Weinend versuchte ich mich durch die Massen von Fans zu drängen. Aber Fans waren es für mich schon lange nicht mehr. Es sind eher kleine Monster. Sie machen mich fertig. Jeden Tag. Endweder beleidigen sie mich oder manche verfolgen mich sogar. Ich habe Angst. Vor den Fans meines Verlobten. Und vor den Fans meiner besten Freunde. Es ist nun schon so schlimm. Wo soll das alles hier denn noch hinführen? Weiter schlug ich mich durch die Massen von Dämonen.
"Sophie wir hassen dich"!
"Sophie geh sterben"!
"Lass deine Finger von Liam"!
"Verzieh dich aus dem Leben der Jungs"!
"Ich hasse dich und Siam ist eh nicht real"!
"Warum gehst du nicht einfach dahin zurück wo du hergekommen bist? Oder noch besser, geh und komm nie wieder"!!!
Alle diese beledigungen wurden mir nachgerufen, während ich immernoch versuchte mich durch zu kämpfen. Ich darf nur keine Angst zeigen. Doch plötzlich kullerte mir eine Träne die Wange runter. Jetzt haben sie mich genau da, wo sie mich haben wollten. Auf dem Boden.
"Die fette Kuh weint! Ha du Opfer! Geh lieber wieder! Ich bin mir sicher das Liam dich eh nicht sehen will! Ich weiß immer noch nicht was er mit dir will" schrie das eine Mädchen.
Ich drehte mich um und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Ich fand einen und rannte so schnell ich konnte aus dem Gebäude. Einfach weg von hier. Weg von allem. Weg von jedem. Ich rannte in die Wohnung von mir und Liam. Grade wegs durch ins Badezimmer. Ich durch wühlte die Schränke nach etwas bestimmten. Endlich hatte ich es gefunden. Schon einmal habe ich mich wegen den Fans geritzt und damals habe ich mir geschworen, mich nicht mehr unter kriegen zu lassen und stark zu sein. Ich habe mir geschworen zu kämpfen. Ich habe gekämpft. Ich bin in den Krieg gezogen. Alleine. Doch ich habe die Schlacht verloren. Jetzt bin ich wieder da, wo ich vor einem halbem Jahr auch schon war. Weinend in unserem Badezimmer. Die Klinge fest in meiner rechten Hand. Meinen Pullover hoch gezogen und meinen Arm frei gelegt. Alte Wunden stachen mir ins Auge. Alte Wunden die Geschichten erzählen. Geschichten von dem, was seine Fans mir angetan haben. Sie sind alle unterschiedlich und doch gleich. Ich setzte die Klinge erneut an und schnitt zu. Nicht einmal. Nicht zweimal. Nicht dreimal. Zwanzig oder Dreißig mal. Immer wieder schnitt ich mit voller Wucht meinen Arm auf. Auf alte Wunden nahm ich keine Rücksicht. Auch sie wurden wieder aufgerissen. Über neue Wunden schnitt ich achtlos rüber. Ich hörte erst auf, als ich sah das sich schon eine kleine Blutlache unter meinem Arm gebildet hat. Aber aufhören wollte ich trotzdem nicht. Nein. Es fing an mir zu helfen. Es fing an mir Spaß zu machen. Ich zog meine Hose aus und ritzte FETT in meinen Oberschenkel. Daneben setzte ich noch einpaar Schnitte. Ich holte mir ein Handtuch und begann das Blut von meinem Arm weg zu machen. Als die Lache beseitigt war, steig ich unter die Dusche. Erst als ich aus der Dusche trat und in den Spiegel sah, wurde mir bewusst was ich getan habe. Ich habe alles zerstört. Ich habe mich zerstört. Mein kompletter Arm ist nun voll mit Schnitten. Manche sogar ziemlich nah an meiner Pulsader. Ich begann wieder zu weinen. Nun bin ich wieder am Anfang. Nun bin ich wieder in dem Abgrund, aus dem mich niemand holen kann. Schnell zog ich mir eine lange Jogginghose und einen Hoddie von Liam an. Kaum war ich fertig mit umziehen hörte ich eine Stimme von unten "Schatz" fragen. NIcht irgendeine Stimme. Seine Stimme. Liams Stimme. Ich begann wieder zu weinen und flüchtete mich ins Badezimmer. "Sophie" fragte er besorgt. "Ich bin im Bad" antwortete ich und unterdrückte ein Schluchzen. "Alles ok schatz? Ich mache mir Sorgen" antwortete er. "Ja alles gut" log ich und wischte mir die Tränen weg. Ich ging zu Liam und gab ihm einen Kuss. "Ich bin nur Müde" sagte ich und legte mich ins Bett, wo ich auch schnell einschlief.
* 2 Monate später *
Seid dem Vorfall habe ich mich noch ein paar mal geritzt. Mal hier mal da. Mal tiefer mal länger. Liam und die Jungs haben mich schon ein paar mal gefragt ob alles ok ist, da ich die Wohnung nicht mehr verlasse. Ja ich bin depressiv. Ich bin so weit hinab gerutscht. Ich wusste gar nicht, das man überhaupt so tief sinken kann. "Sophie ist wirklich alles ok" fragte Zayn besorgt. Ich nickte. "Ich geh schlafen" sagte ich und wollte hoch gehen, doch Liam hielt mich an der Taille fest. Ein spitzer Schrei entfuhr mir. Denn er berührte grade die frischen Narben von heute. "Alles ok" fragte Liam besorgt. Ich nickte mit Tränen in den Augen. "Lass mal sehen" sagte Liam und wollte mein Shirt hoch ziehen, doch ich versuchte mich zu währen. Leider zweglos. Er hielt mich fest und zog mein Shirt hoch. "Oh Gott. Warum" murmelte er und schaute auf meine Narben. Auch die anderen Jungs sahen mich mit großen und zum teil auch feuchten Augen an. "Ich...Liam ich kann einfach nicht mehr" sagte ich und Tränen liefen über meine Wange. Liam sah zu mir hoch und schob nun auch meine Pulloverärmel und mein Hosenbein hoch. Er konnte jetzt problemlos alle Narben sehen. "Warum? Was ist passiert? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Bin ich Schuld" fragte er und schaute weinend auf meine Narben. Auch von den anderen Jungs konnte man nun ein Schluchzen hören. "Oh gott nein! Es sind die Fans. Sie machen mich einfach fertig. Ich kann nicht mehr" weinte ich. Liam nahm mich fest in den Arm. "Wir schaffen das. Zusammen" sagte er und küsste mich, während er über meinen Arm fuhr.
Ich hoffe es gefällt dir :)
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All about One Direction × Keine Imagine Anfragen mehr ×
De TodoIn diesem Buch findest du alles. Von Fakten bis hin zu Zitaten, Rätseln, Imagines, Preferences, Bewertungen und Songtexten. Natürlich auch noch vieles mehr. Wenn du Directioner bist, dann bist du hier genau richtig! :) © by KxssMeMalik