappt sich die Schlüssel. Bevor ich mich versehen kann steht sie schon an der Fahrerseite und hat die Tür geöffnet. »Kommst du?« Ungeduldig wippt sie auf ihren Zehnspitzen.

Ich reiße mich aus meiner Trance, in der ich mir vorstelle wie wir vor dem Altar stehen und uns das Ja-Wort geben, los und laufe flink zur Beifahrertür, um diese zu öffnen. »Wehe meinem Baby passiert etwas!«, mahne ich Zoéy und steige ein, um mich anzuschnallen.

»Es wird nichts passieren.«, versichert sie mir und stellt den Sitz sowie die Spiegel neu ein. Ich muss grinsen als ich sehe wie weit sie mit dem Sitz nach vorn muss, um an die Pedale heran zu kommen.

Im Augenwinkel sehe ich, wie die Freundin mit der Zoéy vorhin herum gelaufen ist, auf uns zu rennt. Hektisch klopft sie gegen die Fensterseite und seufzend macht Zoéy die Scheibe runter. »Was hast du vor, dein Bruder wird wahnsinnig werden wenn du weg bist!«, zettert sie auf meine Fahrerin los und streicht sich eine ihrer roten Haarsträhnen aus dem Gesicht.

»Sam, es ist nur eine kleine Runde!«

»Nichts, Sam! Wenn er weiß, dass du mit ihm unterwegs bist und ich davon wusste, bin ich so gut wie tot!«

»Dann sag ihm, dass ich mit Kyle neues Bier holen bin.« Für Zoéy scheint hier der Punkt gesetzt zu sein, da sie erst die Zündung und dann den Motorstartet und anfährt. Ich hätte erwartet, dass sie absäuft oder Schwierigkeiten bei der Lenkung hat, immerhin ist sie nicht mit diesem Auto vertraut, doch nichts davon passiert. Zoéy fährt einwandfrei, bis wir an einer roten Ampel stehen.

»Wohin fahren wir eigentlich?«, frage ich beiläufig und genieße die Ruhe, die von meiner Begleitung ausgeht. Im Hintergrund läuft leise das Radio. Zumindest lief es so lang, bis Zoéy beim Lichtwechsel Anfahren wollte und dabei absäuft. Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen und auch sie muss lachen, dabei verfärben sich ihre Wangen allerdings deutlich rot.

»Ich weiß es selbst nicht so genau.«, gesteht sie, nachdem sie den Wagen neugestartet hat und wieder losfährt. Sie sieht süß aus, wie sie da so sitzt und versucht auf jede Kleinigkeit zu achten.

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