Kapitel 5
Im Flugzeug mache ich es mir am Fenster bequem. Es würde ein langer Flug werden, indem ich über alles nochmal genau nachdenken konnte. In Gedanken gehe ich die einzelnen Möglichkeiten durch, wie unser Plan laufen könnte.
Die erste Möglichkeit besteht darin, dass Fred und ich wieder zusammen kommen und wir alles, was passiert war, vergessen können. Die zweite, welche ich eigentlich gar nicht in Betracht ziehe, sieht so aus, dass er mir nicht mal zuhören wird und somit den Kuss nicht vergessen kann. Das würde bedeuten, für uns beide gibt es keine Zukunft.
Nein, so durfte und wollte ich gar nicht denken. Die Hühner und ich würden es schaffen. Natürlich mit der Hilfe der Pygmäen.
Ich werde langsam von der Stimme des Piloten wach: „In Kürze werden wir den Flughafen erreichen. Bitte setzen Sie sich hin und legen den Gurt zur Landung an. Vielen Dank, dass Sie uns gewählt haben. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt."
Je näher ich meinem Plan komme, desto nervöser werde ich. Jetzt nur noch aussteigen und den Plan in die Tat umsetzen.
In der Empfangshalle des Flughafens haben sich schon meine Mutter, Frieda und Trude versammelt. Als sie mich erblicken, kommen sie auf mich zu gerannt.
„Endlich bist du da. Dann kann der Plan ja beginnen.", spricht die Aufregung aus Trude.
„Heute sind die Hühner wieder wild.", packt auch Frieda die Aufregung.
Mom umarmt mich und strahlt. Sie freut sich sichtlich, dass ich wieder da bin.
„Ich fahre euch direkt an den Wohnwagen und nehme deine Sachen mit. Damit euch keine Zeit verloren geht.", fängt meine Mutter an.
„Du bist die Beste, danke!", mehr bekomme ich vor Nervosität gar nicht heraus.
Am Wohnwagen angekommen, kommen schon Wilma und Melli auf uns zu gestürmt.
„Der Hahn ist gelandet.", sagt Wilma, nachdem wir uns alle begrüßt haben.
„Sag doch einfach Willi ist bei Fred. Und die Verbindung steht auch schon.", erklärt Melli.
„Gut. Dann läuft ja alles soweit nach Plan.", gebe ich voller Hoffnung zu.
Friedas Handy vibriert und ich hoffe, dass es Willi ist. Sie nickt mir zu, was meine Hoffnung bestätigt.
„Ok. Viel Glück und bis später. Ich dich auch.", sagt Frieda zu Willi.
Als sie auflegt schauen die anderen Hühner sie erwartend an. Was hat Willi zu ihr gesagt?
„Alsooo. Willi ist bei Fred. Er redet zwar mit ihm, aber er will nicht aus seinem Zimmer rauskommen. Willi versucht alles, damit er mit in den Wald kommt.", erklärt sie uns.
„Was ist, wenn Willi es nicht schafft?", spricht Trude mir aus der Seele.
Ja, was dann. Soweit habe ich nicht überlegt. Ich denke nur an die Möglichkeiten, die passieren könnten, wenn er schon im Wald ist. Aber nicht an die, wenn er gar nicht erst auftaucht.
„Das ist ganz einfach.", grinst Melli vor sich hin. „Wenn er nicht zu dir kommt, kommst du eben zu ihm."
„Aber wie soll ich das denn machen? Wir haben doch schon alles hier vorbereitet. Und selbst wenn wir alles dort hin bekommen. Was ist, wenn er seine Tür nicht aufmacht?", versuche ich die Situation zu durch denken.
„Ich würde sagen, wir geben Willi eine halbe Stunde. Wenn er es dann noch nicht geschafft, Fred Richtung Wald zu bewegen, nehmen wir unsere Vorbereitungen und gehen zu Fred.", schlägt Wilma vor.
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Weglaufen kann eine Lösung sein - Muss aber Nicht
FanfikceDie Klassenfahrt der Pygmäen und Wilden Hühner ist vorbei. Der Alltag hat sie wieder. Aber was wird jetzt aus allen, nachdem Fred Sprotte betrogen hat? Hat er sie überhaupt wirklich betrogen? Und was passiert, wenn 5 Jahre vergangen sind, alle die S...