Kapitel 3

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Als ich Zuhause angekommen war, beseitigte ich erstmals die Scherben in der Küche, die mein Hund verrichtete. Nach diesem anstrengenden Tag setzte ich mich auf meine Couch und schaltete den Fernseher an. Casper, mein Hund, welcher einem Cäsar Hund ähnelte, legte sich neben mich und schaute mich mit seinen großen schwarzen Augen an. ''Ja, ich weiß. In 2 Monaten ist Frauchen für einige Zeit nicht da, doch ich werde jemanden finden der auf dich acht gibt.'' flüsterte ich ihm zu mit dem Gedanken, er würde verstehen was ich sage. Auf einmal klingelte das Telefon. Ich schnappte mir die Fernbedienung und drückte auf Stumm, sprang auf und nahm ab. ''Vogt?!'' meldete ich mich. ''Hallo mein Schatz'' hörte ich meine Mutter, mit einer fröhlichen Stimme am Telefon. ''Wie geht es dir?'' erkundigte sie sich. ''Mum, ich bin froh deine Stimme mal wieder hören zu können.'' Grinste ich erstmals vor mich hin, bis mir der Gedanke kam, meinen Eltern noch von LA erzählen zu müssen. ''Ich muss Dad und dir noch etwas erzählen. Etwas wichtiges.'' fügte ich noch hinzu. Ich fragte meine Mutter am Telefon ob sie am Wochenende zuhause wären, doch Zypern wäre während ihres Urlaubs geplant gewesen, also war mir klar, dass ich es ihnen am Telefon erzählen müsste, was ich ihnen wirklich lieber persönlich gesagt hätte. ''Was ist passiert?'' fragte sie mich mit einer besorgten Stimme. ''Nichts Nichts. Es ist nur so...'' Ich fuhr fort und erzählte ihr, was mein Chef beauftragt hatte. ''Nun ja, wenn es so ist, dass du für ein Jahr nach LA musst, damit du dein Geld vedienen kannst, tu das. Ich werde es an deinen Vater weiter leiten.'' antwortete sie nach einigen Sekunden schweigen, mit etwas niedergeschlagener Stimme.

''Ich hoffe du bist nicht all zu traurig. Ich werde mich auch regelmäßig melden, versprochen!''
sagte ich, um sie ein wenig zu beruhigen. ''Das ist schön zu hören.'' Genau das wollte ich von meiner Mutter hören, um mit besserem Gewissen reisen zu können. ''Na dann. Ich melde mich wieder einen Tag vor dem Abflug. Mach's gut Mum.'' - ''Tschüss Schatz.''

Ich legte das Telefon bei Seite, legte mich zurück auf die Couch zu meinem Hund, schnaufte einmal kurz und schaltete den Fernseher wieder auf laut. Ich warf ein Blick in die Fernsehzeitung. ''Tatort'' laß ich auf ZDF. Es war nicht gerade mein Lieblingsprogramm aber um ein wenig abschalten zu können war es keine so schlechte Idee.

Ungefähr nach 5 Minuten verfolgen des Fernsehprogrammes, spürte ich wie meine Augen schwer wurden und schlief ein.

Am nächsten Morgen:

Nach 6 Stunden Schlaf wurde ich wach, warf ein Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits 3 Uhr Nachts war. Neben mir ist Casper schon in den Tiefschlaf gefallen. Ich stand auf, knipste für einen kurzen Moment das Licht an und schaltete den Fernseher aus. Ich ging ins Bad um mich um zu ziehen und legte mich ins Bett.
Es war bereits Wochenende und ich konnte demnach ausschlafen.
Ich warf meine Augen auf und schaute auf den Wecker. Es war bereits 10 Uhr. Ich stand auf und zog mich erneut um.
Als ich daraufhin mein Frühstück fertig gegessen hatte, klingelte die Haustür.

Ich lief in zügigen Schritten der Türe entgegen. Meine Nachbarin. ''Guten Morgen Frau Lesch.'' sprach ich und schaute sie fragend an. ''Guten Morgen Frau Vogt. Ich wollte ihnen nur dieses Paket bringen, was der Postbote um 9 Uhr bei uns vorbei gebracht hat, da sie nicht geöffnet haben.'' bekam ich als Antwort und sie drückte mir das Paket in die Hand. Ich hatte keine Ahnung was sich in diesem Karton befinden könnte. Dankend nahm ich das Paket an und wollte gerade die Türe schließen als mir einfiel, dass mein Hund noch eine Bleibe brauchte. ''Einen Moment noch.'' rief ich ihr hinterher, worauf sie sich zu mir um drehte. ''Sie haben doch selbst einen Hund?'' wollte ich mich erstmals informieren. ''Ja, wieso fragen sie?'' kam als Gegenfrage. ''Ich weiß, dass mag nun komisch und vielleicht auch übertrieben klingen, aber ich müsste in 2 Monaten für 1 Jahr nach Los Angeles für meinen Job und ich habe keinen, der auf mein Hund aufpassen könnte. Würden sie mir diesen Gefallen tun?'' fragte ich, worauf meine Knie ganz weich wurden, aus Angst das sich niemand finden würde. ''Für ein ganzes Jahr?'' sprach sie mit etwas lauterem Tonfall und großen Augen. ''Nun ja, dagegen würde nichts sprechen und ihr Hund ist ja auch ganz Pflegeleicht und wenn sie keine Zeit haben, da sie ihr Geld verdienen müssen werde ich das für sie tun. Wir wollen den Kleinen ja nicht abmagern lassen.'' gab sie wieder. ''Vielen Dank. Ich werde mich bei ihnen auf jedenfall noch revanchieren. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag.'' lächelte ich sie an und schloss die Türe hinter mir und mein Tag konnte ohne weiteren Probleme weiter von statten gehen.

Zimmer 483 || Bill KaulitzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt