Kapitel 12: Die Wilden Hühner sind zurück

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Kapitel 12

Heute ist endlich Freitag. Gestern hatte ich den Tag mit Ben verbracht. Wir waren draußen und haben meine Bewerbung vorbei gebracht bei Dr. Tessler. Sie sucht wirklich eine Aushilfe im Moment. Vielleicht klappt es ja und ich habe bald einen Job. Der Tag gestern mit Ben war, nennen wir es, interessant. Ich habe einiges mit ihm erlebt. Er hat mir gezeigt, wie er Omas Hühner trainiert hat. Sie laufen ihm schon hinterher wie Hunde. Das ist wirklich lustig mit anzusehen.

Fred hat sich gestern leider nicht gemeldet. Also nur einmal. Er meinte, er könnte sich leider nicht melden, da er was Wichtiges zu tun hätte, wobei er leider sein Handy nicht mitnehmen könnte. Was genau, konnte er mir jedoch nicht sagen.

Vielleicht erfahre ich von den Mädels heute Abend, was ihre Jungs gestern getan haben.

Das Einzige was ich heute noch vorhabe, ist Popcorn vorzubereiten und ein paar andere Snacks, sodass wir für heute Abend genug zum Naschen haben. Trude bringt ihren Laptop mit, sodass wir ein paar Filme gucken können. Aber ich glaube dazu kommen wir nicht. Schließlich wollen wir ja raus finden, was die Jungs vorhaben.

Nachdem ich alles vorbereitet habe, fahre ich mit dem Fahrrad und meinem ganzen Gepäck an den Wohnwagen. Jetzt muss ich nur noch auf die anderen warten, damit wir die wilden Hühner zurück bringen. Wie früher.

Im Wohnwagen angekommen, packe ich erstmal all meine Sachen aus und mache es mir dann auf unserer Sitzecke bequem. Kurz darauf klingelt auch schon mein Handy. Eine SMS von Frieda.

Hallo.

Der Hahn hat das Nest verlassen.

Fuchsalarm kann starten.

Bis gleich, Frieda

Darüber muss ich schmunzeln. Lange ist es her und viel haben wir seitdem schon erlebt. Aber wir sind immer noch beste Freundinnen und sind immer füreinander da. In Gedanken gehe ich unsere erlebten Aktionen durch. Wie wir die Pygmäen kennen und lieben gelernt haben. Diese Zeiten bleiben einfach unvergesslich.

In Gedanken versunken merke ich gar nicht, wie Frieda und Trude durch das Tor zum Wohnwagen kommen Beide stehen vor mir und lachen mich an.

„Na, wieder in Gedanken versunken, Sprotte.", witzelt Frieda.

„Oh. Tut mir leid. Ja, wie immer. Aber warum nennst du mich Sprotte? So hat mich schon lange keiner mehr genannt."

„Ich finde, das passt einfach besser zu dir. Und schließlich starten wir heute wieder eine Wilde Hühner Aktion. Wie in alten Zeiten.", bekomme ich von Trude als Antwort.

„Wenn ich ehrlich bin, habe ich den Namen vermisst. Ich weiß auch nicht genau warum. Vielleicht weil er mich an all die schönen Zeiten erinnert."

„Aber es muss doch nicht nur eine Erinnerung bleiben. Du kannst dich doch einfach wieder so nennen. Ben ist jetzt auch alt genug. Er kann bestimmt Sprotte sagen.", meint Trude.

„Das stimmt. Und Sprotte gefällt mir auch besser.", meldet sich Melanie zu Wort, als sie gerade den Wohnwagen betritt.

„Aber das gilt nicht nur für mich, Melli.", sage ich schmunzelnd zu ihr.

„Da hast du Recht. Ich weiß echt nicht, was ich die ganze Zeit gegen diesen Spitznamen hatte. Er hat mir auch gefehlt. Genauso wie unsere Aktionen. Nichts hat's geschafft uns zu zerstreuen."

„Ihr seid die Besten, wisst ihr das eigentlich? Ehrlichkeit und Freundschaft war schon immer unser starkes Fundament.", gebe ich ehrlich zu.

Wir umarmen uns alle und setzen uns anschließend an den Tisch und überlegen uns, wie wir weiter vorgehen.

Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber NichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt